Deutsche Gedichte

  • Friedrich Schiller


    Das Lied von der
    Glocke



    Festgemauert in der Erden
    Steht die Form aus
    Lehm gebrannt.
    Heute muß die Glocke werden,
    frisch, Gesellen, seid zur
    Hand!
    Von der Stirne heiß
    rinnen muß der Schweiß,
    soll das
    Werk den Meister loben;
    doch der Segen kommt von oben.


    Zum Werke,
    das wir ernst bereiten,
    geziemt sich wohl ein ernstes Wort;
    wenn gute
    Reden sie begleiten,
    dann fließt die Arbeit munter fort.
    So laßt uns jetzt
    mit Fleiß betrachten,
    was durch schwache Kraft entspringt;
    den schlechten
    Mann muß man verachten,
    der nie bedacht, was er vollbringt.
    Das ists ja,
    was den Menschen zieret,
    und dazu ward ihm der Verstand,
    daß er im innern
    Herzen spüret,
    was er erschaffen mit seiner Hand.


    Nehmet Holz vom
    Fichtenstamme,
    doch recht trocken laßt es sein,
    daß die eingepreßte
    Flamme
    schlage zu dem Schwalch hinein!
    Kocht des Kupfers Brei!

    schnell das Zinn herbei,
    daß die zähe Glockenspeise
    fließe nach der
    rechten Weise!


    Was in des Dammes tiefer Grube
    die Hand mit Feuers
    Hilfe baut,
    hoch auf des Turmes Glockenstube,
    da wird es von uns zeugen
    laut.
    Noch dauern wird's in späten Tagen
    und rühren vieler Menschen
    Ohr,
    und wird mit dem Betrübten klagen
    und stimmen zu der Andacht
    Chor.
    Was unten tief dem Erdensohne
    das wechselnde Verhängnis
    bringt,
    das schlägt an die metallne Krone,
    die es erbaulich weiter
    klingt.


    Weiße Blasen seh' ich springen;
    wohl! die Massen sind im
    Fluß.
    Laßt's mit Aschensalz durchdringen,
    das befördert schnell den
    Guß.
    Auch vom Schaume rein
    muß die Mischung sein,
    daß vom
    reinlichen Metalle
    rein und voll die stimme schalle.


    Denn mit der
    Freude Feierklange
    begrüßt sie das geliebte Kind
    auf seines Lebens ersten
    Gange,
    den es in des Schlafes Arm beginnt.
    ihm ruhen noch im
    Zeitenschoße
    die schwarzen und die heitern Lose;
    der Mutterliebe zarte
    Sorgen
    bewachen seinen goldnen Morgen.
    Die Jahre fliehen
    pfeilgeschwind.
    Vom Mädchen reißt sich stolz der Knabe,
    er stürmt ins
    Leben wild hinaus,
    durchmißt die Welt am Wanderstabe,
    fremd kehrt er heim
    ins Vaterhaus.
    und herrlich in der Jugend Prangen,
    wie ein Gebild aus
    Himmelshöhn,
    mit züchtigen, verschämten Wangen,
    sieht er die Jungfrau vor
    sich stehn.
    Da faßt ein namenloses Sehnen
    des Jünglings Herz, er irrt
    allein,
    aus seinen Augen brechen Tränen,
    er flieht der Brüder wilden
    Reihn.
    Errötend folgt er ihren Spuren
    und ist von ihrem Gruß
    beglückt;
    das Schönste sucht er auf den Fluren,
    womit er seine Liebe
    schmückt.
    O zarte Sehnsucht, süßes Hoffen,
    der ersten Liebe goldne
    Zeit!
    Das Auge sieht den Himmel offen,
    es schwelgt das Herz in
    Seligkeit;
    Oh, daß sie ewig grünen bliebe,
    die schöne Zeit der jungen
    Liebe!


    Wie sich schon die Pfeifen bräunen!
    Dieses Stäbchen
    tauch' ich ein:
    sehn wir's überglast erscheinen,
    wird's zum Gusse
    zeitig sein.
    Jetzt, Gesellen, frisch!
    Prüft mir das Gemisch,
    ob
    das Spröde mit dem Weichen
    sich vereint zum guten Zeichen.


