Motten zum Licht!
Freiheit als Trugbild und Falle
und als Köder – befüllte Regale,
verstellend die Sicht.
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Das Kindergartennetz
binnen einhundert Tagen,
des Honecker, jählings zerschlagen:
Volkstod wird zum Gesetz!
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Vom Westen geküßt:
Der Flitter ist teuer zu zahlen
mit halbierten Geburtenzahlen
schon nach dreihunderttägiger Frist!
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Einst drohten Verfolgung und Not,
doch nun harrt vor dampfenden Töpfen
die Hydra mit neuen Köpfen!
Sanft lauert im Westen der Tod.
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Oben das Natterngezücht!
Nehmt Gauck, den Opportunisten,
den Christen, den Bigamisten!
Herr, schicke Dein Jüngstes Gericht!
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Was zählt da noch „Mauerbau“?
Was an Morden an Deutschen verbrochen
hat der Westen geplant und versprochen!
Riecht Ihr den Morgenthau?
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Das Ende droht meiner Welt:
Die täglich den Zügen entstiegen,
die füllen bald unsre Wiegen,
zur finalen Vertreibung bestellt!
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Helden einst ohne Zahl!
„Deutschland soll leben — und müssen
wir dafür sterben!“ Es grüßen
Lerschs Worte auf mahnendem Mal.
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Tränen weint bitterlich!
Da es bräuchte im Endkampf die Helden,
kann ich dem Vaterland melden,
nur Männer wie mich oder Dich!
Gerd Honsik