Meine Reise des Glaubens

  • Teil 1 - Der Beginn als junges Kind im Chaos


    Erst einmal, der Mann unter dem ich bei den Großeltern aufwuchs, galt all die Jahre offiziell als "mein Vater" (wie bei Jesus), und daher glaubte auch ich in dieser Zeit, einen "bösen Vater" zu haben, dem keiner etwas recht machen kann. Was du tust ist immer falsch, nur er macht alles richtig. Wie das Schicksal es wollte, bin ich persönlich eines Tages der "Vater von Jesus" geworden, beim Krippenspiel zu Weihnachten in der Kirche. Natürlich in der Rolle des Josef, der offiziell als Vater für Jesus galt. Die Frau, die mich geboren hat, ist nicht leicht zu beschreiben, denn sie hat ihre eigene "Mutter" erst mit 14 Jahren kennen gelernt und ich selbst habe sie mit 15 Jahren verlassen. Dass sie einen Monat nach meinem Verlassen ebenfalls verschwand, konnte ich nicht ahnen. Ungefähr ein Jahr nach unser beider Verschwinden offenbarte sie mir als ich bei der ersten Pflegefamilie war, dass der "Böse Vater" gar nicht mein richtiger Vater sei.


    Die erste Bibel



    Der "Alte" war Atheist, die "Mutter" eine Zeugin Jehovas, Oma eine evangelische Christin, mit der ich oft zur Kirche ging, Opa ein gläubiger Gottes ohne Kirchgang und dann noch die Konkurrenten der katholischen & römisch katholischen Kirche, zudem die Moslems, einige Freikirchler, Ungläubige, die den Glauben zu Missbrauch nutzten und gar esoterische Züge wie das "Pendeln", von dem ich ohne Sinnwissen etwas mitbekam.


    Was sollte ich bei dieser Flut an Eindrücken glauben? Eines Tages ging ich nachts auf die Wiese richtung Wald und schimpfte Gott, so heulerbost wie es Gregory Peck im Film "Moby Dick" über den weißen Wal tat.


    Keiner glaubte, was ich für mich glaubte: Das war mir eine Lehre für die Zukunft (und ich kam dadurch Jesus immer näher ohne es zu raffen) - Irgendwann wurde sogar Gott zu meinem Vater, wer denn sonst, wenn es Erdlinge nicht schaffen "Vater" zu sein.

    "Wer mich überzeugen will, darf nicht von sich selbst auf mich schließen"

  • Glaubenskrise


    Auch gläubige Christen werden krank, gehen unverschuldet pleite und verlieren liebe Menschen. Die Überzeugung, dass Gott sie vor allem Unheil bewahrt, wirkt sich dann massiv auf den Glauben aus. Je tiefer diese Überzeugung ist, desto schneller ist der Glaube in der Krise, wenn etwas schief läuft. Gott landet dann auf der Anklagebank.


    Die Ursachen sind oft profan: Krankheit, Schicksalsschläge oder schlicht der Nerven raubende Alltag. Christen leben zudem nicht im Himmel, sondern in dieser Welt – ein weiterer Grund, warum auch auf Christen Leid zukommt, ganz gleich ob sie nun nach Gottes Willen leben oder nicht. Wenn jemand vor allem an Gott glaubt, um möglichst allen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, sind Enttäuschungen vorprogrammiert. Zweifelnde, verzagte oder gar wütende Gebete an ihn richten, ihn fragen, was das Ganze soll, hilft nicht aus der Krise.


    Sich anderen mitteilen, die Gemeinschaft, kann ein wichtiger Schritt sein, um eine Krise zu bewältigen. Es kann hilfreich sein, sein Leid anderen Menschen zu klagen - solchen, die erst einmal gut zuhören – und später wirklich weiterhelfen können, sei es mit ihrer Lebenserfahrung oder ihren Beziehungen.

  • Robin Hood


    Wenn ich auch nicht wirklich etwas dazu sagen kann, aber ich höre zu also lese hier interessiert mit, ein schönes Thema übrigends, also du hast meine Aufmerksamkeit. :)<3

    "Und zuletzt verstand ich: V war keine Einzelperson, er war kein Individualist, er war eine Idee, er war wir alle."

    Zitat: Aus dem Film V wie Vendetta

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