    Denn wo das
    Strenge mit dem Zarten,
    wo Starkes sich und Mildes paarten,
    da gibt es
    einen guten Klang.
    Drum prüfe, wer sich ewig bindet,
    ob sich das Herz zum
    Herzen findet!
    Der Wahn ist kurz, die Reu' ist lang.
    Lieblich in der
    Bräute Locken
    spielt der jungfräuliche Kranz,
    wenn die hellen
    Kirchenglocken
    laden zu des Festes Glanz.
    Ach! des Lebens schönste
    Feier
    endigt auch den Lebensmai;
    mit dem Gürtel, mit dem Schleier
    reißt
    der schöne Wahn entzwei.
    Die Leidenschaft flieht,
    die Liebe muß
    bleiben;
    die Blume verblüht,
    die Frucht muß treiben.
    Der Mann muß
    hinaus
    ins feindliche Leben,
    muß wirken und streben
    und pflanzen und
    schaffen,
    erlisten, erraffen,
    muß wetten und wagen,
    das Glück zu
    erjagen.
    Da strömet herbei die unendliche Gabe,
    es füllt sich der Speicher
    mit köstlicher Habe,
    die Räume wachsen, es dehnt sich das Haus.
    Und
    drinnen waltet
    die züchtige Hausfrau,
    die Mutter der Kinder,
    und
    herrschet weise
    im häuslichen Kreise
    und lehret die Mädchen
    und wehret
    den Knaben
    und reget ohn' Ende
    die fleißigen Hände
    und mehrt den
    Gewinn
    mit ordnendem Sinn
    und füllet mit Schätzen die duftenden
    Laden
    und dreht um die schnurrende Spindel den Faden
    und sammelt im
    reinlich geglätteten Schrein
    die schimmernde Wolle, den schneeigen
    Lein
    und füget zum Guten den Glanz und den Schimmer
    und ruhet
    nimmer.
    Und der Vater mit frohem Blick
    von des Hauses weitschauendem
    Giebel
    überzählet sein blühend Glück,
    siehet der Pfosten ragende
    Bäume,
    und der Scheunen gefüllte Räume
    und die Speicher, vom Segen
    gebogen,
    und des Kornes bewegte Wogen,
    rühmt sich mit stolzem
    Mund:
    "Fest, wie der Erde Grund,
    gegen des Unglücks Macht
    steht mir des
    Hauses Pracht!"
    Doch mit des Geschickes Mächten
    ist kein ew'ger Bund zu
    flechten,
    und das Unglück schreitet schnell.


    Wohl! nun kann der Guß
    beginnen,
    schön gezacket ist der Bruch.
    Doch bevor wir's lassen
    rinnen,
    betet einen frommen Spruch!
    Stoßt den Zapfen aus!
    Gott
    bewahr' das Haus!
    Rauchend in des Henkels Bogen
    schießt's mit feuerbraunen
    Wogen.


    Wohltätig ist des Feuers Macht,
    wenn sie der Mensch bezähmt,
    bewacht,
    und was er bildet, was er schafft,
    das dankt er dieser
    Himmelskraft;
    doch furchtbar wird die Himmelskraft,
    wenn sie der Fessel
    sich entrafft,
    einhertritt auf der eignen Spur,
    die freie Tochter der
    Natur.
    Wehe, wenn sie losgelassen,
    wachsend ohne Widerstand
    durch die
    volkbelebten Gassen
    wälzt den ungeheuren Brand!
    Denn die Elemente
    hassen
    das Gebild der Menschenhand.
    Aus der Wolke
    quillt der
    Segen,
    strömt der Regen;
    aus der Wolke, ohne Wahl
    zuckt der
    Strahl.
    Hört ihr's wimmern hoch vom Turm?
    Das ist Sturm!
    Rot, wie
    Blut
    ist der Himmel;
    das ist nicht des Tages Glut!
    Welch
    Getümmel
    straßenauf!
    Dampf wallt auf!
    Flackernd steigt die
    Feuersäule,
    durch der Straße lange Zeile
    wächst es fort mit
    Windeseile;
    kochend wie aus Ofens Rachen
    glühn die Lüfte, Balken
    krachen,
    Pfosten stürzen, Fenster klirren,
    Kinder jammern, Mütter
    irren,
    Tiere wimmern
    unter Trümmern;
    Alles rennet, rettet,
    flüchtet,
    taghell ist die Nacht gelichtet;
    durch der Hände lange
    Kette
    um die Wette
    fliegt der Eimer; hoch im Bogen
    spritzen Quellen,
    Wasserwogen.
    Heulend kommt der Sturm geflogen,
    der die Flamme brausend
    sucht.
    Prasselnd in die dürre Frucht
    fällt sie, in des Speichers
    Räume,
    in der Sparren dürre Bäume,
    und als wollte sie im Wehen
    mit sich
    fort der Erde Wucht
    reißen in gewalt'ger Flucht,
    wächst sie in des Himmels
    Höhen
    riesengroß!
    Hoffnungslos
    weicht der Mensch der
    Götterstärke;
    müßig sieht er seine Werke
    und bewundernd
    untergehn.
    Leergebrannt
    ist die Stätte,
    wilder Stürme rauhes
    Bette.
    In den öden Fensterhöhlen
    wohnt das Grauen,

  • und des Himmels
    Wolken schauen
    hoch hinein.


