Für Freunde der klassischen Musik.

  • Lucien Rebatet, Les deux etendards, Le nozze di Figaro:


    Michel était plongé dans un enchantement qu’il n’attendait guère, et
    sur lequel passait par instants une seule ombre. Il se tournait alors
    vers le profil impassible de Régis. Il lui eût été intolérable que Régis ne
    ressentît pas, lui aussi, le choc des grands jours. Mais Régis, à l’entracte, se déclarait ébloui.
    — Quels acteurs ! Quels chanteurs ! Il me semble que jusqu’à ce soir,
    j’ignorais Mozart.
    — Hein ? Qu’en dis-tu, des barbares germaniques du père Maurras ?

    *Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).

  • Wem ist das aufgefallen außer mir?


    Brutus hat noch nie gesagt, man müsse sich an Frankreich orientieren, wenn man die "beste" Musik sucht. :P


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  • Aus der Philharmonie Essen: Liederabend mit Diana Damrau und Helmut Deutsch


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  • Wie kann man andere manipulieren, ihr Handeln beeinflussen und sie dazu bewegen, etwas zu tun, was sie gar nicht wollen? So geht es: unter Appell an das Mitgefühl wird Vergangenes heraufbeschworen:


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    Bei Germont ist alles positiv grundiert, in unseren Zeiten extrem negativ, aber die Methoden waren 1853 nicht anders als heute. Germonts Appell an die Kindertage seines Sohnes unterstreicht Verdi durch eine volksliedhafte, an Kirchweihfeste erinnernde leierkastenhafte Melodie.


    Giorgio Zancanaro gestaltet diese allzu oft auf eine Exhibition baritonaler Klangschönheit reduzierte Nummer meisterhaft und mit sehr intelligentem Textbezug.


    GERMONT

    Di Provenza il mar, il suol - chi dal cor ti cancello?

    Al natio fulgente sol - qual destino ti furò?

    Oh, rammenta pur nel duol - ch'ivi gioia a te brillò;

    E che pace colà sol - su te splendere ancor può.

    Dio mi guidò!

    Ah! il tuo vecchio genitor - tu non sai quanto soffrì

    Te lontano, di squallor il suo tetto si coprì

    Ma se alfin ti trovo ancor, - se in me speme non fallì,

    Se la voce dell'onor - in te appien non ammutì,

    Dio m'esaudì!


    GERMONT

    What has vanished from your heart

    The dear sea and soil of Provence?

    What has dimmed from your eyes

    The bright sunshine of your native country?

    Even in sorrow,

    Remember you were happy there,

    There alone can peace

    Shine on you again.

    It was God who brought me here!

    You do not know

    What pain your old father has suffered!

    With you away

    His home has been desolate indeed.

    But if in finding you again

    My hopes are not in vain,

    If the voice of honour

    Is not silent for you,

    God has heard me!


    Das Libretto geht auf ein Schauspiel Alexandre Dumas' zurück, das Verdi in Paris gesehen hat. Die Traviata steht für den Geist Europas wie Mozarts Le Nozze di Figaro, Rossinis Viaggio a Reims und Goethes Faust. Zu den wenigen, die dafür ein Faible haben und mit allen Fasern daran hängen, gehört ausgerechnet der vegane Kümmeltürke aus Berlin.

    *Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).

  • GERMONT

    Di Provenza il mar, il suol - chi dal cor ti cancello?


    Das Libretto geht auf ein Schauspiel Alexandre Dumas' zurück, das Verdi in Paris gesehen hat. Die Traviata steht für den Geist Europas wie Mozarts Le Nozze di Figaro, Rossinis Viaggio a Reims und Goethes Faust. Zu den wenigen, die dafür ein Faible haben und mit allen Fasern daran hängen, gehört ausgerechnet der vegane Kümmeltürke aus Berlin.

    Das *Provenza* im Text bezieht sich auf Südfrankreich, die Provence, Côtes du Rhône und Châteauneuf-du-Pape, musikalisch wird Verdis oberitalienische Heimat, Parma, Piaczenza und Busseto evoziert.

    *Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).

