Ich bin persönlich ziemlich empathisch veranlagt. Das heißt ich fühle was um mich herum vor sich geht. Das heißt ich bin kein isoliertes Individuum, sondern wechselwirke mit meiner Umgebung. Ihr hinterlasst eure Fingerabdrücke auf mir. Und ich mag euch in der Regel nicht. Eine Idealwelt stelle ich mir so vor, dass ich keinen von euch auch nur sehen muss. Die Frage ist jetzt warum das so ist. Vielleicht weil ihr alle vollkommen anders fühlt und denkt als ich. Oder weil ihr vom Feind seid.
Es geht hier aber erst mal um Selbstfindung. Ich versuche mich selbst zu erkennen. Also ich richte meine Empathie nicht nach Außen, sondern ich versuche sie nach Innen zu richten, um herauszufinden wie es meiner Seele eigentlich geht oder meinem Innersten. Und es geht ihr noch wesentlich schlechter, als ich es mir bewusst bin.
Was ich mich jetzt auch Frage, wie kann es sein, dass ich jemanden liebe, der mich hasst, dem ich scheißegal bin und der mich ohne mit der Wimper zu zucken, krepieren lassen würde?
Es ist offensichtlich so, dass die Frau, die ich liebe, also die Frau, die ich in der Weiterbildung vor 15 Jahren kennengelernt hatte, etwas in mir auslösen kann, was ihr nicht könnt. Kein einziger von euch. Mich macht ihre Anwesenheit glücklich. Ich fühle mich verbunden mit ihr - geistig. Die Art und Weise wie sie fühlt und sich verhält. Und dennoch handelt es sich dabei offensichtlich um eine Verarschung oder eine Täuschung. Sie ist also in der Lage mein Innerstes zu täuschen. Mein Innerstes leidet, mein Innerstes ist kurz vor dem Exitus. Wie eine Pflanze, die total ausgetrocknet ist, weil man ihr kein Wasser gibt. Und diese Frau ist in der Lage meinem Innersten Wasser zu geben.
Ich verstehe immer noch nicht den Widerspruch, also wie es möglich ist, dass sie das irgendwie alles kalt lässt. Und die könnten ansetzen auf mich wen sie wollen. Es wäre nicht dasselbe.
Ist das nicht seltsam? Mein größter Feind kennt mich offenbar besser als meine vermeintlichen Landsleute.
Eine andere Frage ist jedoch, hätte ich dasselbe empfunden, wenn ich in einer normalen Welt (siehe wie eine normale Gesellschaft aufgebaut sein sollte) gelebt hätte? In einer normalen Welt wäre ich glücklich gewesen. Meine Seele wäre nicht vertrocknet. Keine Ahnung. Es ist als wäre sie die Frau, nach der sich mein Innerstes sein Leben lang gesehnt hat. Ohne es selbst zu wissen. Sie weiß das, aber sie nutzt diesen Umstand, um mir zu schaden. Und das ist ne ziemliche Schweinerei und unverständlich. Das ist so, als wenn ich einen Menschen sehe, der sich an einer Felskante mit einer Hand festhält und droht in die Tiefe zu stürzen und anstatt ihm zu helfen und ihn hochzuziehen, trete ich ihm auf die Hand. Wie muss man sein, um so etwas zu tun?
Gut, eine Erklärung wäre in der Tat, dass sie so ne Art Gehirnwäschesklave ist. Also schon als kleines Kind durch Hypnose, Folter und was weiß ich zu einem willenlosen Werkzeug ihrer Meister gemacht wurde. Aber es ändert sich vielleicht ihre Seele nicht und zu der fühle ich mich hingezogen. Das heißt ihre Seele bleibt unverletzt, aber alles andere ist nicht mehr sie selbst. Das wäre ne Möglichkeit. Vielleicht ist es aber auch anders. Ich weiß nur, dass kein anderer Mensch, egal wer es ist, wie er aussieht, solche Gefühle in mir auslösen könnte.
Ich hab mich nicht oft mit ihr unterhalten, aber wenn wir es getan hatten, war es, als würde ich mich mit einem alten Freund, den ich seit Ewigkeiten kenne unterhalten. Sie war vollkommen natürlich und einfach nur nett und hatte ne positive lebensfrohe Ausstrahlung und sie war verspielt. Also dass sie mit gespielt hat, fand ich gut. Ich konnte deshalb sein, wer ich bin, ich musste mich nicht verstellen.
