• Habe in den letzten Tagen in meiner neuen Wohnung den Weinkeller eingerichtet. Ein paar von den ganz Alten muß ich demnächst mal trinken. :)


    "Der deutsche Soldat hat, getreu seinem Eid, im höchsten Einsatz für sein Volk für immer Unvergeßliches geleistet. Die Heimat hat ihn bis zuletzt mit allen Kräften unter schwersten Opfern unterstützt. Die einmalige Leistung von Front und Heimat wird in einem späteren gerechten Urteil der Geschichte ihre endgültige Würdigung finden. (Letzter Wehrmachtbericht, 9. Mai 1945 um 20:03)"

  • Ist bei mir auch so, ich kann mich aber nicht von trennen.
    Meine sind fast alles italienische Weine, vorwiegend Barolos.


    Deswegen sehe ich den Strang hier eher als Tipgeber für gute Weine für kleines Geld.
    Meine Erfahrung ist, dass man preisgünstige Weine vom Lebensmittelhändler zu 95%
    als ungenießbar bezeichnen muss.
    Dieser o.g. Primitivo macht da eine Ausnahme.

    Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“ - Robert Habeck (Stellvertreter des Bundeskanzlers).

  • Hallo Jungs,


    danke für die Weinempfehlung, den Primitivo gibt´s hier auch für 2,89 beim Aldi, guter Tropfen zum Essen.


    Dabei gehe ich sonst gar nicht dahin, da kommt man sich vor wie in einem nordafrikanischen Ghetto...


    Grüße aus Dresden und mein Beileid zum gestrigen Bayern-Aus ;)

  • Wenn sie sich noch trinken lassen,

    Davon gehe ich aus. Ich bin nicht so naiv und lege mir einen x-beliebigen Wein in den Keller und hoffe daß er besser wird. Es handelt sich um gerbstoffreiche Rotweine aus Bordeaux oder Touraine, die sind für lange Lagerung präsdestiniert.


    "Der deutsche Soldat hat, getreu seinem Eid, im höchsten Einsatz für sein Volk für immer Unvergeßliches geleistet. Die Heimat hat ihn bis zuletzt mit allen Kräften unter schwersten Opfern unterstützt. Die einmalige Leistung von Front und Heimat wird in einem späteren gerechten Urteil der Geschichte ihre endgültige Würdigung finden. (Letzter Wehrmachtbericht, 9. Mai 1945 um 20:03)"

  • Ich mag sowohl das eine als auch das andere, Hauptsache trocken!

    Viele Leute verwechseln herb und trocken und nennen beispielsweise einen herben Rotwein trocken.


    "Der deutsche Soldat hat, getreu seinem Eid, im höchsten Einsatz für sein Volk für immer Unvergeßliches geleistet. Die Heimat hat ihn bis zuletzt mit allen Kräften unter schwersten Opfern unterstützt. Die einmalige Leistung von Front und Heimat wird in einem späteren gerechten Urteil der Geschichte ihre endgültige Würdigung finden. (Letzter Wehrmachtbericht, 9. Mai 1945 um 20:03)"

  • Zitat

    Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet.

    Veraltet, wie die von der amerikanischen Weinkennerin Esther Mosley kritisierte Weinsprache, die sich von Europa aus in aller Welt durchgesetzt hat.


    Lassen wir Ideologie und Weltanschauung mal außen vor. Mit der Liebe zum Wein, ist ja zumindest eine Verbindung vorhanden, auf der man aufbauen kann. Und wenn Esther Mosley klagt, die Fachsprache der Weinkenner sei ausgrenzend, dann hat sie damit leider recht. Natürlich ist Weinbau eine komplexe Sache, wie alles, was in Europa in einem jahrhundertelangen, oder gar jahrtausendelangen Prozess veredelt wurde.


    Nirgendwo könnte der Kulturkampf stärker sein als beim Wein, wo sich europäische Tradition und die durch Anglo-Amerika dominierte Neuzeit allerorten in die Quere kommen. Für die Seite http://www.wein.de habe ich einige Beiträge über Weingüter geschrieben, und gewann so einen Einblick, wie Großhersteller ihr Geschäft machen mit einer Mischung aus Traditionsbewusstsein und dem Anspruch, modernste Produktionsverfahren einzusetzen. Dem Versuch, einer spezifischen Region treu zu bleiben, und dennoch auf dem Weltmarkt zu bestehen.