  • Die Apotheose Europas, und das nicht nur im positiven Sinne. Es geht auch um Käuflichkeit und die Härten der bürgerlichen Geldgesellschaft. Violetta Valery, Alfred Germont, Vater Germont, Flora Bervoix und Doktor Grenvil sind Figuren, die wir auf den Bildern Edouard Manets und der Portraitisten des 19. Jahrhunderts wiederfinden.


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    Claude Debussy hat in einer seiner grandiosen Rezensionen Richard Strauss', Sohn der Bierstadt München, mit Kino in Verbindung gebracht.


    Kino in vertonter Form konnte das Publikum zum ersten mal 1853 erleben, im ersten Bild der Traviata, mit hintereinander geschnittenen Totalen, Nahaufnahmen und Halbtotalen.

    *Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).

  • Deutschland unter amerikanischem Einfluß:

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    Doris Dörrie hat sich erlaubt, das neben Faust und Molières Menschenfeind vielleicht interessanteste und vielschichtigste Theterstück mit Ketchup zu übergießen. Wenn ich sage Ketchup, bin ich zurückhaltend, in Wahrheit handelt es sich um eine LKW-Ladung Amischeiße. Mit diesem szenischen Verbrechen, für das sie geteert und gefedert gehörte, kommt sie nur durch, weil sie sich auf Mozart und vier großartige Sänger verlassen kann.


    Deutschland unter französischem Einfluß, Patrice Chereau und Pierre Boulez in Bayreuth:


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    Bitte lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Jahrhundertring


    Denkt bitte dran, wo man im Fernsehen Hitler sieht, haben Chereau und Boulez eine mit Richard Wagner verbundene Jahrhundertproduktion auf die Beine gestellt.


    Das erste Video zeigt uns Deutschland unter italienischem Einfluß. Wer immer noch nicht wahrhaben will, daß Deutschland niemals größere kulturelle Höhen erreicht hat, als durch die Assimilation französischer und Italienischer Einflüsse und durch den Amerikanismus unwiderruflich zerstört wird, dem kann ich nicht mehr helfen.


    Was Chereau über das deutsche Essen gesagt hat und ihn als Dieb, der, wo immer er sie finden kann, jede Anregung klaut, ist wieder mal Wasser auf meine Mühlen und bestätigt mich, daß fast immer eines zum anderen kommt.


    Wer Dreck frißt und sich in seiner engstirnigen Borniertheit verschanzt, ist auch sonst ein Arschloch.

    Wißt Ihr was Heinz Zednik, innerhalb des Jahrhundertrings ein Jahrhundert-Loge und -Mime, den deutschen Deppen voraus hat?


    Er war imstande, sich zu korrigieren und anzuerkennen, daß, was zunächst als französische Verrücktheit daherkommt, sehr intelligent und substantiiert sein kann.

    Menschen, die sich wie Céline, Rebatet, Cousteau, Faurisson, Soral und Heinz Zednik korrigieren können, sind mir die liebsten.


    Loge, der die Götter ins Unglück treibt, wird von Chereau dargestellt wie wer?


    zednik.jpeg

    *Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).

  • Als hätte ich es erfunden: Mit Pop, Rock und Rap marschieren sie fröhlich in die Todeskammern der Demokraten!


    Patou: *Ich habe gerade ein Impfzentrum für 12- bis 17-Jährige in Kanada gesehen, ich bin erstaunt. Ein roter Teppich am Eingang, in dem ein DJ mischt, die Jugendlichen haben den Eindruck, einen Nachtclub zu betreten, sie machen Fotos von sich auf einem Podium wie Stars unter sich, um ihnen zu dieser Impfung zu gratulieren, und ihnen werden kostenlose Süßigkeiten angeboten. Unfaßbar.*


    https://www.egaliteetreconciliation.fr/R...auci-64448.html

    *Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).

  • Seine besten Sachen schrieb Brahms für den Geiger Joseph Joachim:


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  • *Wir haben uns ergänzt*


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  • Leporello jammert über seinen Chef, sein Einkommen, schlechtes Essen und miserable Arbeitsbedingungen. Sein größtes Problem jedoch: Einsamkeit, und dass er wieder mal keine abbekommen hat. Daher rührt sein Frust und Aufbegehren.


