Ein wahrlich skurriler Bruder: der Maskulist "Arne Hoffmann"

  • Hierzuforum turnen ja 2 Frauenhasser rum. Und wie der Zufall so will, stieß ich vorhin auf einen Beitrag über das deutsche Urgestein des "Maskulismus"


    Seit 20 Jahren kämpft er nun gegen eine angebliche Unterdrückung der Männer. Ansonsten hält er Vorträge über seinen Wahn und schreibt dazu noch zweifelhafte Sex-Bücher wie: "Onanieren für Profis", LOL. :D

    Er ist 48, lebt aber noch mit seinem Vater in seinem Elternhaus in einem 500-Seelen-Dorf im Taunus. Er hat keine Freundin, schreibt aber Sex-Ratgeber. Er liebt Fantasy-Geschichten und entspricht auch optisch dem Klischee eines Nerds, der sich vor allem hinter seinem Bildschirm stark fühlt – und er kämpft eben gegen die Unterdrückung der Männer, die doch immer noch fast überall in der Gesellschaft das Sagen haben.

    Voll krass, eh?

  • Mit den Androzentristen oder Maskulisten habe ich mich vor Jahren ausführlich beschäftigt.


    Es gibt inzwischen zig Expertisen dazu


    Maskulismus -Antifeminismus zwischenvermeintlicher Salonfähigkeitund unverhohlenem Frauenhass


    http://library.fes.de/pdf-files/dialog/10861.pdf


    Die Bewegung ist vor knapp 50 Jahren in den USA entstanden, initiiert von Vätern, die sich beim Sorge- und Scheidungsrecht benachteiligt fühlten. In den Siebzigerjahren formierten sich auch in Deutschland Maskulisten. Sie halten Männer für systematisch benachteiligt, bekommen im Gegensatz zu Feministinnen aber kaum öffentliche und mediale Aufmerksamkeit. Deshalb organisieren sie sich vor allem im Internet und tauschen sich in Blogs, Foren und sozialen Netzwerken aus. Insbesondere radikale Männerrechtler verbinden ihre Forderungen häufig mit antifeministischen oder frauenfeindlichen Thesen.


    http://www.sueddeutsche.de/dig…e-maennlichkeit-1.2968282


    Aber viel besser ist es, Sophie Rogge-Börner aus dem Dritten Reich dazu zu lesen...durch die Brille von Katarzyna Leszczynska die sich mit ihr beschäftigt hat


    http://www.iwm.at/publ-jvc/jc-10-02.pdf


    Pallas Athene oder Wie man die Frau zum Verschwinden bringt
    von Katarzyna Leszczynska


    Die infolgedessen vollzogene Erhöhung des Mannes über die Frau wird als eines der schwerwiegendsten Ereignisse in der Geschichte der Menschheit interpretiert. Es bedeute das Ende einer idealen Epoche, in der die Verhältnisse zwischen den Geschlechtern eine Spiegelung der Naturgesetze gewesen seien. Seitdem begann die Menschheit - und vor allem der Mann - die natürlichen und zur Vervollkommnung der Art führenden Gesetze konsequent zu verleugnen,indem die Frau aus der religiösen und sozialen Sphäre verdrängt und der männliche schöpferische Geist vom „Urschoß der Mutter“ entfremdet wurde. Mit seinem Buch „Erkenntnisgeist und Muttergeist“ (1932), das an Bachofens Matriarchatstheorie anknüpft, hatte Bergmann vor, die Zerstörung der „natürlich-biologischen“Geschlechterordnung als Quelle aller Menschheitsprobleme aufzuzeigen und für eine sich auf die Naturgesetze stützende, matriarchalisch inspirierte Gesellschaft zu kämpfen.


    Bergmann wird trotz dieser Sichtweise - die man als Zugeständnisse an die Macht des Weiblichen sehen könnte - dennoch heftig von Sophie Rogge-Börner kritisiert.


    1932 veröffentlichte Sophie Rogge-Börner20, die Herausgeberin der Zeitschrift„Deutsche Kämpferin“, eine Antwort auf Bergmanns Schrift unter dem Titel „Zurück zum Mutterrecht? Studie zu Professor Ernst Bergmann Erkenntnisgeist und Muttergeist“. Sie konstantiert einen Zuwachs an den Geschlechterverhältnissen gewidmeten Schriften, ortet darin den notwendigen Ausgangspunkt für die Gestaltung einer neuen deutschen Weltanschauung und formuliert den Vorwurf, daß die Mehrheit der Schreibenden sich von einem verhängnisvollen Vorurteil nicht befreien kann, das alle in die Irre führt.


