Nachdem Isis während jahrelanger Nato Bombardierungen (“Kampf gegen Terror/Isis”) nicht besiegt wurde, sondern in der Tat sogar prächtig gediehen und gewachsen ist, bringen die sehr erheblichen Erfolge Rußlands binnen von nicht einmal drei Monaten zwei erhebliche Probleme für die Nato. Zum einen den sehr häßlichen Verdacht, daß die Nato ganz offensichtlich entweder unfähig und impotent (oder beides) ist oder aber, daß die Nato dreist gelogen und in Wirklichkeit nichts gegen Isis unternommen (sondern sie gefördert) hat.
Zum anderen den Umstand, daß die Nato nicht einfach zusehen kann, wie Rußland anschließend, wenn gebeten, auch noch den Kampf im Irak unterstützt.
Man bedenke: der Zionismus basiert auf Lügen und Täuschung, die VSA basiert auf Lügen und Täuschung und auch die Nato basiert auf Lügen und Täuschung. Fakt ist, daß die Nato bisher keinen einzigen Krieg gegen irgendein nicht ohnehin wertlos wehrloses, unterlegenes und/oder stark geschwächtes Land gewonnen hat.
Es besteht die akute Gefahr, daß die Nato erkennbar wird als das, was sie ist; eine Terror-, Erpressungs- und Räuberbande, die ansonsten dazu existiert, äußert gut geschmierte und lukrative mafiöse mic Karusselle am Laufen zu halten und nebenbei reichlich Hilfe für die (für sie) so nützlichen Politverbrecher zu leisten.
Wie stark dieses PR-, Show- und Gangster Unwesen ausgeprägt (gewuchert) ist, zeigte dieser Tage die Meldung, daß die Nato nicht einmal mehr einen halbwegs passablen Vorrat an Munition hat. Eine Militärgruppierung aber, die kaum Munition, dafür aber irrwitzig teure Phantasieprojekte und real in vielen Mitgliedsländern bis ins Erbärmliche und Lächerliche herunter gekürzte Streitkräfte und Ausstattung hat, ist nichts wert und nicht brauchbar – eines vor allem kann sie keinesfalls: Ihre Hauptleistung erbringen, ihren offiziellen Daseinszweck erfüllen.
Damit aber stellt sich vielen potentiellen und aktuellen Mitgliedsländern die Frage, ob sie – und die damit verbundenen horrenden Kosten – überhaupt lohnt und den Bürgern noch über das “zu unserem Schutz” Märchen verkauft werden kann. Und, fast noch wichtiger, es stellt sich zunehmend vielen Ländern, die bisher artig stillhielten und eingeschüchtert dem Diktat der Nato-Länder gehorchten, die drängende Frage, ob das überhaupt noch nötig ist oder ob man nicht auch aufbegehren könnte.
Das Problem – wie sich am Iran sehr deutlich zeigt – ist, daß die Nato faktisch kein halbwegs gesundes auch nur mittelgroßes Land besiegen kann. Da die Kosten für den Gehorsam gegenüber den Nato-Gangstern sehr beträchtlich sind, liegt es für zunehmend viele Länder nahe, diese Kosten lieber in den Aufbau eigener oder deutlich gestärkter Streitkräfte und Industrie und Wirtschaft zu investieren.
Aus diesen Gründen *muß* die Nato mindestens etwas ähnliches wie Rußland tun – und sei es pro forma. Das Spielfeld dafür kann nur der Irak sein, denn in Syrien müßte man sich de facto Rußland unterordnen (und den Erfolg teilen).
Tut die Nato das nicht, so verliert sie nach diversen Ereignissen seit 2013 so derart erheblich an Ansehen und damit Wert als großer bedrohlicher Chip am Verhandlungstisch, daß ihr Zerfall unabwendbar wird (zu beachten: Die Nato ist *nicht* zum Schutz da sondern zur Erpressung, Bedrohung und Ausplünderung anderer Länder).
Kurz, die Nato *muß* mitmischen und das kann sie nur im Irak. Zugleich muß sie die Portion auf dem Teller so bescheiden wählen, daß sie den Teller auch leer essen kann. Hierbei kommt wohl das langjährige Ami Erfolgskonzept zum tragen, daß man andere die Arbeit weitgehend erledigen läßt und nur zum Schluß als gefeierter Held auftaucht. Zu einem sehr nennenswerten Teil hat Rußland den Job bereits erledigt. Die Nato muß nun also nur a) Rußland nicht nennenswert bei der Arbeit stören und b) Zeit gewinnen, um möglichst spät wirklich ins Spiel zu kommen. Dies kann man tun, indem man über Truppen verhandelt, Schiffe von hier nach dort verlegt, ausgiebig wichtig guckt und droht und ansonsten gelegentlich mal ungefährliche Lufteinsätze fliegt; die müssen nicht wirklich etwas bringen, sie müssen ja nur für Show-Zwecke taugen.
Und ganz zum Schluß, wenn die letzten Isis Kämpfer schon auf dem Boden kriechen, kann man “heldenhaft” und mit reichlich Medien Tamtam ein bißchen kämpfen und sich selbst zur überaus erfolgreichen Anti-Terror Aktion gratulieren.
Und da man bei der Nato a) erbärmlich verlogen, b) akut opportunistisch und c) völlig unbrauchbar für eine wirkliche Konfrontation mit Rußland ist, kann man anschließend noch geschwollen anerkennend über die ach so erfolgreiche Zusammenarbeit mit Rußland schwadronieren und so die gefährliche Konfrontation herunterfahren.
Und das dürfte sogar klappen (wenn nicht ein Psycho-Errowahn eine Granate dazwischen wirft). Weil Rußland pragmatisch denkt und handelt. Die interessiert ein Terroristenfreier Naher Osten (Rußlands Vorgarten), ein breiter Schutz- und Freundeswall und der weitere Aufbau ihres Landes. und natürlich der Abgang der VSA vom Thron der Weltbühne (und in Folge ein “restrukturiertes” Europa mit möglichst wenig Feinden, einigen Freunden und ansonsten zumindest neutralen Ländern.
Ob die Amis bei ihrem Abgang noch laut einen Siegesmarsch spielen (peinlich und verlogen genug sind sie) oder ob sie leise abtreten, ist Rußland egal. Rußland interessiert sich für Menschen und Tatsachen, nicht für Show und Märchen.