[quote='Alfred','http://deutschlandforum.cc/index.php/Thread/56-Wäre-der-2-Weltkrieg-für-Deutschland-zu-gewinnen-gewesen/?postID=3559#post3559'Die hatten sogar Panzerfäuste und Karabiner und wurden überrant.
Die homeguard hatte nur Jagdflinten, obwohl kein Landser hat gerne eine Ladung Schrot
im Arsch, hast recht die hätten die Fallschirmer schon in die Flucht geschlagen, dass der
Feind Flinten einsetzt, damit hätten sie nicht gerechnet. [/quote]
Zollagent: Alfred, sicher hätten sie nicht standgehalten. Aber es waren eine halbe Million. Selbst bei einem Abschußverhältnis von 100:1 hätte es hinterher keine deutschen Fallschirmjäger mehr gegeben. Und es gab noch 16 reguläre Divisionen. Ganz abgesehen vom möglichen Nachschieben von Truppen aus dem Empire. Du selbst hast da einen Zeitrahmen von fast einem Vierteljahr gesetzt.
Zollagent: Und wieder das Alfredsche Schönrednersyndrom. Niemand sagt, daß der eine oder andere Angriff nicht hätte erfolgreich sein können. Aber es wäre definitiv nicht jeder Angriff so abgelaufen. Erstmal hätten die 2 dutzend verfügbaren Nazi-U-Boote allein einer um den Faktor 4 größeren Zerstöreranzahl gegenübergestanden, zum anderen sind die Sichtverhältnisse in der Nordsee und im Kanal wesentlich anders als im Mittelmeer. Wer sich seine Szenarien schönmalt, fällt gewaltig auf die Fresse, Alfred.
Zollagent: Und was hätten sie ausrichten können? Blinde, gegenüber einem sehenden Feind? Die Briten fuhren damals schon Funkmeßgeräte auf ihren großen Schiffen, die Deutschen hatten nichts dergleichen.
Zollagent: Die sich wiederum erst mal gegen die immer noch vorhandenen britischen Jäger hätte durchsetzen müssen. Und bei der Luftschlacht um England sind sie dabei trotz eines Stärkevorteils von 1:3 auf die Schnauze gefallen.
Zollagent: Tritt deine Pseudodaten in die Tonne, Alfred, sie haben genau so viel Wert wie deine gefakten Gutachten über die Vergasungen, wie deine Aussagen vom auswärtigen Nazi-Amt oder wie deine Schwachsinnsgutachten über Fortbestand eines deutschen Reiches. Nämlich Keinen! Du sprichst mit einem studierten Schiffsbauingenieur. Ich habe 1978-84 an der Uni Hannover mein Studium inklusive Schiffsbaudiplom gemacht. Und das innerhalb der Regelstudienzeit. Und in dieser Zeit auch mein Wissen über deutsche Kriegsschiffe vervollständigen können. Die Unibibliothek enthält da Schätze, von denen weißt du gar nichts. wenn ich dir über technische Gegebenheiten deutscher Kriegsmarinebauten was sage, dann weiß ich, wovon ich rede. Ich weiß, was es für Auswirkungen hat, wenn Schiffskörper tief eintauchen oder flach bleiben, wenn Maschinenanlagen innerhalb der Schiffslänge vorlich oder achtern Montiert werden, wenn Schraubenwellen bestimmte Längen erreichen, wenn Schiffsschrauben mehr oder weniger Durchmesser haben, wenn sie 3, 4 oder 5 Flügel haben oder was es bedeutet, welche Neigung sie haben. Nebenbei, während meines Studiums konnte ich Originalunterlagen auf den Bauwerften einsehen, außerdem Reparaturberichte nach See- oder Beschußschäden und auch Reparaturen nach Maschinenversagern. Ich habe auf der Jadewerft in Wilhelmshaven gearbeitet. Außerdem in Bremerhaven auf der HAPAG-Lloyd-Werft. Während des Studiums immer wieder mal auf der Bauwerft der Tirpitz, der Marinewerft in Wilhelmshaven und Blohm&Voss in Hamburg, wo die Bismarck gebaut wurde. Ich sage dir Eines: Es gab nur zwei wirklich gelungene Kriegsschifftypen, die die Kriegsmarine zustande brachte: Das waren zum Einen die Flottentorpedoboote T22-36, die sog. "Elbing-Zerstörer", zum Anderen war das der U-Boot-Typ XXI. Der Rest war ausnahmslos mit Nachteilen versehen, die, wie die Praxis auch zeigte, tödlich waren. Wie bereits gesagt, ich rede hier von dem, was ab 1933 projektiert wurde. Mit etwas gutem Willen kann man auch die Minensuchboote 1935 und die Räumboote ab R 17 hinzuzählen. Aus der Zeit der Reichsmarine können noch die Panzerschiffe der Deutschland-Klasse als gelungen gelten. Die Kreuzer der K-Klasse hingegen waren Projekte, die an zu eng gesetzten Bauvorschriften litten. Lediglich Leipzig und Nürnberg können als ansatzweise den Forderungen entsprechend gelten. Mir mußt du nichts über technische Gegebenheiten der Schiffe der deutschen Kriegsmarine erzählen. Ebensowenig etwas über deine "Unterlagen". Das wimmelt nur so von Schönrednereien. Dabei war es die Qualität der Schiffsbesatzungen, die die Schiffe überhaupt einsatzfähig hielt. Was diese Schiffe allesamt kennzeichnet, sagen die Briten mit einem Sprichwort: Too many eggs in one basket. Sie sollten zu viel können und konnten daher nichts richtig. Ganz ähnlich mit der Luftwaffe: Sie war eine taktische Unterstützung eines hochmotorisierten Heeres, nicht eine Luftstreitmacht, die dafür geeignet gewesen wäre, einen kompletten Luftkrieg zu führen. Zu kurzatmig, ohne strategische Angriffskomponente, ohne Langstreckenjäger, ohne wirklich geeignete Aufklärungsflugzeuge und, wie schon Stalingrad zeigte, ohne ausreichtende Lufttransportkomponente. Tante Ju war zuverlässig und robust, aber schlicht zu klein, um ausreichende Transportkapazität zu garantieren. Eine Luftwaffe, geeignet, einen Panzergestützten Blitzkrieg zu unterstützen, aber das wars auch schon.
Zollagent: Einbildung. Gegen Schiffe wirken Torpedoflugzeuge. Wie es z.B. die Bismarck erfuhr. Oder die Japaner im Pazifikkrieg. Sturzkampfbomber sind Gelegenheitswaffen gegen Schiffe.
[quote]Und die "Erfolge", von denen du da redest, wurden ohne
Feindeinwirkung errungen. Das wäre da nicht zu erwarten gewesen.