    Einen Blick
    nach dem Grabe
    seiner
    Habe
    sendet noch der Mensch zurück -
    greift fröhlich dann zum
    Wanderstabe.
    Was Feuers Wut ihm auch geraubt,
    ein süßer Trost ist ihm
    geblieben;
    er zählt die Häupter seiner Lieben,
    und sieh! ihm fehlt kein
    teures Haupt.


    In die Erd' ist's aufgenommen,
    glücklich ist die Form
    gefüllt.
    Wird's auch schön zu Tage kommen,
    daß es Fleiß und Kunst
    vergilt?
    Wenn der Guß mißlang?
    Wenn die Form zersprang?
    Ach!
    vielleicht, indem wir hoffen,
    hat uns Unheil schon getroffen.


    Dem
    dunklen Schoß der heil'gen Erde
    vertrauen wir der Hände Tat,
    vertraut der
    Sämann seine Saat
    und hofft, daß sie entkeimen werde
    zum Segen, nach des
    Himmels Rat.
    Noch köstlicheren Samen bergen
    wir trauernd in der Erde
    Schoß
    und hoffen, daß er aus den Särgen
    erblühen soll zu schönerm
    Los.


    Von dem Dome,
    schwer und bang,
    tönt die
    Glocke
    Grabgesang.
    Ernst begleiten ihre Trauerschläge
    einen Wandrer auf
    dem letzten Wege.
    Ach! die Gattin ist's, die teure,
    ach! es ist die treue
    Mutter,
    die der schwarze Fürst der Schatten
    wegführt aus dem Arm des
    Gatten,
    aus der zarten Kinder Schar,
    die sie blühend ihm gebar,
    die sie
    an der treuen Brust
    wachsen sah mit Mutterlust.
    Ach, des Hauses zarte
    Bande
    sind gelöst auf immerdar;
    denn sie wohnt im Schattenlande,
    die
    des Hauses Mutter war;
    denn es fehlt ihr treues Walten,
    ihre Sorge wacht
    nicht mehr;
    an verwaister Stätte schalten
    wird die Fremde,
    liebeleer.


    Bis die Glocke sich verkühlet,
    laßt die strenge Arbeit
    ruhn!
    Wie im Laub der Vogel spielet,
    mag sich jeder gütlich tun!


    Winkt der Sterne Licht,
    ledig aller Pflicht,
    hört der Bursch die Vesper
    schlagen;
    Meister muß sich immer plagen.


    Munter fördert seine
    Schritte
    fern im wilden Forst der Wanderer
    nach der lieben
    Heimathütte.
    Blökend ziehen heim die Schafe,
    und der
    Rinder
    breitgestirnte, glatte Scharen
    kommen brüllend,
    die gewohnten
    Ställe füllend.
    Schwer herein
    schwankt der Wagen
    kornbeladen;
    bunt
    von Farben,
    auf den Garben
    liegt der Kranz,
    und das junge Volk der
    Schnitter
    fliegt im Tanz.
    Markt und Straße werden stiller;
    um des
    Lichts gesell'ge Flamme
    sammeln sich die Hausbewohner,
    und das Stadttor
    schließt sich knarrend.
    Schwarz bedecket
    sich die Erde;
    doch den
    sichern Bürger schrecket
    nicht die Nacht,
    die den Bösen gräßlich
    wecket;
    denn das Auge des Gesetzes wacht.


    Heil'ge Ordnung,
    segensreiche
    Himmelstochter, die das Gleiche
    frei und leicht und freudig
    bindet,
    die der Städte Bau gegründet,
    die herein von den Gefilden
    rief
    den ungesell'gen Wilden,
    eintrat in der Menschen Hütten,
    sie gewöhnt zu
    sanften Sitten
    und das teuerste der Bande
    wob, den Trieb zum
    Vaterlande!


    Tausend fleiß'ge Hände regen,
    helfen sich in munterm
    Bund,
    und in feurigem Bewegen
    werden alle Kräfte kund.
    Meister rührt
    sich und Geselle
    in der Freiheit heil'gem Schutz;
    jeder freut sich seiner
    Stelle,
    bietet dem Verächter Trutz.
    Arbeit ist des Bürgers
    Zierde,
    Segen ist der Mühe Preis;
    ehrt den König seine Würde,
    ehret uns
    der Hände Fleiß.
    Holder Friede,
    süße Eintracht,
    weilet,
    weilet
    freundlich über dieser Stadt!
    Möge nie der Tag erscheinen,
    wo
    des rauhen Krieges Horden
    dieses stille Tal durchtoben;
    wo der
    Himmel,
    den des Abends sanfte Röte
    lieblich malt,
    von der Dörfer, von
    der Städte
    wildem Brande schrecklich strahlt!