Ich persönlich hatte den Eindruck, dass das die Frau meines Lebens ist. Also ich habe noch nie, noch nie in meinem gesamten Leben solche starken Empfindungen für jemanden gehabt. Und ich meine, ich habe mit der Frau nicht mal was zu tun gehabt. Ich habe sie nicht gefickt. Wir hatten auch nichts privat unternommen. Und sie sah jetzt auch nicht wie ein Top-Model aus. Vom Aussehen war sie eigentlich objektiv durchschnittlich, aber ich finde sie trotzdem extrem attraktiv. Also auch optisch. MIr würde es sehr großen Spaß machen mit ihr zu ficken. Also so ungefähr 6 Monate ohne große Unterbrechung durchgehend. Und damit meine ich nicht unbedingt den Koitus an sich. Ihr einfach meine Liebe, Leidenschaft und mein Verlangen körperlich zu zeigen. Also einen Energieaustausch vorzunehmen.
Und obwohl das alles so ist und obwohl ich so empfinde, ist es Fakt, dass sie meine Todfeindin ist. Das heißt, sie wollte mich vernichten. Und sie will es immer noch. Und es ist ihr scheißegal, ob ich dabei draufgehe oder kollabiere.
Wahnsinn oder? Es ist für mich sehr verwirrend.
Aber ich nehme an, eine wirkliche, echte Liebe entsteht eben dadurch, wenn man sich wirklich kennenlernt, ähnliche Verhaltensweisen und Denkweisen hat. Und das braucht eben seine Zeit und Objektivität. Es ist schwer objektiv zu sein, wenn man einsam ist und seine Seele am verdorren ist und quasi im Sterben liegt. Und außerdem den Eindruck hat nur von Arschlöchern umgeben zu sein. Sehr humorlosen Arschlöchern darüber hinaus.
Etwas was mich hätte stutzig machen können wäre gewesen, dass sie in dieser Welt glücklich zu sein scheint. Wie kann jemand, der so ist wie ich in dieser Welt glücklich sein? Doch nur, wenn er in einer Parallelwelt lebt und wenn sie eine Hellenenagentin ist, dann lebt sie in einer Parallelwelt, wo unter anderem jeder, jeden fickt. Sie hat also keinen Bedarf an irgendwas. Wenn man keinen Bedarf hat, kann man natürlich auch locker sein, weil einem die anderen einfach scheißegal sind. Einem selbst gehts gut und emotionale Engpässe existieren nicht für einen. Sie lebt quasi so - wie ich es unter einer normalen Gesellschaft beschrieben hat. Die Frage ist allerdings immer noch, was für gemeinsame Werte und Vorstellungen diese Leute haben und in welcher Beziehung sie zu allen anderen Leuten stehen. Und hier ist es offensichtlich so, dass trotz meiner Empfindungen diese Werte und Einstellungen mir gegenüber absolut feindlich sind. Aufgrund ihres Lebens ist sie logischerweise in der Lage positiv zu wirken. Jeder könnte das, wenn er ein erfülltes soziales und emotionales Dasein fristet. Und ich tue das nicht und viele andere Sklaven oder alle Sklaven tun das auch nicht, aber wenn es jemand von den Sklaven tut, dann diejenigen, die objektiv weder geistig noch seelisch intakt sind. Also objektiv gar nicht zu echtem Glück in der Lage sind.
Vielleicht versteht ihr jetzt, warum es mir so schwer fällt, absolute Objektivität zu erreichen. Mein Leben ist dafür schlicht und ergreifend viel zu beschissen. Und egal was hier noch passiert, leider wird sich das nicht ändern, solange ich existiere. Das ist ein trauriger Fakt. Und viele andere, die mein Leben führen müssten, hätten schon längst Selbstmord oder wären irgendwie kollabiert und auf der Straße gelandet oder wären drogenkrank oder Ähnliches. Ich bin eben ein Kämpfer. Ich arbeite an mir jeden Tag. Und ich versuche meine Ziele zu erreichen. Und mein Ziel ist wie gesagt, körperlich, geistig und seelisch ein besserer Mensch zu werden. Da ich mehr oder weniger auf mich alleine gestellt bin, bzw. mir von Außen auch noch Hindernisse in den Weg gestellt werden oder ich bekämpft werde, ist das alles andere als effektiv oder einfach.
Sollte ich meine Ziele erreichen und trotz des Irrsinns um mich herum, meine GEsundheit wieder herstellen können, was nur dann klappen wird, wenn ich mich 100%ig richtig verhalte - unter den gegebenen Umständen, dann kann ich vielleicht noch etwas Sinnvolles tun, aber selbst wenn nicht, es ist ja schon sinnvoll zu versuchen, dass es einem möglichst gut geht. Trotz der realen Umstände.