Griechenland Krise.

  • Wem fällt noch die Ähnlichkeit mit dem Nationalsozialismus auf?

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  • Alexis Tsipras macht ernst: Der neue griechische Ministerpräsident stoppt alle Privatisierungsprogramme seines Landes mit sofortiger Wirkung. Die Chefs der entsprechenden Agentur wurden entlassen.


    Hat natürlich zwei Seiten:
    Was dafür spricht ist, der Staat kann nicht wirtschaften, mehr privat, weniger Staat.
    Was dagegen spricht ist, bei Privatisierung fließ fast immer Schmiergeld, als Dank werden Summen der Angebote an andere Bieter weitergegeben.

    Ich wünschte, ich hätte mit allem früher angefangen, dann würde es länger dauern.

  • Bei Privatisierung fließen grundsätzlich Kapitalerträge (Zinsen) in die Taschen der Anteilseigner.

    Das ist was ganz anderes.


    Es geht um Korruption und Vergabebetrug

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  • Es geht um Korruption und Vergabebetrug


    Mir ging es um diese Aussage:


    Was dafür spricht ist, der Staat kann nicht wirtschaften, mehr privat, weniger Staat.


    Das sehe ich anders. Deutsche Bahn, Deutsche Post, Deutsche Telekom, die Wasser- und Energiewerke usw. Bestens aufgestellte Unternehmen, bis sie privatisiert wurden.


    Privatisieren bedeutet Staatseigentum zu verkaufen, was kurzfristig und wirklich nur kurzfristig Geld in die Kasse spült, in der im Fall von Deutschland sowieso ca. - 2.000.000.000.000 Euro sind.


    Im Falle Griechenlands fließen diese Gelder - noch schlimmer - an Goldman Sachs.

  • Deutsche Bahn, Deutsche Post, Deutsche Telekom, die Wasser- und Energiewerke usw. Bestens aufgestellte Unternehmen, bis sie privatisiert wurden.


    Das ist doch wohl nicht Dein Ernst??????????


    Ausgerechnet Bahn??? Völlig überteuert und dennoch ein Milliardengrab für Steuern? KFZ-Steuern!!!!!


    Außerdem ist keines der genannten Unternehmen wirklich privatisiert. Entsprechend schlecht Noch zu viele Beamte

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  • Da bin ich ganz auf einer Linie

    Die Linie hat einen Namen: Holzweg


    Gerade bei der Bahn ist das geradezu grotesk. Das fällt nur deshalb nicht auf, weil Mehdorn noch mehr versagte, als es je ein Beamter könnte. Siehe BER.


    Die Bahn kassiert Abermilliarden aus fremden Töpfen. Wo bitte steht die gut daß Würde man alle Zuschüsse streichen, wären nächste Woche alle Gleise nur noch Flugrost

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  • Die Linie hat einen Namen: Holzweg


    Nö.


    Gerade bei der Bahn ist das geradezu grotesk. Das fällt nur deshalb nicht auf, weil Mehdorn noch mehr versagte, als es je ein Beamter könnte.


    Ich rede von einer Zeit, die nun mehr als 20 Jahre zurückliegt. Seitdem ist es immer schlimmer geworden. Komischerweise fällt diese Entwicklung zeitlich genau damit zusammen, dass 1994 aus den Staatsbahnen, Deutscher Bundesbahn und Deutscher Reichsbahn eine AG (Deutsche Bahn AG) wurde.

  • Ich rede von einer Zeit, die nun mehr als 20 Jahre zurückliegt.

    Das solltest Du dann auch schreiben. Allerdings war auch da die Bahn schon ein uneffizientes schwarzes Loch und gehörte ersatzlos abgeschafft.


    Damals waren Busse schon effizienter und genau deshalb als Konkurrenz verboten.


    1992 sollte eine Fahrt nach Usedom von Dortmund fast 600 DM kosten. Für EINE Person! Nur Hinfahrt! Und schon damals war die Bahn ein Steuergrab.