    Nun zerbrecht mir das
    Gebäude,
    seine Absicht hat's erfüllt,
    daß sich Herz und Auge weide
    an
    dem wohlgelungnen Bild!
    Schwingt den Hammer, schwingt,
    bis der
    Mantel springt!
    Wenn die Glock' soll auferstehen,
    muß die Form in Stücken
    gehen.


    Der Meister kann die Form zerbrechen
    Mit weiser Hand, zur
    rechten Zeit;
    Doch wehe, wenn in Flammenbächen
    Das glüh'nde Erz sich
    selbst befreit!
    Blindwütend mit des Donners Krachen
    Zersprengt es das
    geborstne Haus,
    Und wie aus offnem Höllenrachen
    Speit es Verderben zündend
    aus.
    Wo rohe Kräfte sinnlos walten,
    Da kann sich kein Gebild
    gestalten;
    Wenn sich die Völker selbst befrein,
    Da kann die Wohlfahrt
    nicht gedeihn.


    Weh, wenn sich in dem Schoß der Städte
    der Feuerzunder
    still gehäuft,
    das Volk, zerreißend seine Kette,
    zur Eigenhilfe
    schrecklich greift!
    Da zerret an der Glocke Strängen
    der Aufruhr, daß sie
    heulend schallt,
    und, nur geweiht zu Friedensklängen,
    die Losung anstimmt
    zur Gewalt.
    "Freiheit und Gleichheit!" hört man schallen;
    der ruh'ge
    Bürger greift zur Wehr,
    die Straßen füllen sich, die Hallen,
    und
    Würgerbanden ziehn umher.
    Da werden Weiber zu Hyänen
    und treiben mit
    Entsetzen Scherz;
    noch zuckend, mit des Panthers Zähnen
    zerreißen sie des
    Feindes Herz.
    Nichts Heiliges ist mehr, es lösen
    sich alle Bande frommer
    Scheu;
    der Gute räumt den Platz dem Bösen,
    und alle Laster walten
    frei.
    Gefährlich ist's, den Leu zu wecken,
    verderblich ist des Tigers
    Zahn;
    jedoch der schrecklichste der Schrecken,
    das ist der Mensch in
    seinem Wahn.
    Weh denen, die dem Ewigblinden
    des Lichtes Himmelsfackel
    leihn!
    Sie strahlt ihm nicht, sie kann nur zünden,
    und äschert Städt' und
    Länder ein.


    Freude hat mit Gott gegeben!
    Sehet! wie ein gold'ner
    Stern
    aus der Hülse, blank und eben,
    schält sich der metallne Kern.
    Von
    dem Helm zum Kranz
    spielt's wie Sonnenglanz,
    auch des Wappens nette
    Schilder
    loben den erfahrnen Bilder.
    Herein! herein,
    Gesellen alle,
    schließt den Reihen,
    daß wir die Glocke taufend weihen!
    "Concordia" soll
    ihr Name sein.
    Zur Eintracht, zu herzinnigem Vereine
    versammle sie die
    liebende Gemeine.


    Und dies sei fortan ihr Beruf,
    wozu der Meister sie
    erschuf:
    Hoch über'm niedern Erdenleben
    soll sie im blauen
    Himmelszelt,
    die Nachbarin des Domes, schweben
    und grenzen an die
    Sternenwelt;
    soll eine Stimme sein von oben
    wie der Gestirne helle
    Schar,
    die ihren Schöpfer wandelnd loben
    und führen das bekränzte
    Jahr.
    Nur ewigen und ernsten Dingen
    sei ihr metallner Mund geweiht,
    und
    stündlich mit den schnellen Schwingen
    berühr' im Fluge sie die Zeit!
    Dem
    Schicksal leihe sie die Zunge;
    selbst herzlos, ohne Mitgefühl,
    begleite
    sie mit ihrem Schwunge
    des Lebens wechselvolles Spiel!
    Und wie der Klang
    im Ohr vergehet,
    der mächtig tönend ihr entschallt,
    so lehre sie, daß
    nichts bestehet,
    daß alles Irdische verhallt!


    Jetzo mit der Kraft des
    Stranges
    wiegt die Glock' mir aus der Gruft,
    daß sie in das Reich des
    Klanges
    steige, in die Himmelsluft!
    Ziehet, ziehet, Hebt!
    Sie bewegt
    sich, schwebt!
    Freude dieser Stadt bedeute,
    Friede sei ihr erst
    Geläute!

  • Adelbert von Chamisso
    Das Riesenspielzeug


    Burg Niedeck ist im Elsass der Sage wohlbekannt.


    Die Höhe, wo vorzeiten die Burg der Riesen stand.
    Sie selbst ist nun
    verfallen, die Stätte wüst und leer.
    Du fragest nach den Riesen, du findest
    sie nicht mehr.
    Einst kam das Riesenfräulein aus jener Burg hervor,
    Erging sich sonder
    Wartung und spielend vor dem Tor
    Und stieg hinab den Abhang bis in das Tal
    hinein,
    Neugierig zu erkunden, wie´s unten möchte sein.


