Für Freunde der klassischen Musik.

"Vor mir das Meer, grün und weiß in Schaum und Sonne." In seinem Brief aus Biarritz bezog sich Bismarck unverkennbar auf den Atlantik, wie ein paar Jahrzehnte später Claude Debussy mit La Mer, allerdings die Abschnitte weiter nördlich, bei Deauville.

Wer wie ich gelegentlich frische Luft braucht, um an dem allgemeinen Lügendreck und politisch-korrekten Mief nicht zu ersticken, könnte es mal mit Debussy versuchen.

Junge Musik von Joseph Haydn (1732-1809), das Sonnenaufgangsquartett.

Im Laufe dieser beschwerlichen, zehn Jahre dauernden Periode ging Haydn vielen verschiedenen Tätigkeiten nach, unter anderem als Kammerdiener und Begleiter des italienischen Komponisten Nicola Porpora. https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Haydn

Deutscher geht's, glaub' ich, kaum, als mit dem hier, der meiner Meinung nach schönsten Fassung überhaupt, die für das bessere Deutschland steht, nicht, was es ist, sondern sein könnte.

Passend zu Jahreszeit und Wetterlage:

Aus dem antiken Theater von Orange, 7. Juli 1973, das Vorspiel zum 3. Akt Tristan und Isolde. Würde Deutschland von einem Mann personifiziert, nicht der Germania, könnte man den an einer tödlichen Wunde leidenden Tristan als Verkörperung des in Agonie liegenden Reiches betrachten.

Like Duparc, d'Indy, Magnard, Debussy, Fauré, Chausson, and numerous other late 19th-century French composers, Emmanuel Chabrier (1841-1894) made the pilgrimage to Bayreuth to listen to the "Ring of the Nibelungs" opera cycle by Richard Wagner. On Duparc's prompting, Chabrier made the trip in 1889 and he was so moved that, as d'Indy later wrote,

"The Prelude was about to begin, and silence and darkness reigned in the theatre when we heard quite near us what sounded like someone trying to stifle a hiccough...it was Chabrier sobbing...The person sitting next to him turned round to inquire whether he was feeling ill, and our good Chabrier replied...'I know it's stupid, but I can't help it...I've been waiting for 10 years of my life for that A on the cellos....'"

Following this experience, Chabrier quit his job at the French Ministry of the Interior and took up composition as a full-time profession.

Chabrier had an earlier profound experience with Wagner's music when he heard a performance of "Tristan und Isolde" at Munich in 1880. Although the music affected him deeply, Chabrier was good-humoured enough to make light of it by composing the "Souvenirs de Munich," a parodic set of quadrilles for piano four-hands based on themes and leitmotifs from Wagner's opera.

Chabrier's set of humorous quadrilles almost certainly inspired a similar set called "Souvenirs de Bayreuth" by Fauré and André Messager, which is based on themes from the Ring Cycle. Here, Chabrier's work is presented in David Matthews' orchestration.

Das war damals üblich, Opern der Kollegen auszuschlachten und zu Quadrillen zu verwursten.

Though viciously savaged by the Viennese critics, the Italian composer was able to count on the outspoken support of two important adherents -- one was the Emperor Franz Josef I and the other was Johann Strauss, of whom Verdi later said: "I revere him as one of my most highly gifted colleagues".

Strauss's op. 112, first performed at a Volksgarten concert on 16 July 1852 as the Hesperiden-Quadrille, was subsequently published that September with the amended title: Melodien-Quadrille, nach Motiven von G. Verdi. The quadrille quotes themes from the operas Ernani (1844), Macbeth (1847) and Rigoletto (1851).

Oberösterreich im Hochsommer.

Woran genau könnte man den Unterschied zwischen Oper und Operette festmachen? Bitte laßt mal diese drei Videos durchlaufen, die ich wegen einer sehr ähnlichen musikalischen Sprache ausgesucht habe. Fast könnte man meinen, sie stammen vom gleichen Komponisten.

Wenn man mich fragt, liegt der Unterschied vor allem in der bei weitem größeren Intensität, was natürlich ein sehr subjektives Kriterium ist, ähnlich wie beim Wein, wo man auch zwischen leicht und nachhaltig zu unterscheiden pflegt. Der eine ist sofort weg, der andere bleibt lange auf der Zunge und im Gedächtnis.

In nicht wenigen Jahren des Hin- und Herüberlegens bin ich zu dem Ergebnis gekommen, daß der Erlebnis- und Nachhaltigkeitsfaktor das Unterscheidungskriterium ist.

Das gilt selbstverständlich nur für mich. Ob sich jemand meiner Beschreibung anschließt oder nicht, bleibt ihm völlig freigestellt.

