Für Freunde der klassischen Musik.

Rossini, Bellini und Verdi werden vorweggenommen.

Rossini

Wenn die Geigenpassage ins Klavier geht, sollte es jedem einen kleinen Stich geben. *Das klingt ja wie eine Rossini-Ouvertüre.* Die Melodiestimme müßte lediglich von Flöten gespielt und der Klavierpart auf Staccato- Streicher und Fagott verteilt werden.

Bellini, Verdi

Trotzdem ist Mozart natürlich deutscher Komponist gewesen, wie Rossini (Bewunderer Bachs und Mozarts), Donizetti (Schüler Johann Simon Mayrs) und Chopin (Bewunderer Bachs, Mozarts und Beethovens) Italiener und Polen geblieben sind.

Nacheinander KV 380 und KV 454 aufrufen, und man merkt, daß auch einem Genie wie Mozart die *Selbstverständlichkeit des musikalischen Ablaufs* (Verdi über Rossinis Barbier und Wilhelm Tell), bei gleichzeitiger Strukturbetonung und Tiefe, nicht in den Schoß gefallen ist. Wie bei Klavierkonzerten, Opern und Streichquartetten waren mehrere Versuche nötig, die dann zu einzigartigen Ergebnissen geführt haben.

Zitat von Anne-Sophie Mutter

Welche Beziehung haben Sie zu den letzten Mozart-Sonaten, etwa zur B-dur-Sonate KV 454?

Das ist ein Riesenwurf. Unter allen Sonaten, abgesehen von KV 304, ist das meine Lieblingssonate, weil hier eine derartige Meisterschaft in der Komposition erreicht ist. Im berühmten Andante sind Violine und Klavier derart kunstvoll verwoben, dass man selbst nicht wahrnimmt, wann einem das Wort aus dem Munde genommen und wieder hineingelegt wird. Diese Sonate ist endlos aufregend. Dann noch dieses Allegretto am Schluss! Dieses Werk hat eine Tiefe, die unerreicht ist.

Zitat von Anne-Sophie Mutter

... da sind für mich ganze Welten zu erforschen, ...

Meine Rede, wenn auch erweitert auf Europas Geschichte und Kultur.

Stéphane Blet, Pianist, Komponist, Klavierlehrer (selbst verfaßte Etüden) und Buchautor:

*Für diese zweite Ausgabe von Musiques en liberté führt uns Stéphane Blet in das Herz der Pressemanipulationen der klassischen Musik ein und lehrt uns, wie wir selbst zuhören können, um aus der Matrix herauszukommen.*

Die Sendung habe ich mir gerade angehört und festgestellt, er empfiehlt das Gleiche wie ich: vergleichen und sich ein eigenes Urteil bilden, was natürlich ein gewisses Interesse voraussetzt, woran es immer am meisten fehlt.

Angloamerikanisches rausschmeißen und schon wird's besser, auch und vor allem die Unterhaltung

Es kommt nicht von Ungefähr, daß Paul Hindemith und Igor Strawinsky Tangos komponiert haben, es bei Verdi (Rigoletto), George Bizet (Carmen) und Camille Saint-Saëns (Introduction et Rondo cappriccioso) tangohafte Abschnitte gibt.

Das hat Atmosphäre, Charme, man weiß, wo's herkommt, dem europäischen Buenos Aires, und es ist kein im Tonstudio zusammengeklonter Krempel aus einem amerikanischen Krachlabor.

Wikipedia: Der Internationale Tango entstand um 1910 in Europa. Reisende der oberen gesellschaftlichen Klassen brachten von ihren Reisen nach Buenos Aires in Argentinien den Tango Argentino nach Paris in Frankreich, wo seine große Verbreitung ihren Anfang genommen hat.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tango_(Standardtanz)

In zwei der Tango Videos waren Anspielungen enthalten, einmal auf Rossinis Barbier von Sevilla, das andere mal Vittorio Montis Czardas.

Daß das kaum noch wahrgenommen wird, wie ich vermute, bestätigt, wie sehr die Deutschen durch den Amerikanismus zu Schweinen gemacht worden sind.

Die Geigerin, Sophie Heinrich ist wie ihr Kollege Thomas Reif Konzertmeister (Wiener Symphoniker).

Berwalds Sinfonie Singulière

... und die Sinfonie Sérieuse

Por una cabeza, der legendäre Tango Carlos Gardels in Hollywood-Sound eingewickelt, bei dem mir schon immer das kalte Kotzen gekommen ist. Gegen die klangliche Scheiße John Williams' kann nicht einmal Itzhak Perlman etwas ausrichten.

Wenn ich jemals etwas Akustisches gehaßt habe, schon vor Jahrzehnten, als ich noch amerikanophiler Demokrat gewesen bin, dann den aufgeschwemmten Orchesterbrei Hollywoods.

E&R: *Um das tödliche Vorhaben (Corona, Zwangsimpfung etc.) am Laufen zu halten, muß man auf die Unterhaltung zählen, d.h. Vulgarität und Mittelmäßigkeit, in Rechnung stellen. Die einer gewissen Gemeinschaft angehörende Sängerin Jenifer, die der Öffentlichkeit mit allen Medienmitteln aufgezwungen wird, ist dazu da, einen Pädophilen zu loben, der glaubt, er sei durch einen massiven Betrug Präsident der Vereinigten Staaten geworden. Den Teufel besingen, hä...*

Wenigstens Soral und seine Mannschaft haben kapiert, daß die angeblich so harmlose Unterhaltung ein Instrument der angloamerikanischen Systempropaganda ist und man gut beraten wäre, sie immer auf subkutane ideologische Inhalte abzuklopfen oder am besten ganz zu umgehen.

Noch mehr zum Kotzen als der Klangbrei eines Nelson Riddle und John Williams, die Hymne mehrhundertmillionenfacher Völkermorde:

Warum muß es immer die gottverfluchte Amischeiße sein, wofür die Deutschen alles verkauft haben, sich selbst, ihr Land, ihre Kinder, Selbstachtung und Ehre?

Von Sophie Heinrich und Thomas Reif, Konzertmeister renommierter europäischer Sinfonieorchester, führt ein Weg zurück zu Stephane Grappelli. Rhythmisch geht auch anders als mit viehischem angloamerikanischen Schlagzeughämmern:

Das Prager Kammerorchester

Barock-Musik von J.S. Bach

Für mich eine der schönsten Aufnahmen dieser Violinsonate Brahms', die mich durch ihre Straffheit anspricht, wodurch das für Brahms neben dem Lyrischen so charakteristische Energische erhalten bleibt. Dessen Stücke in schwerblütiger Empfindsamkeit absaufen zu lassen, so daß man sich irgendwann in einer Klangwolke aus Zigarrenrauch wiederfindet, halte ich für einen schweren Fehler.

Sinnlich wie Rotwein der Luxusklasse. Vieles andere natürlich auch noch, vielleicht ein komponierter Brief an Clara Schumann, aber mir geht es im Moment um den bei der Klassik sehr oft vernachlässigten Genußaspekt.

Mahlers 8. Sinfonie unter Georg Solti

Johannes Brahms zum Juden Pierre Monteux: *Es braucht Franzosen, um meine Musik richtig zu spielen. Die Deutschen spielen sie viel zu schwerfällig.*

Schwerfällig und sentimental als wären die Stücke von einer Johanna Brahms komponiert worden.