    Mit wen´gen raschen Schritten durchkreuzte sie den Wald
    Erreichte gegen
    Haslach das Land der Menschen bald
    Und Städte dort und Dörfer und das
    bestellte Feld
    Erschienen ihren Augen gar eine fremde Welt.


    Wie jetzt zu ihren Füßen sie spähend nieder schaut,
    Bemerkt sie einen
    Bauern, der seinen Acker baut.
    Es kriecht das kleine Wesen einher so
    sonderbar.
    Es glitzert in der Sonne der Pflug so blank und klar.


    „Ei artig Spielding!“ ruft sie, „Das nehm ich mit nach Haus!“
    Sie knieet
    nieder, spreitet behend ihr Tüchlein aus
    Und feget mit den Händen, was da
    sich alles regt,
    Zu Haufen in ein Tüchlein, das sie zusammenschlägt;


    Und eilt mit freud´gen Sprüngen –man weiß, wie Kinder sind-
    Zur Burg
    hinan und suchet den Vater auf geschwind:
    „Ei Vater, lieber Vater, ein
    Spielding wunderschön!
    So allerliebstes sah ich noch nie auf unsern Höhn.“


    Der Alte saß am Tische und trank den kühlen Wein.
    Er schaut sie an
    behaglich, er fragt das Töchterlein:
    „Was Zappeliges bringst du in deinem
    Tuch herbei?
    Du hüpfest ja vor Freuden; laß sehen, was es sei!“


    Sie spreitet aus das Tüchlein und fängt behutsam an,
    Den Bauern
    aufzustellen, den Pflug und das Gespann:
    Wie alles auf dem Tische sie
    zierlich aufgebaut,
    So klatscht sie in die Hände und springt und jubelt
    laut.


    Der Alte wird gar ernsthaft und wiegt sein Haupt und spricht:
    „Was hast
    du angerichtet? Das ist kein Spielzeug nicht!
    Wo du es hergenommen, da trag
    es wieder hin!
    Der Bauer ist kein Spielzeug! Was kommt dir in den Sinn!


    Sollst gleich und ohne Murren erfüllen mein Gebot,
    Denn wäre nicht der
    Bauer, so hättest du kein Brot.
    Es sprießt der Stamm der Riesen aus
    Bauernmark hervor;
    Der Bauer ist kein Spielzeug! Da sei uns Gott davor!“


    Burg Niedeck ist im Elsaß der Sage wohlbekannt.
    Die Höhe, wo vorzeiten
    die Burg der Riesen stand.
    Sie selbst ist nun zerfallen, die Stätte wüst
    und leer,
    Und fragst du nach den Riesen, du findest sie nicht mehr.

  • Joseph von Eichendorff
    An die Dichter


    Wo treues Wollen, redlich Streben
    Und rechten Sinn
    der Rechte spürt,
    Das muß die Seele ihm erheben,
    Das hat mich jedesmal
    gerührt.
    Das Reich des Glaubens ist geendet,
    Zerstört die alte Herrlichkeit,


    Die Schönheit weinend abgewendet,
    So gnadenlos ist unsre Zeit.


    O Einfalt gut in frommen Herzen,
    Du züchtig schöne Gottesbraut!
    Dich
    schlugen sie mit frechen Scherzen,
    Weil Dir vor ihrer Klugheit graut.


    Wo find'st Du nun ein Haus, vertrieben,
    Wo man Dir Deine Wunder läßt,


    Das treue Thun, das schöne Lieben,
    Des Lebens fromm vergnüglich Fest?


    Wo findest Du den alten Garten,
    Dein Spielzeug, wunderbares Kind,
    Der
    Sterne heil'ge Redensarten,
    Das Morgenroth, den frischen Wind?


    Wie hat die Sonne schön geschienen!
    Nun ist so alt und schwach die Zeit;


    Wie steh'st so jung Du unter ihnen,
    Wie wird mein Herz mir stark und
    weit!


    Der Dichter kann nicht mit verarmen;
    Wenn Alles um ihn her zerfällt,


    Hebt ihn ein göttliches Erbarmen -
    Der Dichter ist das Herz der Welt.


    Den blöden Willen aller Wesen,
    Im Irdischen des Herren Spur,
    Soll er
    durch Liebeskraft erlösen,
    Der schöne Liebling der Natur.


    D'rum hat ihm Gott das Wort gegeben,
    Das kühn das Dunkelste benennt,


    Den frommen Ernst im reichen Leben,
    Die Freudigkeit, die Keiner kennt.


    Da soll er singen frei auf Erden,
    In Lust und Noth auf Gott vertrau'n,


    Daß Aller Herzen freier werden,
    Erathmend in die Klänge schau'n.