    Wr waren zu viert und fuhren natürlich mit PKW. 300 DM hin und zurücki

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  • Das solltest Du dann auch schreiben. Allerdings war auch da die Bahn schon ein uneffizientes schwarzes Loch und gehörte ersatzlos abgeschafft.


    Habe ich doch. Eine AG ist immer eine Privatveranstaltung. Das ergibt sich zwingend daraus, dass sie eine juristische Person des Privatrechts ist. Wenn also ein staatliches Unternehmen zur AG (oder zu einer anderen Forum von Kapitalgesellschaft wird), dann ist das Privatisierung.


    Ich stelle mal einen älteren Beitrag von mir aus der PA zum Thema Privatisierung ein.


    Zitat von BK

    Gehen wir das Szenario doch mal durch: Wir haben also ein staatliches deutsches Energieunternehmen. Da wir leider einen beachtlichen Schuldenberg haben, der allein aus Gründen der Augabe von Anleihen im Rahmen des Schuldgeldsystems niemals abgebaut werden kann, beschließt man also, dieses Energieunternehmen zu verkaufen privatisieren, was kurzfristig Geld in die Staatskasse spült. Und dann? Wird daraus eine Aktiengesellschaft. Jetzt kommen ein paar stinkreiche Säcke, die gerne ohne eigenes Zutun noch reicher werden möchten und kaufen sich schöne Aktienpakete. Diese Aktionäre können überall auf der Welt verteilt sein, das Unternehmen ist bei entsprechender Aktienmehrheit nicht mal mehr ein Unternehmen in deutschem Besitz. Nun hätten die Aktionäre im Gegensatz zum Staat natürlich gerne Kapitalerträge (Zinsen). Die kommen aber nicht irgendwo her, sondern müssen erwirtschaftet werden. Also sind wir beim Punkt "Gewinnmaximierung" (bedeutet: abwechselnd Personalabbau, Senkung der Lohnkosten und Preiserhöhung des Produkts "Energie"). Außerdem besteht wegen der Shareholder Value immanent immer ein Interessenkonflikt zwischen Vorstand und Arbeitnehmern. Kann mir jetzt bitte mal jemand erklären, WAS daran für den deutschen Otto Normalbürger, der keine Anteile am Unternehmen besitzt, irgendwie gut sein soll?

  • Eine AG ist immer eine Privatveranstaltung

    Was hat das damit zu tun? Davon abgesehen ist es eine Farce, wenn der Hauptaktionär der Bund ist. Rein rechtlich immer noch privat faktisch aber eine Behörde.
    ürokratisiert. Was in diesem Falle auch völlig egal ist. Es sind die selben Versager, die was zu sagen haben. Genau wie bei der Bahn.
    Die Bahn ist als Konzept eine Katastrophe und von daher von der Führungsform unabhängig. Wobei private Bahnbetreiber durchaus Erfolg haben.



    ABer zurück zu Griechenland: da wird die "Bahn" wieder b

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  • Ganz egal, wer die Aktionäre sind. Das sind am Ende immer natürliche Personen, die sich hinter dieser juristischen Person verstecken.

    Eben nicht. Genau das ist ja die Sauerei. Wen willst Du denn namentlich für die Fehlentscheidungen, Steuerbetrug und Verrat verantwortlich machen?


    Das ist nur auf dem Papier so. Genau wie nicht unterschriebene Steuerbescheide-


    Dennoch zurück zu Griechenland. Prinz Valium sprach die Korruption an. Genau die gibt es aber sowohl staatlich als auch privat. Was will bitte Griechenland erreichen? Liegt doch auf der Hand.


    Allerdings müssen sie sich dann vom Euro verabschieden. Und zwar, indem sie alle vorhandenen Euroscheine schnell nach Rußland schicken. Was übrigens schon passiert ist

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  • Eben nicht. Genau das ist ja die Sauerei. Wen willst Du denn namentlich für die Fehlentscheidungen, Steuerbetrug und Verrat verantwortlich machen?


