Erdbeben als Waffe

  • Das Katastrophengebiet Türkei, das derzeit in den Schlagzeilen ist, liegt in einer der aktivsten Erdbebenregionen der Welt. Immer wieder kam es dort auch in der Vergangenheit zu starken Erdbeben.


    Mehr als 17.000 Menschen kamen 1999 bei einem Beben der Stärke 7,4 in Düzce ums Leben.


    1939 in der Provinz Erzincan wurde sogar ein Beben der Stärke 7,8 in der Region gemessen. Damals starben 33.000 Menschen.


    Das Besonderen an dieser Region der Erde ist, dass unter dem Land mehrere Erdplatten aufeinander treffen: die eurasische, die anatolische, die ägäische, die afrikanische sowie die arabische. Hier kommt es zu andauernden Kontinentalverschiebungen, die sich in mehr oder weninger schweren Erdbeben äußern können.


    Warum kam es nun diesmal dazu? Es spricht viel dafür, dass die Arabische Platte und die Anatolische Platte in der Region miteinander kollidiert sind. Normalerweise ziehen diese beiden Platten aneinander vorbei.

    Zitat

    Die Türkei liegt in einer tektonischen Hochrisikozone – quasi einem Schleudersitz der Erdplatten. In dieser Region stoßen gleich mehrere tektonische Platten aufeinander. Die größten Akteure sind dabei die Afrikanische Platte im Südwesten und die Eurasische Platte im Norden. Beide kollidieren in Zeitlupe miteinander, weil Afrika nach Norden driftet. Ein kleineres Fragment der Afrikanischen Platte, die Arabische Platte, wandert besonders schnell nach Norden und zwängt dadurch die Anatolische Erdplatte zwischen sich und dem Eurasischen Kontinent ein. Das hat Folgen: Die anatolische Platte wird seitlich aus dieser Zange herausgedrückt und verschiebt sich dadurch um zwei bis drei Zentimeter pro Jahr nach Westen. Auf dem Gebiet der Türkei entstehen dadurch gleich zwei große Bruchzonen, sogenannte Transformstörungen, an denen sich die Plattengrenzen seitlich gegeneinander verschieben. [...] Im Südosten der Türkei liegt die ostanatolische Verwerfungszone, an der sich die anatolische und die arabische Platte um rund 1,4 Zentimeter pro Jahr gegeneinander verschieben. Diese Bruchzone ist die Plattengrenze, an der sich gerade die schweren Erdbeben ereignet haben. Deren Epizentren liegen sogar an einem Dreifach-Knotenpunkt, weil dort die ostanatolische Verwerfung auf die Ausläufer der Bruchzone des Toten Meeres und auf die des Zypernbogens trifft, einer im Mittelmeer verlaufenden Plattengrenze.


    Das Problem dabei: Die Plattengrenzen in der Türkei gleiten nicht reibungslos aneinander vorbei, sondern verhaken sich immer wieder. Dadurch stockt die Bewegung der Erdplatten und in der Tiefe der Verwerfungen stauen sich enorme Spannungen auf. Irgendwann sind die dabei aufgestauten Kräfte so stark, dass das Gestein bricht und die Platten ruckartig in eine neue Position schnellen – ein Erdbeben ereignet sich. Dabei reißt die Erdkruste bis in die Tiefe auf. Je länger die Erdplatten blockiert waren und je mehr Spannung sich angesammelt hat, desto heftiger ist der Ruck und desto länger ist der entstehende Riss. Dies war auch der Grund für die ungewöhnlich starken Erdstöße vom 6. Februar 2023: Anders als im Norden der Türkei war es an der ostanatolischen Verwerfung in den letzten 100 Jahren ungewöhnlich ruhig – es gab kaum seismische Aktivität. Das letzte schwere Erdbeben in diesem Gebiet ereignete am 4. Dezember 1905 und hatte eine Magnitude von 6,8. „Die gesamte Zone hat also über diesen langen Zeitraum Spannungen aufgebaut, und es war nur eine Frage der Zeit bis es zu einem Erdbeben kommen würde“, erklären Experten des GeoForschungsZentrums Potsdam (GFZ).


    https://www.scinexx.de/news/ge…e-es-zu-den-erdbeben-kam/

    Auch in Deutschland wackelt immer wieder mal der Boden – die Gefahr schwerer Beben ist hierzulande zum Glück aber sehr gering.

  • Ich hätte das ggf. auch bei "Klimaterrorismus" einstellen können, aber dort würde es bei den Klebern etc. untergehen. Hier geht es um selbst gemachte Erdbeben:

    https://t.me/kurze_Vids/10125

    Dazu schreibe ich mal später etwas in deinem "Spinnerstrang, den Link habe ich mir dazu mal gesaved. ;)

    "Und zuletzt verstand ich: V war keine Einzelperson, er war kein Individualist, er war eine Idee, er war wir alle."

    Zitat: Aus dem Film V wie Vendetta

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!