Nord-Stream-Terror: Die polnische Spur

Es bleibt die Schlüsselfrage, welcher westliche Geheimdienstapparat die Sabotage durchgeführt hat. Hauptkandidat ist natürlich die CIA, wobei eine Unterstützung durch Polen wahrscheinlich ist, und Dänemark eine sehr zwielichtige Rolle spielt: Es ist unmöglich, dass Kopenhagen nicht zumindest über die Sabotage "informiert" wurde. Schließlich ereigneten sich die Explosionen ganz in der Nähe der dänischen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ).

Genau zur gleichen Zeit trieb die Europäische Kommission – de facto das Politbüro der NATO - ihre Aktionen voran: Mehr Sanktionen gegen Russland, einschließlich der festgelegten Obergrenze für Ölpreise.

Das entscheidende Fakt ist, dass wir möglicherweise mit dem Fall eines oder mehrerer NATO-Mitglieder konfrontiert sind, die an einem Sabotageakt gegen die führende EU-Wirtschaft beteiligt sind. Das ist theoretisch ein Casus Belli, hätte aber zumindest eine deutliche Gegenreaktion zur Folge haben müssen. Dieses Risiko war für Washington aber angesichts der erschreckenden Mittelmäßigkeit und Feigheit der derzeitigen Regierung in Berlin sehr gering.

Jetzt ist schmerzlich klar, dass die USA die Samthandschuhe ausziehen, wenn es um ihre Vasallen geht. Unabhängige EU-Außenpolitik: unerwünscht. Zusammenarbeit mit Russland: unerwünscht. Unabhängige Handelsverbindungen: unerwünscht. Der einzige Ort für die EU ist die wirtschaftliche Unterwerfung unter die USA wie in der Zeit von 1945-1955. „Wir werden eure industriellen Kapazitäten besitzen, und ihr werdet nichts haben.“

Die Sabotage von NS1 und NS2 ist in den feuchten imperialen Traum eingebaut, die eurasische Landmasse in tausend Stücke aufzubrechen, um eine transeurasische Konsolidierung zwischen Deutschland (stellvertretend für die EU), Russland und China zu verhindern: 50 Billionen Dollar BIP im Vergleich zu den 20 Billionen Dollar der USA dürfen nicht zusammenwachsen.