Gioacchino Rossini war Hobbykoch, wie auch Verdi, dessen große Spezialität Risotto Milanese gewesen ist, was mich von vorneherein für die beiden italienischen Maestri einnimmt.
Bevor sich Deutsche über Rossini das Maul zerreißen, solten sie daran denken, daß er in Wien die Misere Beethovens gesehen hat und einen Beethoven-Unterstützungsfonds einrichten wollte, bei dem er, Rossini, die erste nennenswerte Einzahlung leistet.
Beii Hofe wurde er vom Rothschild-Stricher Metternich und dessen Umgebung ausgelacht, als er der feinen aristokratischen Gesellschaft diesen Vorschlag unterbreitete.
Wenn's nach mir ginge, würde Hans Sachs in seiner Ansprache auf der Festwiese nicht singen, ehrt eure deutschen, sondern ehrt eure europäischen Meister, wozu ganz sicher auch Gioacchino Rossini gehört, der wie kaum ein anderer seine eigenen Grenzen kannte und anerkannte.
Er schätzte Mozart über alle Maßen, respektierte Beethoven und war mit Chopin einer der ersten, die die Gesamtausgabe der Werke Johann Sebastian Bachs abonnierten.
Ein paar Bemerkungen Rossinis, dessen Werke das Wiener Publikum in Raserei versetzten, zum Ärger Beethovens und existenziellen Elend Schuberts.
[quote]Der volle Magen ist die Triangel des Vergnügens oder die Kesselpauke der Freude.
Die Trüffel ist fürwahr der Mozart der Pilze. Zumal den "Don Juan" kann ich nur mit der Trüffel vergleichen; beide haben das eine gemeinsam: Je öfter man sie genießt, desto größere Reize entdeckt man.
Essen und Lieben, Singen und Verdauen, das sind im wahrsten Sinne des Wortes die vier Akte der Opera buffa, die man gemeinhin das Leben nennt - und das vergeht wie der Schaum einer Champagnerflasche. Wer es dahinschwinden läßt, ohne es genossen zu haben, ist ein Erznarr.
Falsche Gewürze tun ebenso weh wie falsche Töne.
How wonderful opera would be if there were no singers.
Ich halte nichts vom Recht auf Arbeit; ich halte es lieber für das größte Recht des Menschen, nichts zu tun.
Nach dem Nichtstun weiß ich für mich keine köstlichere Beschäftigung als zu essen, anständig zu essen, versteht sich. Das, was die Liebe für das Herz ist, ist der Appetit für den Magen.
Nichts regt die Eingebung mehr an als die Notwendigkeit.
Nothing stimulates inspiration more than necessity.
One can't judge Wagner's Lohengrin after a first hearing, and I certainly don't intend hearing it a second time.
Rien ne stimule l'inspiration plus que la nécessité.
Wagner has lovely moments but awful quarters of an hour.
Was die Liebe für die Seele ist, das ist der Appetit für den Leib. Der Magen ist der Kapellmeister, der das große Orchester unserer Leidenschaften dirigiert. Essen, Lieben, Singen, Verdauen sind die vier Akte der komischen Oper, die Leben heißt.
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