So wenig wie ich genau begründen kann, warum mich Céline und Bardèche aus den Schuhen hauen, aber Thomas Mann und Günter Grass vergleichsweise kalt lassen, kann ich beweisend begründen, warum ich Operette meist als irgendwie seicht und belanglos empfinde.

Ausnahmen wie die Fledermaus oder Offenbachs Großherzogin von Gerolstein bestätigen die Regel.

Das Klavierlied, die deutscheste aller Gattungen und für Sänger vielleicht anspruchsvollste.

In einer Fassung für Oboe

Im Grunde müßte jeder nationaldenkende Deutsche Schumanns vier Sinfonien auswendig kennen, die sich wie die Werke Schuberts aus dem übermächtigen Schatten Beethovens gelöst haben und ein neues Kapitel aufschlagen. Sie zeigen uns das deutsche Wesen, seinen Hang zu der mit Romantik immer verbundenen Realitätsferne im Zustand der Unschuld.

Die Sinfonie in C-Dur entstand in der Zeit, in der Schumanns Gesundheit einen ersten Tiefpunkt erreicht hatte; der Grund hierfür war wohl in seiner seelischen als auch körperlichen Depression zu suchen. So kann man die Sinfonie mithilfe seiner zwei PhantasiebrüderFlorestan und Eusebius deuten. Manche Interpretationen gehen dahin, dass jedes Thema, jede Stimmung von einem dieser beiden "komponiert" wurde. Des Weiteren lässt sich eine große Beeinflussung der Sinfonie durch Werke von Johann Sebastian Bacherkennen. Schumann sagte selbst, er werde sich von seiner Depression heilen, indem er Bach studiere und diese Sinfonie schreibe. https://de.wikipedia.org/wiki/2._Sinfonie_(Schumann)

Noch deutlicher wird das Boderlinemäßige bei Schumann in manchen seiner Klavierlieder (Am leuchtenden Sommermorgen) und seinem auf seine Weise phantastischen Violinkonzert.

Wer sich ein wenig für die große europäische Kunst interessiert, könnte bei Gelegenheit das Scherzo aus Mendelssohns Sommernachtstraum mit dem aus Schumanns 2. Sinfonie vergleichen (Video ab 12:30).

Schumann und Mendelssohn kannten sich persönlich. Seine Mondnacht soll er als erstem Mendelssohn vorgespielt haben.

Bernstein discusses Schumann's Symphony no. 2

Nach dem Konzert gabs Frischfleischlieferungen ins Hotel

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9284145.html

Tragische Lebensgier

Eine Biographie beschreibt erstmals detailliert das wilde, traurige Leben des Musikgenies Leonard Bernstein.

Der Maestro war Feuer und Flamme. "Jamie, du würdest ihn lieben", schwärmte Leonard Bernstein 1973 seiner Tochter über den damals 28jährigen Pianisten Justus Frantz vor, "er ist so süß, er ist so schön, er ist so lustig, er ist so gewandt, du mußt ihn dir ansehen." Tochter Jamie wußte sofort, was wieder Sache war: Ihr leicht erregbarer Vater "hatte sich verliebt".
Der Sohn jüdischer Einwanderer aus der Ukraine fühlte sich der strengen religiösen Tradition verbunden und floh immer wieder aus der Enge dieser Welt. Bernsteins allumfassendes Sendungsbewußtsein, sein Drang, die Menschheit mit Gaben zu umschlingen, machten ihn zu einer Art mondialem Musik-Rabbi, zum Spezialisten fürs Ganze und Gute.
So setzte er sich früh für die Schwarzenbewegung ein, agitierte gegen Atomwaffen, stritt für Abrüstung und gehörte zu den ersten, die Benefiz-Konzerte für Aids-Opfer gaben.
Seiner Schwester Shirley beschrieb er in einem Brief, wie er während einer Tournee in Israel am Strand "einem schockierend schönen jemenitischen Jungen" begegnete und sich vorstellte, ob er ihm, mit Felicia an seiner Seite, würde widerstehen können.
In den zwölf Jahren bis zu seinem eigenen Tod konzertierte Bernstein rastlos in aller Welt und versuchte nebenbei, doch noch die große Holocaust-Oper zu schreiben, die er den Juden schuldig zu sein glaubte. Im privaten Umgang wurde er, so Tochter Jamie, "eine schier unerträgliche Nervensäge": unzufrieden, unglücklich und krank. Immer häufiger klagte Bernstein über Atembeschwerden und Schmerzen in der Brust.

Krank? Kein Wunder...
Jaja... heillose Zerrissenheit.....Weltschmerz...und blabla...

Oskar Lafontaine: *Die Außenpolitik der USA ist ein einziges Lügengebäude.*

Um aus dieser Verlogenheit, die viel umfassender ist und alle Lebensbereiche durchdringt, herauszufinden gibt es keinen anderen Weg, als die Rückbesinnung auf Europas Geschichte und Kultur.

