Militärische Ausrichtung der VSA im 2. Weltkrieg.

  • 06/29,


    da du ja ein Offizierskollege bist, und dich für Militärgeschichte interessierst, kennst du die Aufstellung der US-Armee im Dezember 1941? Daten über das Durchschnittsalter der Offiziere, des körperlichen Zustandes der Soldaten, der Ausrüstung, der Größe und Schlagkraft?

    Brutus: Dort hat's garantiert keine Falschen getroffen. Nur viel zu wenige. Es ist höchste Zeit, daß die deutschen Charakternutten, Kollaboratösen und Verräterinnen die Quittung bekommen.


    BK:..... und komme zu dem Ergebnis, dass er vollkommen richtig liegt

  • 06/29,


    da du ja ein Offizierskollege bist, und dich für Militärgeschichte interessierst, kennst du die Aufstellung der US-Armee im Dezember 1941? Daten über das Durchschnittsalter der Offiziere, des körperlichen Zustandes der Soldaten, der Ausrüstung, der Größe und Schlagkraft?

    Moin, Nasennachbar!


    Darf ich fragen, auf welche speziellen Stärken/ Defizite bei den US-Forces 1941 Du anspielen möchtest? Ich bin wahrhaftig kein Experte in dieser Hinsicht, sondern meine Kenntnisse beschränken sich mehrheitlich auf die Hardware.
    Taktisch gesehen waren die Amis mit ihrer Befehlstaktik ihrem Stand von 1865 treu geblieben und die Panzertaktik ließ sehr zu wünschen übrig: man goutierte immer noch die Trennung von "cavalry-role" und "infantry-support". Das sollte sich später grausam rächen.


    Das erzkonservative Offz.-Korps negierte jede Art Neuerung: siehe Christie-Kampfwagen, Funkausstattung, moderne Infanterieaustattung, Radar oder Diesel-Motore.


    Bitte teile mir mit, was Dich da besonders bewegt und warum!


    Mauser-Mann

    "Ein Volk, das keine Waffen tragen will, wird Ketten tragen!" (Ernst Jünger)

  • Was die VSA sehr schnell erkannten, im Gegensatz zum Deutschen Reich, war die Einsatzmöglichkeiten von Flugzeugträgern.
    Zum Kriegseintritt hatten sie 7 Großträger einsatzbereit und waren auch gerissen genug, diese dem Zugriff der Japaner in
    Pearl Harbour zu entziehen.


    Sie hatten Riesenglück ihre halbe Trägerflotte in Midway 1942 nicht zu verlieren, da die Japaner ihren Verband nicht entdeckten,
    weil ausgerechnet das Aufklärungsflugzeug, dass diesen Quadranten abgedeckt hätte, auf Grund von Motorenproblemen nur
    verspätet starten konnte.

    Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“ - Robert Habeck (Stellvertreter des Bundeskanzlers).

  • Bitte teile mir mit, was Dich da besonders bewegt und warum!

    Weil immer wieder behauptet wird, dass Rosevelt und Churchill den Krieg begonnen haben. Fakt ist aber, dass die USA keine funktionierende Armee hatten, sie waren was Schlagkraft betrifft an 17. Stelle, hinterRumänien. Als Hitler den Krieg erklärte, hatte man Offiziere über 40, keine Rekruten und keinen Divisionsoffizier, der Fronterfahrung hatte. Die Musterungsanforderungen mussten plötzlich drastisch gesenkt werden, vor allem was Anzahl der Zähne, Über- und ganz besonders Untergewicht betrifft. Daher ist es militärisch totale Narretei einen Krieg anzuleiern, für den man nicht im Mindesten bereit ist.


    Dieses Buch ist Teil einer Trilogie und sehr zu empfehlen. Es stellt schonungslos den Zustand der amerikanischen Militär"maschinerie" dar.


    http://www.amazon.de/Army-Dawn…&keywords=an+army+at+dawn


    Für die Briten gilt übrigens Ähnliches.

    Brutus: Dort hat's garantiert keine Falschen getroffen. Nur viel zu wenige. Es ist höchste Zeit, daß die deutschen Charakternutten, Kollaboratösen und Verräterinnen die Quittung bekommen.


    BK:..... und komme zu dem Ergebnis, dass er vollkommen richtig liegt

  • sie waren was Schlagkraft betrifft an 17. Stelle, hinterRumänien.


    Jetzt weiß ich wo Du das her hast.
    Das kam doch erst kürzlich im Fernsehen und ich glaube Du verwechselst da Rumänien mit Bulgarien.


    Na ja egal, beide Länder hatten ja auch eine gewaltige Träger- und Schlachtschifflotte und das Deutsche Reich ist ja den Rumänen auf ewig dankbar, dass sie ihm aus ihrem Überschuss 50 Zerstörer leihen konnten. 00002602

    Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“ - Robert Habeck (Stellvertreter des Bundeskanzlers).

  • Jetzt weiß ich wo Du das her hast.
    Das kam doch erst kürzlich im Fernsehen und ich glaube Du verwechselst da Rumänien mit Bulgarien.

    Was du glaubst tut nichts zur Sache.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Rick_Atkinson


    Bin neugierig was 06/29 zu dem Autor sagt. Du darfst dich gerne enthalten.

    Brutus: Dort hat's garantiert keine Falschen getroffen. Nur viel zu wenige. Es ist höchste Zeit, daß die deutschen Charakternutten, Kollaboratösen und Verräterinnen die Quittung bekommen.


    BK:..... und komme zu dem Ergebnis, dass er vollkommen richtig liegt

  • Du darfst dich gerne enthalten.

