Habe mir Fritz 18 gekauft

  • Bis dato hatte ich Fritz 9 benutzt. Das ist, glaub ich, aus dem Jahr 2009. Ich dachte mir, kaufe ich mir halt mal das aktuelle Fritz. Und was habe ich bekommen? Eine Art Betaversion. Dieses Programm ist defekt und wurde offensichtlich von geistig Zurückgebliebenen programmiert. Lachhaft, dass so etwas überhaupt eine Qualitätssicherung überleben kann. Liegt vermutlich daran, weil die J. ihre Scheiße nur noch intern untereinander testen, was übersetzt heißt alles ungesehen unter Applaus abwinken.


    Das Eröffnungsbuch funktioniert nicht. Die Varianten in der Analyse werden automatisch zu Hauptvarianten hochgewertet. Die Engines kann man nur unter Verrenkungen ändern. Und ständig "vergisst" das Programm meine Einstellungen, die ich vorgenommen habe. Lachhaft.


    Außerdem hat das Programm die Angewohnheit ein und dieselbe Partie ständig neu zu speichern in der Datenbank Autosave. Hier funktioniert so gut wie nichts so wie es soll. Angeblich hat man die Engine so angepasst, dass man sich so fühlen soll, als wenn man gegen Menschen spielt. Auch hier muss man ganz klar sagen, Schwachsinn. Taktisch viel zu stark - weiterhin unrealistisch.


    Allerdings finde ich es lustig, dass man jetzt automatisch bewertet wird. Das Programm denkt, ich hätte eine ELO-Stärke von 2680. Das ist allerdings amüsant. Nee, wenn ich in einem Schachverein spielen würde, hätte ich vermutlich so eine ELO von 2000. Wenn ich mehr wollte, müsste ich Eröffnungen krass auswendig lernen.


    Die Partien werden automatisch von Fritz 18 analysiert. Dieses Programm ist aber sehr viel schlechter als das aktuelle Stockfish. Leider muss ich also sagen, dass außer diese amüsante Bewertung durch das Programm, Fritz 18 eine absolute Fehlkonstruktion ist. Dafür sollte man nicht 60 Euro verlangen. Das ist nicht mal eine Beta. Das ist eine Alphaversion. Und es scheint niemanden bei Chessbase zu kümmern. So ähnlich wie alles in dieser Welt. Egal wie schief und falsch etwas läuft, die J. applaudieren sich gegenseitig und singen dabei Lobeshymnen aufeinander.

  • Dafür sollte man nicht 60 Euro verlangen.

    Lieber etwas mehr ausgeben aber dafür was vernünftiges erwerben:


    https://komodochess.com/Komodo14.htm

    Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“ - Robert Habeck (Stellvertreter des Bundeskanzlers).

  • Ich habe früher Rybka benutzt, das ja mehrmals Computerweltmeistergeschaften gewonnen hatte bis es wegen Softwareplagiatsvorwürfen disqualifiziert und dem Programm alle Weltmeistertitel aberkannt wurden. Mittlerweile spiele ich nur boch bei chess.com


    Diese ganzen Schachprogramme waren in gewisser Weise sowieso immer Abzocke, weil 99% aller Spieler diese ganzen Funktionen nicht brauchen und auch die schwächsten Engines 99% aller Schachspieler spielend besiegen können. Aber gerade Fritz war schon immer so populär und locker aufgemacht, mit lustigen Sprüchen und Kommentaren, etc. Und dann kaufen sich Leute, die jeder Gameboy und jedes Mitglied in einem Schachverein locker besiegen könnte diese teuren Programme, die sie überhaupt nicht brauchen.


    Und Schach an sich ist überhaupt überbewertet. Das geht alles auf diese altmodische, überholte Vorstellung von Intelligenz zurück, derzufolge man seine Generalintelligenz durch Schachspielen trainieren könne. In der Sowjetunion war das ja deshalb sehr populär. Lenin hat gesagt, Schach ist Gymnastik für das Gehirn. Aus dem gleichen Grund büffeln noch heute Kinder in der Schule lateinische Grammatik. Alles Käse. Ich musste auch lateinische Grammatik lernen, haben Schacheröffnungen studiert, etc. Aber heute weiß man: wenn du einem Kind beibringst, Schach zu spielen, dann wird es halt irgendwann gut Schach spielen können aber nicht grundsätzlich intelligenter.


    Schach ist am besten, wenn man es von diesem altmodischen Podest herunterholt und es als das betrachtet, was es ist: ein kompexes Spiel, das Spaß macht. Nicht mehr und nicht weniger. Schach war ja auch so gut wie tot bis es durch das Internet, das Smartphone und Twitch auf genau diese Weise reanimiert worden ist: einfach als Spiel, das Spaß macht. Es gibt leider noch immer so eine Hemmschwelle, Leute trauen sich nicht Schach zu spielen weil sie Angst haben, dass sie verlieren können und dadurch ihre Intelligenz in Frage gestellt fürchten.


    Die meisten Leute wissen auch gar nicht, wie sehr Schachfähigkeiten auf bloßem Auswendiglernen von Varianten zurückgehen. Die glauben, Schachspieler wären alles so geborene Genies, aber dabei verbringen die jeden Tag STUNDEN damit, einfach Varianten auswendig zu lernen. Besondere Einsichten kann man von diesen Menschen nicht erwarten. Sie sind wie bloße Leierkästen, die man aufzieht, und dann ihre auswendig gelernten Varianten ausspucken.