Wer einen anderen kennt, soll es mir bitte sagen!

Ich habe in gar nicht mal so wenigen Jahrzehnten keinen anderen gefunden!

https://www.facebook.com/Anony…393643922/?type=2&theater

Als Kommentar zu Oskar Lafontaine und einem der wichtigsten Instrumente demoktatisch-usraelischer Politilk die Verleumdungsarie aus Rossinis Barbier von Sevilla.

Die deutschen Blödhammel werden auch eingeseift und geschoren, aber sie finden das auch noch gut.

Da deutsch gesungen wird, nehme ich dieses Viedo, obwohl man Hans Hotter anmerkt, daß es nicht so leicht ist, die geforderte Agilità, stimmlicihe Beweglichkeit an den Tag zu legen, d.h. die schnellen Noten erstens herauszubringen, dabei deutlich zu sprechen und einen schönen Ton zu prodizieren.

Was die Textverständlichkeit betrifft, muß man berücksichtigen, daß die Oper in dem viel leicher singbaren und aussprechbaren Italienisch komponiert wurde.

"Die Verleumdung, sie ist ein Lüftchen,
Kaum vernehmbar in dem Entstehen,
Still und leise ist sein Wehen:
Horch, nun fängt es an zu säuseln -
Immer näher, immer näher kommt es her. -
Sachte, sachte! - Nah zur Erde!
Kriechend, schleichend! - Dumpfes Rauschen!
Wie sie horchen, wie sie horchen!
Wie sie lauschen, wie sie lauschen!
Und das zischelnde Geflüster,
Dehnt sich feindlich, dehnt sich feindlich aus und düster.
Und die Klugen und die Tröpfe
Und die tausend hohlen Köpfe
Macht sein Sausen voll und leer!
Und von Zungen geht's zu Zungen,
Das Gerede schwellt die Lungen,
Das Gemurmel wird Geheule,
Wälzt sich hin mit Hast und Eile;
Und der Lästerzungenspitzen
Zischen drein mit Feuerblitzen,
Und es schwärzt sich Nacht und Schrecken
Schaurig immer mehr und mehr.

Endlich bricht es los das Wetter,
Unter gräßlichem Geschmetter!
Durch der Lüfte Regionen
Tobt's wie Brüllen der Kanonen.
Und der Erde Stoß und Zittern
Widerhallt in den Gewittern,
In der Blitze Höllenschlund!

Und der Arme muss verzagen,
Dem Verleumdung hat geschlagen.
Schuldlos geht er dann, verachtet
Als ein Ehrenmann zugrund.
Ja, schuldlos geht er dann zugrund,
Geht er zugrund!"

Italianità aus München. Vor allem Erika Köth legt eine Beweglichkeit an den Tag wie kaum eine italienische Sopranistin, obwohl sie Bleigewichte an den Beinen hat, die deutsche Sprache, was am meisten im einleitenden Rezitativ auffällt, die italienisch fast von selbst gehen, auf deutsch leider immer nur mit hörbarer Anstrengung. Warum wohl sind Mozarts beste Opern alle italienisch?

Sollte jemand an Vergleichen interessiert sein, empfehle ich, das gleiche Duett in der Aufnahme mit Maria Callas und Tito Gobbi anzuhören. Beide hatten ein Heimspiel, Köth, Prey, Wunderlich und Proebstl treten auswärts an, was die Klasse dieser Vorstellung erst recht unterstreicht, die in dem von François de Cuvilliés erbauten Theater stattfand; wie schon die Uraufführung von Mozarts Idomeneo.

Das Gleiche jetzt auf Italienisch. Natürlich sind die Werke Rossinis anders gepolt als Schubert und Schumann, es geht weniger um Seelenzustände, sondern wie bei Paganini um die Zurschaustellung von Virtuosität und Servieren theatralischer Effekte; das Ganze auf der Grundlage von pfiffiger Inspiration und großer Jovialität.

Es ist halt anders als bei uns, dem zu Recht schwermütigen Deutschland, aber das macht doch gerade den Reiz der Sache aus.

Wenn alles globalistisch gleichgebügelt ist, kann man sich gleich aufhängen!

Maria Callas besticht wie immer durch große Intelligenz und Textverständlichkeit, leider machen sich hie und da schon stimmliche Verschleißerscheinungen bemerkbar, die man aber in Rechnung stellen sollte wie bei Robben und Ribery die Verletzungsanfälligkeit.

Mérée Drante: "Wenn die Banken dich, Freiheit, ermorden."

Auch aus Interviews wie diesem kann man den einen oder anderen Hinweis, die eine oder andere Anregung mitnehmen, sofern man ohne Arroganz, aber mit Unvoreingenommenheit an die Sache herangeht.