Der Arbeitnehmer als Kostenfaktor

  • Mich interessiert nicht der Preis, den ich erzielen kann. Den Fehler machen die meisten. Der interessiert mich nur eben in Zusammenhang mit den 36 Euro und dem Minutenwert, Wenn der Kunde das nicht zu zahlen bereit ist, nehme ich den Auftrag nicht an.


    Der Eigentümer der Firma allerdings schon. Naja, Ei wieder mal klüger als die Henne.


    Wenn die Fixkosten schon gedeckt sind, könnte man diese aus dem Stundenpreis herausrechnen und auch unter 36 Euro einen Auftrag annehmen und trotzdem Ertrag erzielen. Hmm - wenn ich deinen Schilderungen allerdings folge, glaube ich kaum, das dein Chef das dabei auf der Reihe hat. ^^

  • Wenn die Fixkosten schon gedeckt sind, könnte man diese aus dem Stundenpreis herausrechnen und auch unter 36 Euro einen Auftrag annehmen und trotzdem Ertrag erzielen. Hmm - wenn ich deinen Schilderungen allerdings folge, glaube ich kaum, das dein Chef das dabei auf der Reihe hat.


    Nein. Ist etwas durcheinander geraten bzw. ich habe es falsch geschildert.


    Die 36 Euro sind die Selbstkosten (ich habe irgendwo mal 36 Euro als Kosten für den Kunden beschrieben, bezog sich aber auf den Helfer).


    DIe kalkuliere ich schon selbst. Meine Chefs, die keine sind, sondern Eigentümer, mischen sich aber gerne ein und bieten billihger an, weil sie sich erpressen lassen. Die zahlen dann auch mal drauf.


    Deswegen sind jetzt alle meine Kalkulationen 15 überhöht.


    Als Betriebsleiter bin schon ich der Chef. Interessiert die aber nicht. Naja, sie werden es sehr bald merken.

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    Per viam: Nasus Poximus sponsio debitum habet
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  • Man kann daraus eine riesige Wissenschaft machen, oder es so halten:


    Man sollte mehr einnehmen, als man ausgibt. Sonst macht man was falsch. Vom Teil, der die Einnahmen über die Ausgaben übersteigt, muss man dann noch seine Mitarbeiter bezahlen und wenn dann noch etwas über bleibt, möchte der Staat was abhaben.


    SO einfach ist das (eigentlich).

  • SO einfach ist das (eigentlich).

    Wäre es. Ohne Konkurrenz, ohne Behördenwillkür und ohne maßlose Steuern für jeden Mist.


    Entsorgungsabgabe für weggeworfene Briefumschläge......... Muß natürlich alles dokumentiert und nachgewiesen werden.

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  • Na alle anfallenden. Hauptsächlich Gewerbesteuer


    Sowas meinte ich ja. Wenn man Rechnungen für im laufenden Jahr erbrachte Leistungen fürs Folgejahr ausstellt, hat das den Hintergrund, dass es gilt einen Freibetrag, den der Gesetzgeber einräumt, nicht zu überschreiten.


    Wenn das Unternehmen aber einigermaßen läuft und auch was abwirft, hilft das alles nix, dann wird man auch kräftig zur Kasse gebeten. Naja, außer die Konzerne, die haben da so ihre Möglichkeiten mit Briefkastenfirmen in Holland, die letztendlich in ein Steuerparadies mit 'ner Insel mit mehr Firmen und Banken als Einwohnern führen.


    Grundsteuer und was es da noch so alles gibt, muss allerdings jeder bezahlen, auch wenn er nur Arbeitnehmer mit 'nem kleinen Eigenheim ist.

  • BK hat noch edle Motive, ist ja noch ein Jungspund.
    Mir sind die edlen Motive schon längst abhanden gekommen.


    Ich werfen noch ein, Rückstellungen.

    Ich wünschte, ich hätte mit allem früher angefangen, dann würde es länger dauern.

  • BK hat noch edle Motive, ist ja noch ein Jungspund.


    Nein, nein. Versteh mich mal nicht falsch. Ich kann das alles aus Sicht des Unternehmers sehr wohl nachvollziehen.


    Ich werfen noch ein, Rückstellungen.


    Ja. Das macht auch jeder. Du musst aber eins berücksichtigen. Diese ganzen Sachen, also Rückstellungen, Sonderabschreibungen, Verlustvorträge usw. die Dir Dein Berater als Supertricks verkauft, für die Du ihn auch entsprechend bezahlst, sind vom Gesetzgeber einkalkuliert, sonst würde die Möglichkeit dazu nicht in den Gesetzen drinstehen. Kurzum: Der Staat nimmt sich das, was er gerne von dir hätte, so oder so. Nur wirklich große Kapitalgesellschaften und Konzerne haben Möglichkeiten, sich in einem profitablen Ausmaß vor den Abgaben zu drücken.

  • Grundsteuer und was es da noch so alles gibt, muss allerdings jeder bezahlen,


    Hier geht es aber um Grundsteuer für Lagerflächen und -hallen sowie Büro. Das ist ja kein Privatvergnügen.



    Viel schlimmer sit meiner Ansicht nach die Soll-Versteuerung. Insbesondere für kleine Selbständige.

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  • Ja, das stimmt. Gerade in der Baubranche habe ich gesehen, dass das zu einem echten Übel werden kann, wenn man Kunden mit einer fragwürdigen Zahlungsmoral hat.


    Wir klagen gerade wegen unterlassener Zahlung von rund 100.000 Euro (zzgl. Mädchensteuer). Versteuern mußten wir das nicht erhaltene Geld dennoch. Umsatzsteuer sowieso.

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  • Wir klagen gerade wegen unterlassener Zahlung von rund 100.000 Euro (zzgl. Mädchensteuer). Versteuern mußten wir das nicht erhaltene Geld dennoch. Umsatzsteuer sowieso.


    Schon klar... naja, in Zeiten, als es noch so eine Art Zahlungsmoral gab, als zum Vertragsabschluss unter Kaufleuten noch ein Handschlag reichte und man bei größeren Abschlüssen nicht extra noch einen Anwalt brauchte, der zig Seiten Kleingedrucktes durchgehen muss, wäre das wohl nicht so problematisch gewesen mit der Soll-Besteuerung. Die Zeiten haben sich ziemlich geändert.

  • ...und die Konzerne. Da wird schon mal ein Auge zugedrückt, obwohl man weiß, dass da jährlich zig Milliarden in "Steueroasen" versickern. Die holt man sich dann eben beim noch vorhandenen Mittelstand und den kleinen Unternehmen wieder herein.


    Exakt.


    Als ich mal nach 2 Jahren Auslandsaufenthalt in die BD zurück kam, hatte ich auf einmal Steuerschulden von 130.000 Euro. Einfach mal geschätzt.


    Die sind inzwischen großzügig auf 40.000 gesenkt worden. Die ticken doch nicht sauber.


    Weil: ich hätte ja durchaus auch in der BRD Rechnungen stellen können. Beweise mal das Gegenteil

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