    "Wer den Kapitalismus kritisiert und dabei die Einwanderung befürwortet, unter der die Arbeiterklasse am meisten zu leiden hat, der sollte besser schweigen. Und wer die Einwanderung kritisiert und dabei den Kapitalismus befürwortet, deren Ursache er ist, der sollte es ebenfalls tun."

    - Alain de Benoist

  • Nun, etwas zu lernen gehört dazu, wenn man in etwas gut werden will. Wenn man allerdings sehr gut oder einer der Besten werden will, reicht lernen nicht aus, dann muss man auch talentiert sein. Im Schach bedeutet das visuelle Vorstellungskraft, logisches Denken und Wissen. Wissen kann man sich nur aneignen, wenn man lernt und die Qualität des Wissens spielt natürlich auch eine entscheidende Rolle. Sprich es hängt von der Qualität der Lehrer oder allgemein der Ausbildung ab. Sämtliche sog. Wunderkinder, vollkommen irrelevant auf welchem Gebiet, erhalten eine exzellente Ausbildung von frühster Kindheit an, die für 99,99% aller Menschen gar nicht zugänglich ist.


    Als kleines Beispiel, um bei Schach zu bleiben sind die Polgar-Schwestern. Die Jüdinnen sind. Sie haben als Kleinstkinder Privatunterricht von einem Großmeister bekommen. Das können sich die meisten weder leisten noch ist es für die meisten gar nicht möglich einen Großmeister oder einen Professor für Privatunterricht zu engagieren.


    Der Vater von Magnus Carlsen ist selbst IM = Internationaler Meister, das heißt, er gehört den 10.000 besten Spielern der Welt an. Dieses kleine Detail hatte man in der Dokumentation "Magnus der Mozart des sChachs" vergessen zu erwähnen. Verkauft sich einfach dem dummen Publikum besser, wenn man behauptet, dass alles Talent wäre oder ne andere schwachsinnige aussage der J. alles wäre Arbeit.


    Es stimmt Schach ist nur ein Spiel, habe nie behauptet, dass es etwas anderes wäre noch habe ich behauptet, man solle einen Menschen für etwas Besonderes halten, nur weil er gut Schach spielen können. Ich persönlich bin ja immer noch der Auffassung, dass ein Mensch einiges durch Schach lernen kann, zum Beispiel, dass wir alle fehlbar sind. Dennoch entwickeln viele Schachspieler eine dümmliche Arroganz, anstatt Bescheidenheit.


    Schach macht eigentlich am meisten Spaß, wenn man gegen einen guten Freund spielt. Schachprogramme sind für alle Vereinsspieler sehr wertvoll, weil mit ihrer Hilfe schnell die eigenen Fehler ausanalysiert werden können. Macht mir Schach zu spielen gegen eine Maschine Spaß? Nee, eigentlich nicht, allerdings fühlt es sich gut an, wenn man in der Lage ist eine Maschine zu schlagen oder ein Remis zu halten, die Schach nahe der Perfektion spielt. Sprich, man weiß, dass man eine sehr gute Leistung gebracht hat - auch ohne Auswendiglernen.


    Und natürlich stimmt es, dass alle Schachspieler ab einer ELO von 2000 (spätestens) über ein immenses Wissen verfügen, dennoch ist es so, dass Carlsen uns alle mit einer Augenbinde blind, auch ohne jegliches Auswendiglernen schlagen würde. Etwas anderes wäre es, wenn ich das Maximale aus meinen Möglichkeiten rausholen würde, aber wo mein wirkliches Maximum liegt, kann ich gar nicht beurteilen, da ich dafür weder die Gesundheit habe noch die Ausbildung bekommen habe, aber ich denke, dass ich mindestens ein Kandidatenmeister (ELO von 2200) werden könnte - ohne professionelle Ausbildung bei meinem momentanen armseligen Gesundheitszustand, wenn ich wirklich hart daran arbeiten würde und es wirklich wollen würde.


    Um einer der Besten zu werden oder allgemein sich zu verbessern, benötigt es drei Dinge: Arbeit, Zugriff auf eine gute Ausbildung und Talent. Und eine vierte Komponente wäre auch noch Gesundheit. Zur Gesundheit selbst gehört Wohlbefinden dazu. Das ist einer der Gründe, warum die J. uns weder gesund noch glücklich sehen wollen. Wer gesund und glücklich ist, ist prinzipiell wesentlich leistungsfähiger als jemand der krank und unglücklich ist. Ich beispielsweise frage mich jeden Tag, was ich eigentlich tun soll. Mein Leben ist super beschissen. Ich bin einsam, ich bin quasi durch die J. in Einzelhaft gesteckt worden, obwohl ich objektiv einer der Top-Leute sein sollte. Aber genau das ist der Grund warum die J. nicht wollen, dass ich mein Potential ausschöpfe. Hätte ich ein Leben würde ich sicherlich wesentlich weniger Zeit mit Schach verbringen oder vor irgendeinem Monitor.

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