    Der Ehre sei er recht zum Horte,
    Der Schande leucht' er ins Gesicht!


    Viel Wunderkraft ist in dem Worte,
    Das hell aus reinem Herzen bricht.


    Vor Eitelkeit soll' er vor Allen
    Streng hüten sein unschuld'ges Herz,


    Im Falschen nimmer sich gefallen,
    Um eitel Witz und blanken Scherz.


    O laßt' unedle Mühe fahren,
    O klingelt, gleißt und schielet nicht
    Mit
    Licht und Gnad' so ihr erfahren,
    Zur Sünde macht ihr das Gedicht!


    Den lieben Gott laß in Dir walten,
    Aus frischer Brust nur treulich sing'!


    Was wahr in Dir, wird sich gestalten,
    Das andre ist erbärmlich
    Ding. -


    Den Morgen seh' ich ferne scheinen,
    Die Ströme zieh'n im grünen Grund,


    Mir ist so wohl! - die's ehrlich meinen,
    Die grüß' ich All' aus
    Herzensgrund!

  • Der Zauberlehrling


    Hat der alte Hexenmeister
    sich doch einmal
    wegbegeben!
    Und nun sollen seine Geister
    auch nach meinem Willen
    leben.
    Seine Wort und Werke
    merkt ich und den Brauch,
    und mit
    Geistesstärke
    tu ich Wunder auch.


    Walle! walle
    Manche Strecke,
    daß, zum Zwecke,
    Wasser fließe
    und
    mit reichem, vollem Schwalle
    zu dem Bade sich ergieße.


    Und nun komm, du alter Besen!
    Nimm die schlechten Lumpenhüllen;
    bist
    schon lange Knecht gewesen:
    nun erfülle meinen Willen!
    Auf zwei Beinen
    stehe,
    oben sei ein Kopf,
    eile nun und gehe
    mit dem Wassertopf!


    Walle! walle
    manche Strecke,
    daß, zum Zwecke,
    Wasser fließe
    und
    mit reichem, vollem Schwalle
    zu dem Bade sich ergieße.


    Seht, er läuft zum Ufer nieder,
    Wahrlich! ist schon an dem Flusse,
    und
    mit Blitzesschnelle wieder
    ist er hier mit raschem Gusse.
    Schon zum
    zweiten Male!
    Wie das Becken schwillt!
    Wie sich jede Schale
    voll mit
    Wasser füllt!


    Stehe! stehe!
    denn wir haben
    deiner Gaben
    vollgemessen! -
    Ach,
    ich merk es! Wehe! wehe!
    Hab ich doch das Wort vergessen!


    Ach, das Wort, worauf am Ende
    er das wird, was er gewesen.
    Ach, er
    läuft und bringt behende!
    Wärst du doch der alte Besen!
    Immer neue
    Güsse
    bringt er schnell herein,
    Ach! und hundert Flüsse
    stürzen auf
    mich ein.


    Nein, nicht länger
    kann ichs lassen;
    will ihn fassen.
    Das ist
    Tücke!
    Ach! nun wird mir immer bänger!
    Welche Miene! welche
    Blicke!


    O du Ausgeburt der Hölle!
    Soll das ganze Haus ersaufen?
    Seh ich über
    jede Schwelle
    doch schon Wasserströme laufen.
    Ein verruchter Besen,
    der
    nicht hören will!
    Stock, der du gewesen,
    steh doch wieder still!


    Willst am Ende
    gar nicht lassen?
    Will dich fassen,
    will dich
    halten
    und das alte Holz behende
    mit dem scharfen Beile
    spalten.


    Seht da kommt er schleppend wieder!
    Wie ich mich nur auf dich
    werfe,
    gleich, o Kobold, liegst du nieder;
    krachend trifft die glatte
    Schärfe.
    Wahrlich, brav getroffen!
    Seht, er ist entzwei!
    Und nun kann
    ich hoffen,
    und ich atme frei!


    Wehe! wehe!
    Beide Teile
    stehn in Eile
    schon als Knechte
    völlig
    fertig in die Höhe!
    Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!


    Und sie laufen! Naß und nässer
    wirds im Saal und auf den Stufen.
    Welch
    entsetzliches Gewässer!
    Herr und Meister! hör mich rufen! -
    Ach, da kommt
    der Meister!
    Herr, die Not ist groß!
    Die ich rief, die Geister
    werd ich
    nun nicht los.


    "In die Ecke,
    Besen, Besen!
    Seids gewesen.
    Denn als Geister
    ruft
    euch nur zu diesem Zwecke,
    erst hervor der alte Meister."


    Johann Wolfgang von Goethe

  • Walhalla
    Sei gegrüsst, du hehre Halle
    Deutscher Größ' und
    Herrlichkeit!
    Seid gegrüßt, ihr Helden alle
    aus der alt' und neuen
    Zeit!
    O ihr Helden in der Halle
    könntet ihr lebendig sein!
    Nein, ein
    König hat euch alle
    lieber doch in Erz und Stein


    Hoffmann von Fallersleben

  • Etwas aus der Schulzeit meiner Oma, das Gedicht kennt heute kaum noch jemand.




