Nun, etwas zu lernen gehört dazu, wenn man in etwas gut werden will. Wenn man allerdings sehr gut oder einer der Besten werden will, reicht lernen nicht aus, dann muss man auch talentiert sein. Im Schach bedeutet das visuelle Vorstellungskraft, logisches Denken und Wissen. Wissen kann man sich nur aneignen, wenn man lernt und die Qualität des Wissens spielt natürlich auch eine entscheidende Rolle. Sprich es hängt von der Qualität der Lehrer oder allgemein der Ausbildung ab. Sämtliche sog. Wunderkinder, vollkommen irrelevant auf welchem Gebiet, erhalten eine exzellente Ausbildung von frühster Kindheit an, die für 99,99% aller Menschen gar nicht zugänglich ist.
Als kleines Beispiel, um bei Schach zu bleiben sind die Polgar-Schwestern. Die Jüdinnen sind. Sie haben als Kleinstkinder Privatunterricht von einem Großmeister bekommen. Das können sich die meisten weder leisten noch ist es für die meisten gar nicht möglich einen Großmeister oder einen Professor für Privatunterricht zu engagieren.
Der Vater von Magnus Carlsen ist selbst IM = Internationaler Meister, das heißt, er gehört den 10.000 besten Spielern der Welt an. Dieses kleine Detail hatte man in der Dokumentation "Magnus der Mozart des sChachs" vergessen zu erwähnen. Verkauft sich einfach dem dummen Publikum besser, wenn man behauptet, dass alles Talent wäre oder ne andere schwachsinnige aussage der J. alles wäre Arbeit.
Es stimmt Schach ist nur ein Spiel, habe nie behauptet, dass es etwas anderes wäre noch habe ich behauptet, man solle einen Menschen für etwas Besonderes halten, nur weil er gut Schach spielen können. Ich persönlich bin ja immer noch der Auffassung, dass ein Mensch einiges durch Schach lernen kann, zum Beispiel, dass wir alle fehlbar sind. Dennoch entwickeln viele Schachspieler eine dümmliche Arroganz, anstatt Bescheidenheit.
Schach macht eigentlich am meisten Spaß, wenn man gegen einen guten Freund spielt. Schachprogramme sind für alle Vereinsspieler sehr wertvoll, weil mit ihrer Hilfe schnell die eigenen Fehler ausanalysiert werden können. Macht mir Schach zu spielen gegen eine Maschine Spaß? Nee, eigentlich nicht, allerdings fühlt es sich gut an, wenn man in der Lage ist eine Maschine zu schlagen oder ein Remis zu halten, die Schach nahe der Perfektion spielt. Sprich, man weiß, dass man eine sehr gute Leistung gebracht hat - auch ohne Auswendiglernen.
Und natürlich stimmt es, dass alle Schachspieler ab einer ELO von 2000 (spätestens) über ein immenses Wissen verfügen, dennoch ist es so, dass Carlsen uns alle mit einer Augenbinde blind, auch ohne jegliches Auswendiglernen schlagen würde. Etwas anderes wäre es, wenn ich das Maximale aus meinen Möglichkeiten rausholen würde, aber wo mein wirkliches Maximum liegt, kann ich gar nicht beurteilen, da ich dafür weder die Gesundheit habe noch die Ausbildung bekommen habe, aber ich denke, dass ich mindestens ein Kandidatenmeister (ELO von 2200) werden könnte - ohne professionelle Ausbildung bei meinem momentanen armseligen Gesundheitszustand, wenn ich wirklich hart daran arbeiten würde und es wirklich wollen würde.
Um einer der Besten zu werden oder allgemein sich zu verbessern, benötigt es drei Dinge: Arbeit, Zugriff auf eine gute Ausbildung und Talent. Und eine vierte Komponente wäre auch noch Gesundheit. Zur Gesundheit selbst gehört Wohlbefinden dazu. Das ist einer der Gründe, warum die J. uns weder gesund noch glücklich sehen wollen. Wer gesund und glücklich ist, ist prinzipiell wesentlich leistungsfähiger als jemand der krank und unglücklich ist. Ich beispielsweise frage mich jeden Tag, was ich eigentlich tun soll. Mein Leben ist super beschissen. Ich bin einsam, ich bin quasi durch die J. in Einzelhaft gesteckt worden, obwohl ich objektiv einer der Top-Leute sein sollte. Aber genau das ist der Grund warum die J. nicht wollen, dass ich mein Potential ausschöpfe. Hätte ich ein Leben würde ich sicherlich wesentlich weniger Zeit mit Schach verbringen oder vor irgendeinem Monitor.