    Ja eben niemanden. Die AG wird durch ihre Organe vertreten, kann klagen oder verklagt werden usw. Das ist es doch gerade.


    Das ist nur auf dem Papier so. Genau wie nicht unterschriebene Steuerbescheide-


    Sehe den Zusammenhang nicht.


    Dennoch zurück zu Griechenland. Prinz Valium sprach die Korruption an. Genau die gibt es aber sowohl staatlich als auch privat. Was will bitte Griechenland erreichen? Liegt doch auf der Hand.


    Griechenland ginge uns *eigentlich* gar nichts an, würde wir nicht durch den Euro und den Bruch der Nichtbeistands-Klausel mit drin hängen. Das haben wir aber unseren Volksverrätern zu verdanken, nicht den griechischen Politikern.


    Unterm Strich bleibt es aber dabei: Wer Privatisierung ganz toll findet, der soll sich auch nicht über TTIP und TISA beschweren.

  • Unterm Strich bleibt es aber dabei: Wer Privatisierung ganz toll findet, der soll sich auch nicht über TTIP und TISA beschweren.

    Ach darauf wolltest Du hinaus. Da sind wir uns ja fast einig.


    Kommt natürlich auf den Bereich an. In der Privatisierung kiegt immer das Risiko der Gewinnoptimierung auf Kosten der Sicherheit, Das ist ja wohl klar.


    In dem Streben nach Gewinnoptimierung liegt aber auch der Schlüssel zur Effizienz. Es hängt also von der Kontrolle ab, die eben nicht staatlich sein muß. Beste Beispiel: Autoindustrie und Rückrufe sowie ADAC-Skandal

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  • @BK
    Natürlich kann der Staat nicht wirtschaften.
    Zeig mir ein Unternehmen wo er es kann?
    Beteiligungen von ein paar Prozent gelten aber nicht.
    xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
    Die Privatisierung wurde Griechenland von der Troika aufgezwungen.
    Man wollte den Hafen von Piräus verkaufen, nur der Gedanke ist schon mehr als absurd.
    Am besten gleich an eine dubiose EU-Bude, noch besser wäre an Ami- Hedgefonds.
    Deutschland hat natürlich seine Finger im Spiel.
    Österreich schaut nur zu.
    Hier ein Griechenland-Blog zum Thema Privatisierung:
    http://www.griechenland-blog.gr/tag/privatisierung/
    Das Beharren der Troika auf außerordentlich unheilverkündenden Prognosen
    bezüglich der volkswirtschaftlichen Lücke des Jahres 2015 erweist sich
    bisher als unüberwindliches Hindernis für eine Einigung, und die wenigsten begreifen die Haltung der Kontrolleure.
    Diejenigen, die über die Hintergründe Bescheid wissen, meinen jedoch, die Erklärung für das
    ganze Geschehen seien in Washington zu suchen.

    Ich wünschte, ich hätte mit allem früher angefangen, dann würde es länger dauern.

  • @BK
    Natürlich kann der Staat nicht wirtschaften.


    Ich könnte nun sehr viel dazu schreiben, aber das würde völlig ausufern. Zumal wir diese Frage unter verschiedenen Herrschaftsformen betrachten müssten. Ich bin da völlig anderer Meinung. Der Staat sollte eigentlich das Volk sein, staatliche Unternehmen haben also keine übergeordnete Gewinnerzielungsabsicht
    -> Gemeinnutz geht vor Eigennutz. Man darf nicht den Ist- mit dem Sollzustand verwechseln.


    Mal ein drastisches Beispiel: Findest Du es richtig, dass Privatleute (Geschäftsbanken), wie sie lustig sind, durch Kreditvergabe Geld aus der Luft schöpfen, oder sollte das vielleicht doch lieber ein hoheitlicher Akt sein?

  • staatliche Unternehmen haben also keine übergeordnete Gewinnerzielungsabsicht

    Genau das schrieb ich ja. Das gilt aber eben ur für bestimmte Bereiche wie eben joheitliche Aufgaben und eben Banken. Nicht aber für das Bauen von Autos: Trabbi

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