    Die Schlacht bei Zülpich.


    Klodewig, der Frankenkönig, sah in Zülpichs heißer Schlacht,


    daß die Alemannen siegten durch der Volkszahl Übermacht.


    Plötzlich aus des Kampfs Gedränge hebt er sich auf stolzem
    Roß,


    und man sah ihn herrlich ragen vor den Edeln, vor dem Troß.


    Beide Arme, beide Hände hält er hoch empor zum Schwur,


    ruft mit seiner Eisenstimme, daß es durch die Reihen fuhr:


    „Gott der Christen, Gott am Kreuze, Gott, den mein Gemahl
    verehrt,


    so du bist ein Gott der Schlachten, der im Schrecken niederfährt,


    hilf mir dieses Volk bezwingen, gib den Sieg in meine Hand,


    daß der Franken Macht erkennen muß des Rheins, des Neckars
    Strand.


    Sieh, so will ich an dich glauben, Kirchen und Kapellen baun


    Und die edeln Franken lehren, keinem Gott als dir vertraun.“


    Sprach es, und aus Wolken leuchtend bricht der Sonne voller
    Strahl,


    frischer Mut belebt die Herzen, füllt des schwachen
    Häufleins Zahl.


    Klodwig selbst ergriff das Banner, trug es in der Feinde Reihn,


    und die Franken siegesmutig, stürzten jauchzend hinterdrein.


    Schreck ergreift der Feinde Rotten, feige wenden sie und
    fliehn;


    all ihr Kriegsruhm ist erloschen, ihre Macht und Freiheit
    hin.


    König Klodwig ließ sich taufen und sein edles Volk zugleich,


    und ob allen deutschen Stämmen mächtig ward der Franken
    Reich.


    Wenn sie einst den Gott verlassen, der bei Zülpich Sieg
    verlieh,


    ist den Alemannen wieder Macht gegeben über sie.



    Karl Simrock

  • Sonnenwende, komm und ende
    alles Dunkel, mach uns frei!
    Wende ab den Schlaf der Satten,
    wende ab den Tod der Schatten,
    wende ab die Nacht der Träume,
    sende Licht in alle Räume!



    Karl Schüler



    Zündet die Feuer!



    Versteckt nur in Tälern dürfen sie brennen?
    Holt sie hervor, ihr sollt euch zum Mal der Flammen bekennen!
    Verbrennet die Lüge, die fahl und bleich
    die Seele benetzte mit billigem Tand.
    Und tragt der Wahrheit Fackel ins Reich!



    Zündet die Feuer!



    So daß ihr heller leuchtender Schein
    die Schlafenden wecke,
    bis in die dunkelste Kammer hinein.
    In dämmernde Zukunft Schritt für Schritt
    Jugend voran!
    Ein ganzes Volk faßt dann wieder Tritt.



    Zündet die Feuer!



    Bald lodern die Flammen in nächtliche Luft
    und trotzen dem Dunkel.
    Spürt ihr, wie der neue Morgen schon ruft?



    Iwolf



    Flamme zum Himmel, Du leuchtende Glut
    Funken sprühe in deutschen Blut
    Lasset uns das Licht unsere Freiheit springen
    Daß unsere Feuer nicht niedersinken !



    Flamme zum Himmel durch Dunkel und Nacht
    das aus im Traum mein Deutschland erwacht!
    Funken sprühe in unserm Blut
    Leuchter zum Himmel flammenden Glut !



    Verfasser unbekannt



    Strohfeuer brennt hell
    und Reisig lischt schnell.
    Zu Asche wird, was so loht.
    Doch hat das Holz
    noch Mark und Stolz,
    dann leuchtet's ins Morgenrot!



    Iwolf



    Und brennt auch das Feuer auf heimlichen Plätzen
    in den Mulden und Gräben und hinten im Tal -
    es brennt doch nach uralten, heil'gen Gesetzen
    und ist uns ein uraltes, heiliges Mal.



    Können wir unser Fest auch nicht offen begehen
    und feiern es so, wie der Kampf es gebeut,
    denn in uns ist Hoffnung, daß nie wird vergehen
    der Brauch uns'rer Ahnen auch in künftiger Zeit.



    Hoch schlagen zum nächtlichen Himmel die Flammen,
    hoch schlagen die Herzen - frei ist unser Sinn.
    So wie wir hier stehen: im Kreise zusammen.
    so sind wir des werdenden Volkes Beginn.



