Der Arbeitnehmer als Kostenfaktor

  • Aus einer Bilanz kannst Du das aber nicht herauslesen.

    Doch natürlich. Wenn man die Löhne und andere Kosten kennt.


    So, und jetzt kann ich das Angebot nochmal neu kalkulieren, weil ich die falsche Zeile erwischt habe: Minutenlohn: 0,30 Euro
    Das ist der Bruttolohn.


    Der Kalkulationslohn ist jedoch 0,61 Euro


    *grummel*

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  • Doch natürlich. Wenn man die Löhne und andere Kosten kennt.


    Und die tauchen in der Bilanz nicht auf. Die Gewinn- und Verlustrechnung als Bestandteil eines Jahresabschlusses hat zwar einen zusammenfassenden Posten "Personalaufwand", aber daraus im Vergleich zum Jahresüberschuss und schon gar nicht zum Bilanzgewinn kann kein Arbeitnehmer ablesen, was er dem Unternehmen nun eingebracht hat bzw. was der Arbeitgeber an ihm verdient hat.

  • Bei Magna sind die Mitarbeiter am Gewinn beteiligt
    Wie das genau funktioniert entzieht sich meiner Kenntnis.
    Ich kann mir das nicht vorstellen, eine Ges.m.b.H. ist nicht da um Gewinn zu schreiben.
    Mir reichen schon die normalen Belastungen.
    Völlig verblödet bin noch nicht.


    @Felz
    Was habt ihr für einen Bruttomittellohn bei der Kalkulation?

    Ich wünschte, ich hätte mit allem früher angefangen, dann würde es länger dauern.

  • Mal von all dem abgesehen: Dass auch viele Arbeitgeber inzwischen gerade noch so genug vom Unternehmen haben, um es am laufen zu halten und selbst über die Runden zu kommen, ist natürlich auch Tatsache. Hat aber verschiedenste Gründe. Guckt man sich die Eigenkapitalquoten (betrifft auch mittlere bzw. mittelgroße Unternehmen, nicht aber Konzerne) an, hat man einen dafür.

  • Wo soll das Eigenkapital denn auch herkommen? Außer geerbt natürlich.


    Aus Rücklagen. Die kann man aber nur bilden, wenn die Bilanz einen entsprechenden Gewinn ausweist.


    Hier kommt meiner Ansicht nach so einiges an Gründen und Entwicklungen zusammen. Tatsache ist jedoch, dass es auch den meisten kleineren Unternehmern, die tatsächlich was produzieren bzw. Werte schaffen (Branche Finanzdienstleistung also ganz klar davon ausgenommen) inzwischen immer schlechter geht.

  • Aus Rücklagen.


    Eben. Und die sind nahezu unmöglich. Das hat mehrere Gründe. Einer davon ist die Steuerpolitik. Aber auch kümstlich geschaffene Konkurrenz, insbesondere in Grenzgebieten.


    Ein erheblicher Grund ist auf jeden Fall die überbordende Bürokratie und die immer weiter wuchernden Vorschriften. Für dasselbe Geld, wohlgemerkt.


    Speditionen schaffen zwar keine Werte, sind aber ein gutes Beispiel: wie sollen deutsche Speditionen gehem solche aus Bulgarien, Rumänien und Polen ankommen? Vergleiche mal die Löhne und die Zustände der LKW

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  • Ja, Globalisierung sehe z.B. ich auch als einen der Gründe dafür.

    Genau genommen: die Art der Globalisierung.


    Um bei der Spedition zu bleiben: wäre ja kein Problem, wenn alle gleiche TÜV-Vorschriften, gleiche Steuern, gleiche Auflagen und gleiche Löhne hätten.


    Im Handwerk ist es z.B. die Meisterpflicht.

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  • Was aber wieder in die Kalkulation eingeht. Logisch.


    Denn die Arbeitsstunde eines Lohnempfängers muß ja nicht nur seinen eigenen Lohn einbringen, sondern zusammen mit dem Aufschlag auf das Material eben auch die Gemeinkosten.


    Deswegen sind die o.g. 36 Euro/h ja ein kalkulatorischer Lohn


    Fettung durch mich!


    Falsch!


    Die € 36,00 sind der Preis, den Du für die Stunde des Lohnempfängers erzielen kannst!


    :D


    Deine Kalkulation gibt Dir "nur" den Betrag an, den Du mindestens für die Arbeitsstunde Deines Arbeitnehmers erzielen musst, um Spaß an der Sache haben zu können!