    Gegen eine biologische Definition der Geschlechter


    Die meisten schreibenden Männer verteidigen immer noch die Teilung derMenschheit in zwei wesensfremde Geschlechtswelten. Börner kritisiert BergmannsVersuch, den Unterschied zwischen dem Weiblichen und Männlichen aus dem Biologischen abzuleiten, und beruft sich dabei auf die naturwissenschaftlichen Untersuchungen,die längst bewiesen haben, daß eine so krasse Gegenüberstellung der beiden Geschlechter oder die These von der angeblichen intellektuellen Überlegenhei tder Männer vollkommen unberechtigt ist. Zu Bergmanns Fehlern zählt Börner auch die Erklärung der Geschichte des homo sapiens mit Hilfe der Triebtheorie.


    Die Bedeutung des Sexualtriebes kann nur dann so wie bei Bergmann gesehen werden,wenn „die Hypersexualität des heutigen Menschen“ als Norm angenommenwird. Für unmöglich hält sie auch, den Menschen - sowohl die Frau als auch den Mann - den Träger des Geistes, „der vor jeder Geburt und schöpferischem Akt vorhanden war, der als der bewußte Wille und das metaphysische Gefühl zum Ausdruck kommt“, nur biologisch zu züchten, was aber nicht bedeutet, daß dieser geistig veredelte Mensch nicht auf die Rassenreinheit achten sollte: „Nur auf dem Wege über den Gedanken, also durch geistige Zucht, kann ihm wieder begreiflich gemacht werden, daß er seine Art rein zu halten und zu verbessern hat.“21


    Frau in der Kulturwelt


    Mit Empörung lehnt sie Bergmanns These ab, Evas Töchter seien zur künstlerischen oder wissenschaftlichen Tätigkeit nicht fähig. Als Gegenargument nennt sie Namen von Frauen, deren Errungenschaften den männlichen nicht nachstehen, die aber allzugern vergessen werden. Eben dieses absichtliche Vergessen ist die einzige Ursache für die Verleugnung der Ebenbürtigkeit der Frau. Börner wundert sich,warum Bergmann die Frauen als Denkerinnen in Frage stellt, wenn er doch die,männliche Philosophie so scharfer Kritik unterzieht, und dies um so mehr als laut seiner Theorie „der denkenden Frau mehr als dem denkenden Mann eine Totalität des Schauens und Reflektierens eignet.“22 Sie betont einen mysteriösen weiblichen„sechsten Sinn“, der von den alten Germanen verehrt wurde und in der Politik sehr nützlich sein könne.


    Börners Strategie beruht darauf, die Widersprüche aufzuzeigen,in die sich der Autor von „Erkenntnisgeist und Muttergeist“ selbst verwickelt hat. Wenn der männliche Geist so degeneriert sei, warum spricht Bergmann dann vom männlichen Führer, statt Führerschaft in die Frauenhände zu legen?


    DieserAnspruch wird in Börners anderem Text folgendermaßen begründet:


    „Eine Volksgemeinschaft aus germanischem Artgesetz verlangt männliche und weibliche Führung, weil das Volk einen unveräußerlichen, natürlichen Anspruch auf Führung durch seine Besten, Reinsten und Stärksten hat; auf den modernen Staat angewandt würde das bedeuten, daß an den höchsten, den führenden Stellen in allen Ministerien und Behörden Männer und Frauen in gleicher Verantwortlichkeit stehen müssen."


    .... der misogyne Mann ist ein Jude, dessen Religion der Frau ihre schöpferischen und priesterlichen Kräfte genommen und sie zum unreinen Wesen degradiert hat. Wenn die Frauenverachtung in der „orientalischen“ Kultur ihre Wurzel hat, läßt sich die zerstörerische Männlichkeit auf den jüdischen Mann beschränken.

    Nun - heute scheint es anders zu sein, der Misogyne Mann ist ein "Rechter" und manchmal ein Deutscher - der sich auf orientalische Kultur und Frauenunterdrückung als einzig seligmachende "Kultur Europas" beruft, weil er seine eigentliche Kultur nicht mehr kennen will.

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