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  • Leporello jammert über seinen Chef, sein Einkommen, schlechtes Essen und miserable Arbeitsbedingungen. Sein größtes Problem jedoch: Einsamkeit, und dass er wieder mal keine abbekommen hat. Daher rührt sein Frust und Aufbegehren.

    Er weiß längst, dass er einem Betrüger, Mörder und Vergewaltiger dient, und alles worum es ihm geht, ist der eigene Arsch. Schlimm?

  • Beispiel, wo es einem, der aufbegehrt, nicht nur um die eigenen Bedürfnisse geht:


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  • Dem Höfling Rigoletto geht es in der folgenden Szene ebenfalls nicht um Revolte und Umsturz. Alles was er will, ist seine Tochter zu rächen:


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    Osmin will nur endlich Ruhe haben, was interessiert ihn eine gerechte Gesellschaft oder ein faires Handelssystem?

  • Verfolgte Mozart bei Don Giovanni die Absicht, die Gesellschaft zu verändern oder aufzuwecken? Dienen zu müssen, und zwar unbefristet, war damals eine Sache, die fast jeder musste, und wer hatte schon groß Lust darauf? Bereits mit der Einleitung sollte also ein bestimmter Nerv beim Publikum getroffen werden, eine Sache, mit der sich alle leicht identifizieren können.

  • Ich höre in letzter Zeit ganz gerne die Komponisten der Mannheimmer Schule und überhaupt all diejenigen, die den Fundus gebildet haben, aus dem der junge Mozart geschöpft hat. Dazu gehört zum Beispiel Johann Christian Bach, den Mozart ja sehr geschätzt hat. Alfred Einstein geht sogar so weit, dass er "von einer wunderbaren Verwandtschaft der Seelen" zwischen den zwei Komponisten spricht. Als Bach 1782 stirbt, schreibt Wolfgang an seinen Vater: "...sie werden wohl schon wissen, daß der Engländer Bach gestorben ist? - schade für die Musikalische Welt!"


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    "Wer den Kapitalismus kritisiert und dabei die Einwanderung befürwortet, unter der die Arbeiterklasse am meisten zu leiden hat, der sollte besser schweigen. Und wer die Einwanderung kritisiert und dabei den Kapitalismus befürwortet, deren Ursache er ist, der sollte es ebenfalls tun."

    - Alain de Benoist

  • Alfred Einstein geht sogar so weit, dass er "von einer wunderbaren Verwandtschaft der Seelen" zwischen den zwei Komponisten spricht. Als Bach 1782 stirbt, schreibt Wolfgang an seinen Vater: "...sie werden wohl schon wissen, daß der Engländer Bach gestorben ist? - schade für die Musikalische Welt!"

    Daß ich das noch erleben darf! Einer hat Alfred Einstein gelesen und labert nicht einfach nur drauflos.


    Ich erinnere mich dunkel bei Einstein gesehen zu haben, daß es zwischen Johann Sebastian Bach und Mozarts Klaviersonate KV 333 eine greifbare Verbindung geben soll.


    Bei Naxos gefunden: *The opening notes of both the G major Op. 17 No. 4 and the B flat Op. 17 No. 6 bear a strong resemblance to each other, and a case could easily be made that these gestures served as inspiration for the opening theme of Mozart’s famous Sonata in B flat, K. 333. Further proof of Christian Bach’s gifts for opera-like lyricism can be found in the Op. 17 No. 5 sonata, which carries the forthcoming spirit of Mozart.*


    BACH, J.C.: Keyboard Sonatas, Op. 17 (Heard) (naxos.com)


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  • Daß ich das noch erleben darf! Einer hat Alfred Einstein gelesen und labert nicht einfach nur drauflos.

