Nicht alt, aber altmodisch...
Versucht mal, die Taktwechsel nachzuvollziehen, das ist gar nicht so einfach.
Bei dem hier ist's leichter.
http://www.stammtischmusik.at/noten/zwiefache.htm (jede Menge zum downloaden)
Wie kommt der Depp dazu, ausgerechnet jetzt noch einmal Alban Bergs Violinkonzert einzustellen, das paßt doch zu den vorangegangenen Videos wie Senf zu Erdbeeren, werdet Ihr vielleicht fragen?
Gemach, gemach!
Ich bringe dieses Video, weil dort bayrisch-österreichische Volksmusik zitiert wird. Bei 11:05 beispielsweise spielt das Horn einen Jodler. Es kommt noch die eine oder andere ähnliche Stelle, aber ich will Euch nicht die Freude nehmen, sie selbst zu entdecken.
Eine ganz direkte Anspielung auf den Tanzboden finden wir in der Fledermaus, dort, wo *die Polka lockend klingt*.
Dirigent - Barenboim und die Wiener Philharmoniker
weniger (Bewegung) ist mehr 
- Banda Musicale Pieve di Bono.
Wiener Hofreitschule - Dirigent Seiji Ozawa
Die Pferde so weit hinter die Senkrechte zu nehmen ist eine neue Unsitte
Sehr interessant, was Viktoria Mullova und Paavo Järvi über die Situation in der UdSSR sagen. Man merkt, wie sehr sich Demokratien in die gleiche Richtung entwickeln, was kein Wunder ist, schließlich sind US und SU zwei Seiten ein und derselben Medaille.
Pasticcerie siciliane aus Catania
Sehr interessant, was Viktoria Mullova und Paavo Järvi über die Situation in der UdSSR sagen.
Als Glasunow seinem Schüler ein dringend benötigtes Stipendium verschaffte, bekannte er:„Ich finde seine Musik schrecklich.....
...Es wird behauptet, dass sich Stalin während der Oper wortlos erhob und das Theater verließ, ohne Schostakowitsch in seiner Loge empfangen zu haben. Diese Reaktion kam im damaligen Klima der permanenten Angst, in Ungnade zu fallen, fast einer Hinrichtung gleich. „Das ist albernes Zeug, keine Musik“, sagte Stalin zum Musikkorrespondenten der Iswestija.
Am 28. Januar brachte die Prawda einen wahrscheinlich von Stalin selbst geschriebenen, nicht signierten (das heißt, von der Partei abgesegneten) Artikel „Chaos statt Musik“ über die Oper heraus, in dem das Werk als Ausdruck „linksradikaler Zügellosigkeit“ und „kleinbürgerlichen Neuerertums“ gegeißelt und mit dem „Formalismus“-Vorwurf verdammt wurde. Dies war aufgrund der Signalwirkung katastrophal. Alle Aufführungen wurden gestoppt; Schostakowitsch erfuhr davon auf einer Konzertreise im Norden. Ein Kritiker nach dem anderen tat Abbitte und stolperte über seine vorherigen Meinungen. Die nächsten Monate schlief Schostakowitsch, mit einem kleinen Koffer unter dem Bett, in seinen Kleidern, stets gewärtig, wie damals üblich des Nachts von der Geheimpolizei abgeholt zu werden. Dann befielen ihn Depressionen und Suizidgedanken, die ihn in unregelmäßigen Abständen für Jahrzehnte begleiten sollten..... „Das Warten auf die Exekution ist eines der Themen, die mich mein Leben lang gemartert haben, viele Seiten meiner Musik sprechen davon.“
Und der geschlagene Mensch erhebt sich, kann sich kaum auf den Beinen halten. Geht, marschiert, murmelt vor sich hin: Jubeln sollen wir, jubeln sollen wir. Man muss schon ein kompletter Trottel sein, um das nicht zu hören.“ 5. Sinfonie...(Wiki)
"Der Bolzen" - Shostakovich - Bolschoi Ballett 2006
Bei diesem Ensemble merkt man, woran Verdi anknüpft. Richard Wagner hat in seinen Anfangsjahren Bellinis Norma dirigiert und sich über seinen italienischen Kollegen sehr respektvoll geäußert, was man wirklich nicht erwarten würde, weil man sich stärkere Gegensätze kaum vorstellen kann.
