Mein Vater hatte mit 74 einen Herzinfarkt. Dem haben sie im Krankenhaus auch nach der OP noch tagelang Nitro in die Adern getropft. Übrigens ist er auch so ein Opfer des Kapitalismus. Sein Betrieb hatte einge 100 Mitarbeiter. Geldgier, viel Arbeit, Stress bis ins hohe Alter und dann fällt mit einem Mal der Hammer. Er hat überlebt und er hat auch so viel Schotter, dass sogar seine vielen Erben Schwierigkeiten haben werden, die Kohle auszugeben. Aber er kann sein altes Leben so nicht mehr weiterführen und das bedrückt ihn doch sehr. Zum Glück bin ich ganz anders, viel chilliger und so.
das wird wohl eher was für herzstützung und zur blutverdünnung gewesen sein...bei tagelang nitro am stück da würds ja die gefäße auseinander sprengen.
die op war dann am herzen? stents eingebaut oder was? bei so einem gedanken wirds mir anders..puh... dem vater meiner schwägerin habens 2 eingebaut, der hatte keinen infarkt, aber halt verengungen...der rennt rum wie ein 30 jähriger, ist über 70, skifahren, schwimmen, junge freundin, unglaublich...
weil du schreibst - opfer des kapitalismus...das ist wohl so. egal ob chef oder getrieben in einer firma...bei dem einen gehts aufs herz, die anderen kriegen depressionen, angstzustände zum hinwerfen...ich hab einmal bei einer frau so eine richtige angst-/panikattacke miterlebt...ich dachte mir, die stirbt, ohne witz...hernach sagte sie, das hätte sie schon jahrelang, sie hätte leider kein valium dabei, daheim wär das natürlich vorrätig...
meine mutter hat mitte der 80er als 50jährige innerhalb von 6 monaten 2 hinterwandinfarkte überlebt...beim härtesten war ich dabei, dann kam der arzt und da sah ich das, wie das geht, wenn das mit der langen nadel in die herzkammer geht, sie machte bald drauf die augen wieder auf und sagte "herr doktor, jetzt wärs mir beinahe schwindelig gewesen", sie hatte einen blutdruckwert von oben 220, unten 130 ca...wahnsinn... sie war nicht transportfähig (war in den 80ern) und so saß ich die ganze nacht am bett bei ihr, die manschette um den arm, alle 5 minuten gemessen und eine flasche raki bereit...bei herzstillstand, wenn sonst nix da ist, kann man schnaps reinschütten. sie war nach 3 tagen wieder auf den beinen und hatte einen konstenten wert oben von 150...das war für sie nieder, klar.
ich bin nach wie vor der meinung, dass sie länger gelebt hätte, wenn man das herz gleich drauf genauer angeschaut hätte. bei ihr münzte man das auf ein geschädigtes herz, zurückzuführen auf eine erkrankung als kind - sie ist dann viel später völlig ohne was gestorben, schlafapnoe..mit 65, 10 jahre später, in denen sie nie mehr hochdruck hatte und auch sonst sehr gesund war. speziell zugesetzt hat ihr, dass der bub von freunden mit 2 jahren ertrunken ist, dass ist ihr aufs herz gegangen...das herz soll übrigens das einzige organ sein, dass nicht von krebs befallen wird.