    ^^


    Es gibt an Einstein schon einiges auszusetzen. Das Buch ist halt nicht nur auf dem Stand von 1942 (zu dem Zeitpunkt waren noch nichtmal sämtliche Briefe der Mozarts veröffentlicht!) sondern auch so eine Art romantische Lichtregie, die zwangsläufig dazu führt, dass wirklich alle anderen Komponisten im Schatten Mozarts stehen. Nicht nur die sogenannten "Kleinmeister" der Mannheimer Schule (was ja zum Beispiel bei Charles Rosen auch der Fall ist), nicht nur Haydn (hier wird's schon kontroverser), sondern sogar Beethoven und Wagner! Und natürlich auch der Vater und Konstanze und überhaupt alle Frauen in seinem Leben.


    Und so sehr ich Mozart liebe (für mich persönlich - ganz subjektiv und privat - ist Mozart auch der Mittelpunkt der Musik, die "Sonne" [Dvorák], um die die anderen Kreisen) habe ich schon manchmal das Gefühl, das er zu weit geht. Einstein hat das Buch ja im amerikanischen Exil geschrieben und aus Mozart dann diese überirdische Lichtgestalt gemacht, durch die - Zitat - "der Weltgeist" habe zum Ausdruck bringen wollen, "daß hier reiner Klang sei" und "Geist von seinem Geiste."


    Also naja.


    TROTZDEM scheint mir das Buch noch immer die beste allgemeine Einführung in das Werk Mozarts zu sein, und als ich letztens nach einem Geschenk für jemanden gesucht habe, der Klassik und Mozart mag, habe ich mich dann schließlich doch wieder für den Einstein entschieden. Es sind doch wirklich sehr feine Beobachtungen zu den einzelnen Werken. Und die Begeisterung des Mannes ist einfach ansteckend. Wenn man das Buch nur überfliegt, bekommt man sofort Lust, nochmal dieses oder jenes Stück zu hören. Vor allem gehört er für mich in den bunten Haufen von Mozartianern, die Mozart wirklich verstanden haben. Damit meine ich, dass sie Mozart nicht bloß als einen Vorläufer der Romantik sehen, der sozusagen bloß ein Versprechen war, das erst Beethoven, Schubert und Brahms dann einzulösen imstande waren. Zu diesem "bunten Haufen" zähle ich nicht nur Einstein sondern zum Beispiel auch Karl Barth, Sören Kierkegaard, Hermann Hesse, Thomas Beecham, Rolando Villazon, Sandor Vegh, Mitsuko Uchida, Ingrid Haebler, Maria Joao Pires, Alfred Brendel, Friedrich Gulda und noch viele andere...


    Und natürlich konnte der Mann schreiben! Man hat manchmal wirklich das Gefühl, einen Roman von Thomas Mann zu lesen! Das fällt überhaupt auf: wie gut die Akademiker der Vergangenheit schreiben konnten! Heute wird die Sprache der Studenten - pardon: der Studierenden - ja gezielt zerstört. Der akademische Jargon der Gegenwart ist ja grauenhaft. Und das nicht nur wegen des Genderns, sondern auch wegen der Betonung auf eine möglichst leidenschaftslose Bürokratensprache, die Objektivität vorgaukeln soll.


    Einstein hingegen, der mir Herzblut schreibt, gelingen immer wieder poetische und sensible Beobachtungen wie diese:


    "In der letzten dieser 'großen' Sonaten, A-dur, mit der Köchel-Nummer 526 - also während der Komposition am 'Don Giovanni' vollendet - gelingt Mozart der vollkommene 'Ausgleich der Stile' auch in der Klavier-Violin-Sonate. Sie ist bachisch und mozartisch zugleich, dreistimmig kontrapunktisch und galant, und im langsamen Satz ist jenes Gleichgewicht der Seele und der Kunst erreicht, wie als wenn Gott-Vater für einen Weltaugenblick alle Bewegung zum Stillstand gebracht hätte, um alle guten Menschen die bittere Süßigkeit des Daseins genießen zu lassen."


    Ja, damals konnten Musikwissenschaftler noch wie Schriftsteller schreiben, und Schriftsteller kannten noch Beethoven und Mozart anstatt bloß Hip-Hop, Hollywood, und BLM...


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