Wahrheit über den Fall Gleiwitz

  • Was hatte sich eigentlich in und um den Sender Gleiwitz wirklich zugetragen. Ich habe gelesen, das sich dieser Fall auch aus revisonistischer Sicht sich nicht eindeutig beantworten lässt.
    Welcher Rolle spielt dieser zwielichtlichte SS-Mann (?) Alfred Naujock ?
    Warum sollten die Deutschen solch einen Aufwand betreiben, gab es doch etliche abscheuliche Morde und Grenzverletzungen durch aufgehetzte Polen, die einen Ordnungseinsatz der deutschen Wehrmacht gerechtfertigt hätten.

  • "Entscheidend ist jedoch, daß offensichtlich die ganze Darstellung Naujocks in seiner eidesstattlichen Erklärung falsch und erfunden ist, wie bereits mehrere Untersuchungen nahegelegt haben. So ist auffällig und kaum verständlich,
    1. daß Naujocks in seiner Erklärung von 1945 seinen SS-Dienstgrad und seine Dienststellung nicht nennt, nicht einmal seine damalige Zugehörigkeit zum Amt VI des SD;
    2. daß Heydrich persönlich unter Ausschaltung des gesamten Dienstweges mit Naujocks verkehrt haben und alles nur mündlich und telefonisch erfolgt sein soll, so daß keinerlei Papier darüber existiert;
    3. daß für Naujocks Auswahl durch Heydrich persönliche Gründe entscheidend gewesen sein sollen, die Naujocks – auch später – nie angab;
    4. daß keiner von Naujocks Vorgesetzten oder von den örtlichen SD-Stellen etwas von dem Vorgang wußte;
    5. daß Naujocks keinerlei nähere Ortsbeschreibung je lieferte (liefern konnte?);
    6. daß Naujocks keinen seiner angeblichen Mittäter namentlich nannte;
    7. daß Naujocks später sagte, daß seine Mittäter keine SD-Leute der Ämter II und VI gewesen seien, sondern aus verschiedenen Abteilungen der Heydrich-Behörde stammen sollten;
    8. daß die damalige deutsche Propaganda den Fall “Gleiwitzer Sender” nicht auswertete, Hitler und Goebbels in ihren Reden darauf niemals einen Bezug nahmen, nicht einmal der “Völkische Beobachter” davon etwas erwähnte;
    9. daß im deutschen Weißbuch zur Vorgeschichte des Krieges Nr. 1 der Gleiwitzer Fall nur in einer Fußnote, im Weißbuch Nr.2 in nur vier Zeilen als einer von 44 Grenzzwischenfällen seitens der Polen erwähnt wird;
    10. daß die polnische Presse diesen Fall damals nicht behandelte und die deutsche Version nicht richtigstellte;
    11. daß ein rangniederiger Naujocks den Gestapo-Chef Heinrich Müller »anwies« – so Naujocks – »den Mann (den »Verbrecher«) in der Nähe der Radiostation an mich abzuliefern«;
    12. daß die Beschäftigten am Sender Gleiwitz vor und nach 1945 den »Überfall« nicht schildern konnten;
    13. daß der zuständige Gleiwitzer Polizeipräsident Schade beim Nürnberger Prozeß nicht gehört wurde, obwohl er von Russen und Amerikanern mehrfach verhört worden war; er wurde dann bald in einem polnischen KZ erschlagen;
    14. daß Naujocks zusätzliche Angabe der Erklärung von Müller, »er hätte ungefähr 12 oder 13 verurteilte Verbrecher, denen polnische Uniformen angezogen werden sollten und deren Leichen auf dem Schauplatz der Vorfälle liegen gelassen werden sollten, um zu zeigen, daß sie im Laufe der Anschläge getötet worden seien«, nie bestätigt werden konnte, aber als weitere, Deutschland belastende Behauptung durch die Literatur ging und geht;
    15. daß keiner der in Nürnberg 1945 Angeklagten Kenntnis von dem Überfall hatte;
    16. daß Naujocks in einem späteren Spiegel-Interview (13.11.1963, S.71) angab, daß der Text des vorzulesenden Aufrufes von seinen Leuten selbst verfaßt sei, er dafür keine Anweisung erhalten habe, was bei solcher Planung im damaligen Deutschland höchst unwahrscheinlich ist, zumal der Kriegsgrundwunsch von Hitler persönlich stammen soll;
    17. daß Tatzeugen die von Naujocks angeblich abgegebenen Schüsse nichts gehört haben,
    18. daß auch andere von Naujocks angegebenen Mordkommandos nie zu beweisen waren;
    19. daß Naujocks für diesen Fall von den Alliierten nie belangt wurde, sondern 1945 in die Freiheit entlassen wurde;
    20. daß auch bei Naujocks späterem Wiederauftauchen in der Bundesrepublik Deutschland er nie zur Rechenschaft gezogen wurde.
    Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß Naujocks 1945 mit anderen Gefangen im US-Intemierungslager Langwasser saß: » Seinen damals dort gleichfalls internierten Kameraden hat er nie eine Andeutung gemacht, daß er mit dem Überfall auf den Gleiwitzer Sender etwas zu tun gehabt habe… Im Lager Langwasser hatte Herr Naujocks eines Tages mit dem IMT-Pfarrer Pater Sixtus eine längere Unterredung. Anschließend erklärte er seinen Kameraden, er werde aus dem Lager herauskommen und nach Südamerika fliehen. Am nächsten Morgen war er verschwunden.«
    Als seine eidesstaatliche Erklärung vor dem Nürnberger IMT behandelt wurde, galt sein Aufenthalt als »unbekannt«. Er wurde beim IMT nicht vernommen. Als er später unter seinem richtigen Namen wieder in Deutschland auftauchte, wurde er nie verfolgt, nicht bestraft, sondern lebte in überraschend guten Verhältnissen bis zu seinem Tode. Er hat sich – wie Höttl – durch seine Falschaussage mit Belastung Deutschlands Vorteile verschafft."

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    Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“ - Robert Habeck (Stellvertreter des Bundeskanzlers).

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