Coreografia - George Balanchine
Musica - Vittorio Rieti
Vielleicht habe ich zu viel aus La Sonnambula gebracht und gehe Euch damit auf die Nerven? Aber jenseits des Kunstimmanenten halte ich Oper für etwas originär Europäisches. Für diese Gattung hält der Alte Kontinent ein Jahrtausendpatent.
Europäisch daran scheint mir vor allem der prononcierte und gelegentlich vielleicht als affektiert oder gekünstelt empfundene Stilwille, die Absicht, etwas Besonderes, vielleicht sogar leicht Verrücktes auf die Bühne zu bringen, das aber an einem bestimmten Punkt so selbstverständlich werden muß, daß es als ganz natürllich erscheint.
Von Bellini gehen wir zeitlich zurück zu Mozart und seiner Clemenza di Tito. Daraus das *Parto, parto* (Ich hau' gleich ab) des Sesto, einer Männerrolle, die von Frauen gesungen wird.
Worauf ich Euch aufmerksam machen möchte, bei Mozart ist das Orchester deutlich wichtiger als den Italienern. Nicht selten trägt und kommentiert es als weiterer, aber unsichtbarer Akteur das Gesamtgeschehen.
Die von mir eingestellte Arie ist nicht etwa nur eine Glanznummer für die Sängerin sondern auch ein Duett zwischen Sopran und konzertierender Klarinette, ähnlich wie in Idomeneo mit Tenor und Solo-Violine.
Der Kombination von Klarinette und Sopran begegnen wir bei Schubert wieder, seinem Hirten auf dem Felsen, wo es um Einsamkeit, wenn nicht Verlassenheit geht.
Zum Text: http://www.beverlysillsonline.…5_derhirtaufdemfelsen.htm
Heute wirst Du von moderierenden Matschhühnern und Berufsdenunzianten angepöbelt, dem allgemeinen Deppenhaufen sowieso, wenn Du englische Texte einstellst oder aus dem Französischen übersetzt, früher gingen die Leute in's Theater und haben sich italienische Opern angeschaut.
Das war schon vor Mozart so. Georg Friedrich Händel und Johann Adolf Hasse waren, wenn man es genau betrachtet, halbe Italiener, was wieder einmal den schauerlichen Verfall des europäischen Bewußtseins unterstreicht.
Ich kann auch nicht Italienisch, bin aber imstande, Zeitungsartikel nachzuvollziehen, wenn sie nicht allzu anspruchsvoll geschrieben sind. Vor allem rege ich mich nicht auf, falls jemand einen italienischen oder spanischen Text einstellt und eine wenigstens zusammenfassende Übersetzung liefert.
Jetzt aber wieder zurück zu Mozart und seiner Clemenza di Tito. Daraus das *Non più di fiori* (Keine Blumen mehr) als Beispiel, daß Mozart nicht nur ein wunderbarer Komponist sondern auch phänomenaler Menschendarsteller gewesen ist.
Wieder mit konzertierender Klarinette.
Bevor ich's vergesse. Daß La Clemenza di Tito wieder fester Bestandteil des Repertoires wurde, ist ein Verdienst u.a. von Jean-Pierre Ponnelle.
daß Mozart nicht nur ein wunderbarer Komponist sondern auch phänomenaler Menschendarsteller gewesen ist.
War Mozart nicht auch Freimaurer?
Besteht nicht der Verdacht, daß alle Geistesgrößen - mindestens aber die, die um berühmt zu werden jede Unterstützung, Hilfe, Protektion bekamen - mehr oder weniger vom System angeworben und unterhalten waren?
War Mozart nicht auch Freimaurer?