    Das ist aber gnädig von Dir.
    06/29 wird es mir nachsehen, dass ich mich trotzdem äußere, Deine gütige Erlaubnis voraus gesetzt.


    Was das Landheer betraf, waren die VSA in der Tat nicht besonders gut aufgestellt, ganz einfach, weil
    sie das Heer nicht benötigten, außerdem waren Rekrutierungen binnen weniger Wochen in ausreichender Zahl
    durchführbar.



    Material war aber im Überfluß vorhanden, ein Umstand der besonders Stalin sehr zugute kam.
    Bereits unmittelbar nach Beginn des Rußlandfeldzuges im Juni 1941 sicherte Roosevelt Stalin die Rüstungsunterstützung der VSA zu (Hopkins-Mission). Stalin sandte eine Anforderungsliste zurück, was dazu führte, daß die VSA und Großbritannien angesichts des Waffenbedarfs einen schnellen Zusammenbruch der sowjetischen Verteidigung befürchteten. Roosevelt trieb die Waffenhilfe massiv voran, und bereits im September trafen die ersten amerikanischen Kriegsflugzeuge in der Sowjetunion ein. Auf der Atlantik-Konferenz vom 14. August 1941 beschlossen Roosevelt und Churchill neben der Atlantik-Charta eine Ausweitung der Waffenlieferungen an Großbritannien und die Sowjetunion. Die VSA weitete das Gebiet, in dem sie mit ihrem bewaffneten Geleitschutz eigene Waffen-Transportkonvois vor deutschen Angriffen schützten, bis nach Island aus.


    Während die Atlantikroute den kürzesten Weg für alle Lend-Lease-Lieferungen darstellte, war die meistbefahrene Transportroute für das Leih- und Pachtmaterial für die Sowjetunion die pazifische Route, die von der amerikanischen Westküste zum russischen Hafen Wladiwostok führte. Insgesamt wurden auf diesem Transportweg 8,2 Millionen Tonnen oder 47,1 Prozent der gesamten Lend-Lease-Leistungen an die UdSSR befördert. Auf dieser Route wurden sowjetische Frachtschiffe eingesetzt, welche die Japaner unbehelligt ließen, die Nachteile bestanden aber in der ungeheuren Länge des Weges und darin, daß alle Lieferungen von Wladiwostok durch den gesamten asiatischen Kontinent zum europäischen Kriegsschauplatz transportiert werden mußten.


    Ganz schön happig für eine Nation auf Platz 17 der Bundesliga für Kriegsrüstung. 00001986

    Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“ - Robert Habeck (Stellvertreter des Bundeskanzlers).

  • Weil immer wieder behauptet wird, dass Rosevelt und Churchill den Krieg begonnen haben. Fakt ist aber, dass die USA keine funktionierende Armee hatten, sie waren was Schlagkraft betrifft an 17. Stelle, hinterRumänien. Als Hitler den Krieg erklärte, hatte man Offiziere über 40, keine Rekruten und keinen Divisionsoffizier, der Fronterfahrung hatte. Die Musterungsanforderungen mussten plötzlich drastisch gesenkt werden, vor allem was Anzahl der Zähne, Über- und ganz besonders Untergewicht betrifft. Daher ist es militärisch totale Narretei einen Krieg anzuleiern, für den man nicht im Mindesten bereit ist.
    Dieses Buch ist Teil einer Trilogie und sehr zu empfehlen. Es stellt schonungslos den Zustand der amerikanischen Militär"maschinerie" dar.


    http://www.amazon.de/Army-Dawn…&keywords=an+army+at+dawn


    Für die Briten gilt übrigens Ähnliches.

    Vielen Dank für die Literaturhinweise. Ich habe verschiedene Sachen von Atkinson gelesen:


    "D-Day. The Invasion of Normandy 1944", Macmillan 2014 sowie auch
    "The long gray line: The american journey of West Point´s class of 1966", Henry Holt, 1989, 2010


    Leider habe ich als anglophoner Mensch eine abgrundtiefe Abneigung gegen das amerikanische Kauderwelsch. (da muß man gottfroh sein, daß die Amis nicht Deutsch als landessprache erwählt haben: was dabei wohl heute herausgekommen wäre?).


    Seine Ausführungen erscheinen aber sehr überzeugend, besonders seine Hintergrundinformationen über die Finanzierungshürden im US-Kongress, die wohl mindestens die Hälfte aller Modernisierungsbestrebungen der Streitkräfte torpediert hatten. Auch dahinter wieder die krummnasigen Kriegsgewinnler, die an einer Heeres-Modernisierung "kurzfristig" nicht gewinnen konnten.
    Man vergleiche bitte, wer in den Marine-Ausschüssen saß und die modernste Marine-Ausrüstung forderte.
    Die US-Soldaten waren und sind immer nur Marionetten ihrer Wirtschaftskapitäne. Fast alle Modernisierungsversuche fanden auf privater Basis statt.
    Speziell zu den Christie-Fahrzeugen habe ich Informationen, wer den Amerikanern die modernste Technik anfangs der 1930er-Jahre vermasselt hat. Stichwort: "Annapolis Navy Yard" und "Aberdeen Proving Ground".... da tun sich Abgründe auf!


    Lese dazu:


    "Heigl's Taschenbuch der Tanks", Bd III, G.P. von Zezschwitz, Mehring, München 1937


    Gruß aus dem Bergischen,


    Mauser-Mann

    "Ein Volk, das keine Waffen tragen will, wird Ketten tragen!" (Ernst Jünger)

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