Beiträge von XXX

    hier ging es schon um die Bedeutung der Spezifität der Tests und Ihrer Bedeutung für die Inzidenzzahl - hergekommen von einem Rubikon-Artikel von Bertram Burian.


    Anscheinend fallen alle Reihenweise auf die dort aufgemachte manipulative krass falsche Rechenweise herein. Die Behauptung, eine nur um 0,1% abweichenden Spezifität von 100% verursache ein Absinken der Inzidenz um 100 ist grober Bullshit - vorausgesetzt man kann rechnen:


    Inzidenz bei angenommenen 70.000 positiv getesteten in einer Woche bei einer Spezifität von 100% in der von Burian angegebenen Rechenweise (konform RKI):

    (70.000 x 100% Spezifität) / ~80 Mio Einwohner Deutschlands x 100.000 = 87,5


    Inzidenz bei angenommenen 70.000 positiv getesteten in einer Woche bei einer Spezifität von 99,9% in der von Burian angegebenen Rechenweise (konform RKI):

    (70.000 x 99,9% Spezifität) / ~80 Mio Einwohner Deutschlands x 100.000 = 87,4125


    Hier ein dazu passendes abschnittsweises Zitat aus diesem ARtikel:

    "Hier gibt es auf zwei Fragen eindeutige Antworten, die man nicht in Zweifel ziehen kann: Die erste Frage wird damit beantwortet, dass vor allem die PCR-Tests dem RKI Aufschluss geben, wer als „Neuinfiziert“ ermittelt wurde. Das sagt das RKI selbst (5), es wird also wohl stimmen! Die dritte Frage ist auch klar beantwortet und kann jederzeit nachgerechnet werden. Das RKI nimmt alle „Fälle“, dividiert sie durch die Gesamtbevölkerung und multipliziert sie mit 100.000. Dadurch ergibt sich dann die „Inzidenzzahl“, die sich auf die Fälle von sieben Tagen bezieht (6).

    Bleibt die zweite Frage: Wie geht das RKI mit den irrtümlich als „Neuinfiziert“ ermittelten Fällen um? Diese Zahl der „falsch Positiven“ wird über die „Spezifität“ einer Testung, also die Trefferquote bei Gesunden angegeben. Beträgt die Spezifität 100 Prozent, dann sind alle positiv Getesteten auch wirklich „krank“, beziehungsweise „infiziert“ beziehungsweise „infektiös“. Liegt die Spezifität unter 100 Prozent, und man rechnet trotzdem mit allen „Fällen“, dann hat man alle irrtümlich ermittelten „Neuinfizierten“ mitgerechnet und somit ist das Ergebnis nachweislich verfälscht!

    Ist das eine unbedeutende Frage, oder eine Frage von großem Gewicht? Oh, es ist eine Frage von sehr großem Gewicht! Dazu muss man wissen, dass sich die Inzidenzzahl beim Sinken der Spezifität um nur ein Zehntel Prozent (0,1 Prozent) um 100 (!) verringert, bei der Bezugsgröße 100.000. "