    Aus Österreich, ca. 1936</address>



    Zum Kampfe ruft ihr gegen die Feigen.
    Die Flamme wird den Weg euch zeigen.
    Hüter der Flamme zu sein ist Mannestum,
    Hüter der Zeit zu sein ist Ehre und Ruhm.



    Hans Redlich



    Flamme, bei deiner aufleuchtenden Reinheit
    schalle das Schwurwort, das nimmer vergeht:
    Kampf sei die Losung, bis wieder zur Einheit
    Deutschland aus Ketten und Banden ersteht.
    Flamme, verzehre die feindliche Schranke,
    die heute den Bruder vom Bruder noch trennt !
    Eins wollen wir werden in Tat und Gedanke,
    Volk, das sich wieder zusammenbekennt !
    Flamme, entzünde uns allen die Herzen,
    wirf uns als leuchtende Fackeln ins Land !
    Aufbruch soll werden aus Elend und Schmerzen,
    lodernd, ein einziger Feuerbrand !



    Heinrich Anacker



    Brenne Fackel! Leuchte Flamme !
    Geh von Hand zu Hand.
    Trag den Glauben, trag die Treue
    weiter durch das Land.
    Vater, gib dem Sohn sie weiter,
    Mutter deiner Maid !
    Daß der Glauben und die Treue
    leuchten durch die Zeit !



    So standen in grauer Vorzeit die Ahnen,
    so stand einst die Jugend auf nächtlicher Fahrt.
    So stehen wir heute - ein einziges Mahnen -
    fest und geschlossen ums Feuer geschart.
    Wir öffnen die Herzen, wir heben die Hände,
    wir grüßen des Jahres fruchtbringende Wende,
    wir grüßen des Lichtes gesegneten Lauf:
    Sonnwendfeuer flamm auf nun, flamm auf !



    Die Flamme lodre durch den Rauch,
    Begeht den alten heiligen Brauch,
    So wird das Herz erhoben.
    Die Flamme reinigt sich von Rauch,
    So reinig' unsern Glauben;
    Dein Lich, wer kann es rauben!



    Johann Wolfgang von Goethe

  • Die Gelehrten und die Pfaffen
    streiten sich mit viel Geschrei,

    was hat Gott zuerst erschaffen –
    wohl die Henne, wohl das Ei!


    Wäre das so schwer zu lösen –
    erstlich ward ein Ei erdacht,

    doch weil noch kein Huhn gewesen –
    darum hat’s der Has gebracht.



    Mit diesem kleinen Gedicht von Eduard Mörike wünsche ich allen Mitforisten ein frohes, geruhsames und unbeschwertes Ostern.

  • Deutsche Größe

    Das ist nicht des Deutschen Größe
    Obzusiegen mit dem Schwert,
    In das Geisterreich zu dringen
    Männlich mit dem Wahn zu ringen
    Das ist seines Eifers wert.


    Schwere Ketten drückten alle
    Völker auf dem Erdenballe
    Als der Deutsche sie zerbrach,
    Fehde bot dem Vatikane,
    Krieg ankündigte dem Wahne,
    Der die ganze Welt bestach.


    Höhern Sieg hat der errungen,
    Der der Wahrheit Blitz geschwungen,
    Der die Geister selbst befreit.
    Freiheit der Vernunft erfechten
    Heißt für alle Völker rechten,
    Gilt für alle ewge Zeit.


    Friedrich Schiller


  • Jüngst traf ich einen alten Mann
    Und hub ihm vorzusingen an,
    Doch an den Mienen des Gesichts
    Bemerkt’ ich bald, er höre Nichts.


    Da dachte ich: der Greis ist taub,
    Drum wird dein Lied des Windes Raub,
    So tu ihm denn, nicht durch den Mund,
    Durch Zeichen Dies und Jenes kund.


    Ich tat's, doch ward mir leider klar,
    Dass er auch schon erblindet war,
    Denn, wie der Frosch aus seinem Sumpf,
    Hervor glotzt, sah er dumpf und stumpf,


    Und ungestört in seiner Ruh’,
    Der Sprache meiner Finger zu.
    Ich rief: mit dem steht’s schlimm genug,
    Doch mögt’ ich ihm den letzten Zug


    Noch gönnen aus dem Lebensquell!
    Da reicht’ ich ihm die Rose schnell,
    Die ich für meine Braut gepflückt,
    Allein auch das ist schlecht geglückt,


    Ihm schien der Duft nicht mehr zu sein,
    Wie einem Gartengott von Stein.
    Nunmehr verlor ich die Geduld,
    Ich dacht’ an meines Mädchens Huld,


    Die mir so schmählich jetzt entging,
    Da sie die Rose nicht empfing,
    Und jagte ihm im ersten Zorn
    Ins dicke Fell den scharfen Dorn;


    Doch bracht’ auch dies ihm wenig Not,
    Er zuckte nicht, er – war wohl tot!



    (von Friedrich Hebbel)

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