Besteht nicht der Verdacht, daß alle Geistesgrößen - mindestens aber die, die um berühmt zu werden jede Unterstützung, Hilfe, Protektion bekamen - mehr oder weniger vom System angeworben und unterhalten waren?
Ja. Mozart bekam von seinen Logenbrüdern Aufträge zugeschanzt. Wahrscheinlich auch die Clemenza di Tito. Warum sie ihn irgendwann fallen ließen, weiß leider kein Mensch. Gottfried van Swieten, Leibarzt von Kaiser Josef II. und hochrangiger Freimaurer, ließ Mozart in einem Schachtgrab regelrecht verscharren.
Obwohl ich kein Freund des Regietheaters bin und im Moment auch nicht genau weiß, worum es in diesem Ausschnitt genau geht, hat Martin Kusej etwas ganz Tolles gemacht.
Er fand eine ausgezeichnete szenische Entsprechung zu dem, was Mozart von allen anderen Opernkomponisten unterscheidet. Seine einzelnen Nummern treten nicht auf der Stelle oder landen am Ende wieder beim Ausgangspunkt, sie bewegen sich von A nach B, am Ende erfolgt meist eine verdichtende Steigerung, die man als Analogie zu dem betrachten könnte, wie einem Aufsatz oder Artikel ein Schlußresümee gezogen wird.
Man hört nicht nur, sondern sieht, daß Dorothea Röschmann am Schluß eine andere ist als zu Anfang. Sich Ankleiden und Schminken mögen banale Vorgänge sein, aber diesmal passen sie ausgezeichnet und helfen vielleicht, Mozarts Kunst besser zu verstehen.
http://www.aerztezeitung.de/pa…nkrankheit-lues-mord.html
"Vielleicht gerade wegen seiner Unvoreingenommenheit kommt Köppen zu völlig neuen Schlüssen - und kann sie sogar teilweise belegen: So finden sich offenbar die letzten Noten von Mozarts Hand in der Freimaurerkantate, KV 623 (und nicht im berühmten "Requiem"!) und sind - meinen viele Musikhistoriker - "verzittert, unleserlich und verkritzelt" und damit mögliches Zeichen einer Quecksilber-Intoxikation.
Die hat sich Mozart offenbar durch die Therapie einer im Frühjahr 1791 akquirierten Lues zugezogen: Augenzeugen berichten übereinstimmend, er habe bei seinem damaligen Aufenthalt in Prag ständig "mediciniert" (offenbar eine Salbenbehandlung gegen den Primäraffekt). Die Therapie, die dann in Wien oral mit dem von van Swieten besorgten Quecksilberchlorid fortgeführt wurde, wurde dann offenbar zu hoch dosiert, was zur irreversiblen Nierenschädigung führt.
Mozarts Hausarzt Barisani starb mit 29 Jahren an Lues
So stimmt Köppens Theorie einerseits mit der der meisten Autoren überein - 30 sehen "Nieren-" und nur 14 "Herzversagen" als Todesursache - und knüpfen an Mutmaßungen von Rudolf Virchow und Ferdinand Sauerbruch an, die auch eine Quecksilber-Intoxikation als Todesursache identifiziert haben.
Im übrigen sind auch Mozarts Hausarzt Barisani mit 29 Jahren und der beim sterbenden Mozart anwesende von Sallaba mit 33 Jahren sowie der Schüler und vermutliche Liebhaber von Constanze Mozart, Franz Xaver Süssmayer, mit 37 Jahren an Lues gestorben, einer damals äußerst weit verbreiteten Krankheit.
Wie man bei anderen Luesopfern sieht, wurde die wahre Todesursache bei dieser "schmutzigen Krankheit" regelmäßig vertuscht. Daß Constanze Mozart erst nach knapp zwei Jahrzehnten erstmals versucht, das Grab ihres Manns ausfindig zu machen, gibt den Umständen von Mozarts Tod einen zusätzlichen bitteren Beigeschmack."
Also alles sehr eklig, nichts Neues im Patriarchat....
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