    00001980


  • Du hast da die Kosten für den Sklaventreiber Paul Felz reinzurechnen!


    00002001

  • Schrieb ich doch schon. Macht er auch. Aber weil er eben die Auflistung nicht hat und dumm ist, rechnet er den Gewinn wie folgt aus:


    Der Kunde bezahlt 36 Euro für meine Arbeitsstunde. ich bekomme aber nur 15 Euro/h brutto. Gewinn des Chefs: 21 Euro/h


    Mach ihm doch einfach klar, daß das, was er als "Gewinn des Chefs" bezeichnet, einfach "nur" der Kostendeckungsbeitrag dafür ist, daß sein Chef 24/7 im Forum rumhängt und nebenbei dafür sorgt, daß er am Kacken bleibt.


    :00008356:

  • Guckt man sich die Eigenkapitalquoten (betrifft auch mittlere bzw. mittelgroße Unternehmen, nicht aber Konzerne) an, hat man einen dafür.


    Es gibt kein Cash, wäre auch nicht sinnvoll, außer man sponsert Väterchen Staat noch mehr.
    Natürlich braucht man Reserven, die bestehen aus erbrachte nicht fakturierte Leistungen.
    Jeden Oktober sitz ich bei Steuerberater der mir genau sagt welche Summe ich noch in Rechnung stellen kann.
    Wenn ich schnell Geld brauche schreib ich halt Rechnungen mit Zahlungsziel 14 Tage - 3 % Skonto.
    Das mach ich natürlich nur bei sehr guten Kunden wo man genau weiß das Geld ist pünktlich am Konto.

    Ich wünschte, ich hätte mit allem früher angefangen, dann würde es länger dauern.

  • Mach ihm doch einfach klar, daß das, was er als "Gewinn des Chefs" bezeichnet, einfach "nur" der Kostendeckungsbeitrag dafür ist, daß sein Chef 24/7 im Forum rumhängt und nebenbei dafür sorgt, daß er am Kacken bleibt.

    In dem Falle in ich ja nicht der Chef. Mit meiner alten Möhre falle ich ja auch nicht auf.

    Es kommt aber gar nicht gut, wenn der Lohn zu spät oder gar nicht kommt, und der Chef sich einen neuen BMW X 5 bestellt.

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  • Du hast da die Kosten für den Sklaventreiber Paul Felz reinzurechnen!


    Das ist in den Bürokosten enthalten :D


    Die Peitsche in den Geräten.......

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  • Die € 36,00 sind der Preis, den Du für die Stunde des Lohnempfängers erzielen kannst!



    Deine Kalkulation gibt Dir "nur" den Betrag an, den Du mindestens für die Arbeitsstunde Deines Arbeitnehmers erzielen musst, um Spaß an der Sache haben zu können!


    Ja eben. Kalkulatorischer Lohn ist der ohne Gewinn. Deswegen nehme ich ja auch keine 36 Euro vom Kunden, sondern 398. Für den Helfer, wohlgemerkt,


    Mich interessiert nicht der Preis, den ich erzielen kann. Den Fehler machen die meisten. Der interessiert mich nur eben in Zusammenhang mit den 36 Euro und dem Minutenwert, Wenn der Kunde das nicht zu zahlen bereit ist, nehme ich den Auftrag nicht an.


    Der Eigentümer der Firma allerdings schon. Naja, Ei wieder mal klüger als die Henne.

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  • Es gibt kein Cash, wäre auch nicht sinnvoll, außer man sponsert Väterchen Staat noch mehr.


    Hä? Rücklage bedeutet, dass ein ausschüttbarer Gewinn im Unternehmen verbleibt, mithin Teil des Eigenkapitals wird.


    Natürlich braucht man Reserven, die bestehen aus erbrachte nicht fakturierte Leistungen.
    Jeden Oktober sitz ich bei Steuerberater der mir genau sagt welche Summe ich noch in Rechnung stellen kann.
    Wenn ich schnell Geld brauche schreib ich halt Rechnungen mit Zahlungsziel 14 Tage - 3 % Skonto.
    Das mach ich natürlich nur bei sehr guten Kunden wo man genau weiß das Geld ist pünktlich am Konto.


    Das meinte ich nicht. Macht natürlich jeder so. Wenn Forderungen für erbrachte Leistungen ins nächste Jahr verlagert werden, hat das den Hintergrund, dass (je nach Unernehmensform) - etwas salopp formuliert - kein steuerpflichtiger Gewinn anfällt oder zumindest ein bestimmter Freibetrag nicht überschritten wird.

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