Dieser Text ist von Helena Blavatsky einer Okkultistin aus dem 19. Jahrhundert.
Der zweite Band (Theology) behandelt religiöse und religionskritische Aspekte und ist eine durchweg polemische Abrechnung mit der katholischen Kirche und ihrer Lehre, wobei sich Blavatsky in einem separaten Kapitel in Hasstiraden nur über Jesuiten ergeht. Sie rechtfertigt ihre hasserfüllten Attacken, indem sie behauptet, nur sie würde die reine Lehre Jesu verstehen, weshalb sich ihre vernichtende Kritik nur gegen die „Verfälschung in bösartiger kirchlicher Lehre“ richte. Kritisiert werden weiterhin Materialismus und blindes Dogma in der Religion. Außerdem kritisierte sie das Judentum: Den Semiten, der „am wenigsten spirituellen Rasse“, sei es nie gelungen, eine Sprache zu entwickeln, in der sich höhere moralische oder intellektuelle Ideen formulieren ließen: Alles an Wert im Judentum sei von den Ariern übernommen worden. Mit diesen antisemitischen Urteilen, mit denen sie gleichzeitig das Christentum, das auf dem Judentum aufbaute, delegitimieren will, schließt sich Blavatsky an den Mainstream der europäischen Rassentheorien des 19. Jahrhunderts an.[5] Sie postuliert, dass sich von allen Religionen der Hinduismus und der Mahayana-Buddhismus am reinsten erhalten hätten, weil diese sich schon geografisch vorteilhaft in der Nähe des Himalaya entwickelt hätten, wo sie den Ursprung der wahren Lehre verortet, die ein geheimes Wissen aller Völker enthalte. Den heiligen Schriften des arischen Indiens, speziell der Veden und Puranas, maß sie deshalb eine fundamentale Bedeutung für ihre eigene im Entstehen begriffene synkretistische Religion des Neuen Zeitalters bei.