Offenbar "übertragen" sich die Dirigat-Leistungen auf das Orchester, unabhängig von der Gewandheit des Dirigenten. Außerdem sieht ein Besucher niemals die vielen , z.T. quälenden Orchester-Proben, bis ein stück "sitzt"! - Im Ergebnis sieht es immer "ganz leicht und geschmeidig" aus, aber die Proben sind immer nervig, weil jeder Dirigent so seine Eigenarten pflegt, auf die das Tutti-Schweinchen Rücksicht nehmen muß!
Herbert Karajan hat 1972 einmal 12 Proben gebraucht, um Moussorkski Schilder einer Baustelle , ääähhm, "Bilder einer Ausstellung" aufführungsreif zu machen. Ein weiterer Dirigenten-Diktator war Richard-Strauß's Vater. Otto Klemperer hat auch gelegentlich die "Tutti" an den Rand der Verzweiflung getrieben.