Meine Verwandten in Bayern

  • Ich habe ja schon mal ein bisschen etwas über meine Verwandten in Bayern erzählt. Also es ist wirklich so, dass meine Familie hier in Berlin, wo ich wohne absolut im Eimer ist. Also im Prinzip haben wir hier keine Verwandten, weil die Verwandten meines Vaters irgendwo in den Bundesländern der ehemaligen DDR sind. Ich bin mehr oder weniger ohne Verwandte aufgewachsen. Also meine Verwandten mütterlicherseits aus Bayern habe ich genau zwei mal gesehen. Einmal vor 30 Jahren und einmal vor 40 Jahren.


    Allerdings machen meine Verwandten in Bayern mütterlicherseits ein paar Sachen besser. Zum Einen halten die da alle zusammen. Man kann fast sagen, dass ist wie so eine Art Sippe. Und so sollte es ja eigentlich auch sein, dass die Verwandtschaft und die Familie zusammenhalten. Das ist nicht nur etwas für Mafiaorganisationen, sondern normalerweise wäre das natürlich. Und außerdem machen die sehr viel für Bildung bzw. die Schwestern meiner Mutter haben Männer geheiratet, die sehr intelligent gewesen sind. Also die Verwandtschaft dort besteht aus etlichen Doktoren und sogar Professoren und sogar internationalen Wissenschaftlern. Was allerdings auch auffällt, dass die männlichen Vertreter dieser Linie eine relativ hohe Mortalitätsquote aufweisen, also die sterben sehr häufig sehr jung. Was sehr ungewöhnlich ist. Aber vielleicht ist das ja kein Zufall.


    Jedenfalls auch diese Verwandtschaft, die ja einiges richtig macht, würde ich jetzt nicht als auf meinem Niveau befindlich einordnen, sondern sehr weit unter mir. Ich wüsste jetzt nicht über was ich mich mit diesen Leuten unterhalten sollte, weil alles, was ich als wichtig erachte und alles, wovon ich der Meinung bin, dass es sich lohnen würde, sich darüber zu unterhalten, finden die überhaupt nicht wichtig.


    Was ich zu sagen habe, würde die gar nicht interessieren und selbst wenn sie alles verstehen würden von dem was ich sage, würde es sie immer noch nicht interessieren. Das ist einfach ein Fakt. Und außerdem kann es natürlich sein, dass dieser Zweig meiner Familie selbst in der Blödmafia integriert ist. Ehrlich gesagt halte ich das für sehr wahrscheinlich, weil ansonsten akademische Spitzenleistungen normalerweise nicht möglich sind in dieser Welt. Und vor allen Dingen in diesem Land.


    Meine Mutter unterhält sich ab und zu mit irgendwelchen Leuten und ich meine die sind teilweise auch gar nicht unsympathisch, teilweise aber schon, nur das Problem ist, dass die Themen über was sich diese Leute unterhalten, mir so etwas von auf den Sack geht. Ich seh da keine Veranlassung, ich möchte mich mit diesen Leuten gar nicht unterhalten. Ich halte das für absolut überflüssig. Und das ist auch der einzige gute Faktor an einer anonymen Großstadt wie Berlin, dass ich mich hier mit den Menschen gar nicht unterhalten muss. Das ist ein Vorteil. Es sei denn mir begegnet jemand, den meine Mutter aus welchen Gründen auch immer kennt.


    Ich bin zum Beispiel jemand, der gerne Spiele spielt oder ich wäre jemand, der seiner Frau dermaßen krass das Gehirn rausfickt, dass sie davor am besten drei Monate Urlaub beantragt. Das fände ich ganz sinnvoll, also in irgendeiner Form Spaß haben. Und jeder weiß, dass ich der Beste bin. Das wäre auch nicht schlecht. So stelle ich mir das eigentlich vor. Also Spaß haben, aber menschlich sein und Respekt haben usw.


    Die anderen Leute hier, die wollen sich über irgendeine Scheiße unterhalten oder sich gegenseitig zeigen wie wenig sie voneinander halten oder sie wollen alles tun, außer Sachen die Spaß machen könnten.


    Ehrlich gesagt komm ich mir vor, wie im falschen Film. Ich gehör hier einfach nicht hin auf diesen Planeten. Ich glaube nicht, dass nur mir etwas dadurch etwas verloren geht, sondern auch meiner nie existierten Frau und meiner nie geborenen Kindern etwas verlorgengegangen sind. Und sogar der ganzen Menschheit, weil ich im Gegensatz zu euch noch alle Tassen im Schrank habe. Das gilt sowohl für die Sklaven als auch für deren Herren.

  • Abgesehen von dem "Ficken" was Du da erwähnst, geht es mir genau so wenn ich mich bei "Familientreffen" notgedrungen unterhalten muss.
    Kaum Themen die mich interessieren, nur oberflächlicher belangloser Mist und bei den Frauen überwiegend Klatsch und Tratsch.

    Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“ - Robert Habeck (Stellvertreter des Bundeskanzlers).

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