    Supermarktweine übrigens, sind so günstig, weil sie meist in großen Mengen hergestellt werden. Das sagt nicht immer was über die Qualität aus. Den Preis bestimmt beim Wein hauptsächlich das Angebot. Geringe Mengen in Spitzenlagen sind es, die den Preis hochtreiben. So wie beim berühmten Château Margaux.


    Beim Geschmack wiederrum kommt es stark auf die Rebsorte an, und mein Verdacht ist, wer mit einem gut bewerteten Cabernet Sauvignon oder Merlot aus dem Supermarkt nichts anfangen kann, der wird auch nicht glücklich mit einer zwölf Jahre alten Flasche vom Premiumhersteller. Im Strang hier fand die Rebsorte "Primitivo" lobende Erwähnung, obwohl's eine Flasche aus dem Discounter war. Warum wohl, ausgerechnet "Primitivo"? Da kann man allgemein nichts falsch machen, und ich glaube die Sorte eignet sich beim Rotwein, ebenso wie der Ableger Zinfandel, für viele Anlässe. Beim Tempranillo sieht's anders aus, da konnte ich bei den üblichen Lebensmittelhändlern noch nichts finden, was mundete, und würde dann eher Montepulciano vorziehen.


    Wenig falsch macht man beim Griff zum Lambrusco von Riunite. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es einen kleinen Winzerbetrieb gibt, der besseren Lambrusco fertigt. So wie etwa der FC Buxtehude auch nicht besser Fußball spielt als der FC Bayern. Gerade für Einsteiger können die großen, traditionsreichen Markenhersteller, neben regionalen Erzeugern, eine gute Anlaufstelle sein für preiswerte Weine mit ansprechender Qualität. Für Leute, die bei Weinen individuelle Noten voraussetzen, ist es eher nichts, das ist klar. Ich warte übrigens noch auf den ersten Wein, aus dem ich Tabaknoten rausschmecke.


    Und damit wären wir wieder bei Esther Mosley, und ihren vorbehalten gegenüber manchen Begriffen in der Weinsprache. Warum nicht mal auf ein Glas Kröver Nacktarsch einladen?


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  • Fast alles, was aus den USA zu uns rüberschwappt, ist darauf aus, die natürliche Entwicklung Europas aufzubrechen und aufzulösen. Disruption heißt das Zauberwort, und in dem Sinn sollte man auch Corona verstehen, da es noch nie etwas gab, das so sehr unsere althergebrachten Verhaltensweisen und Gewohnheiten auf den Kopf stellte



    Das ist die gleiche Schiene, die Esther Mosley bezogen auf die Weinsprache fährt. Man könnte sagen, das ist ihr Job, solche Kolumnen zu schreiben, mit ideologischem Einschlag, wo es nur um Genuss gehen sollte. Aber das macht's ja nicht besser.

  • Ich gestehe, bei dem Geschreibsel dieser Mob-(!)-ley geht mir das Messer in der Hosentasche auf und werde versuchen zu erklären, warum.


    Zitat

    Wine language is so often absurd that it’s a punchline. Notes of smoldering tobacco or forest underbrush or underripe Jonagold apple — it sounds almost farcical in its specificity. Even worse is when the descriptor is inedible. How many people have actually tasted a wet river stone, anyway?


    Das ist mit allem so, auch Beschreibungen über Fußball. Um zu wissen, was gemeint ist, wenn Tiki-Taka erwähnt wird, muß man den FC Barcelona unter Pep Guardiola gesehen haben.


    Klar, aus welchem Loch die Sache stinkt, Systempropaganda soll gemacht werden, mit Wein als Vehikel:


    Zitat

    But now, it’s becoming clearer than ever that the conventional language used to describe wine isn’t merely intimidating and opaque. It’s also inextricable from racism and sexism, excluding dimensions of flavor that are unfamiliar to the white, Western cultures that dominate the world of fine wine and reinforcing retrograde notions of gender.


    Europa gehört abgeschafft:

    Zitat

    The conventional words used to talk about the taste of wine may be excluding large groups of people from wine, as both makers and drinkers. For starters: The vocabulary used for fine wine is nearly exclusively rooted in flavors and aromas familiar to western Europe.


    Das Loch stinkt wieder, daß man sich die Nase zuhalten muß.

    Zitat

    It’s not surprising that French words dominate the American wine imagination; most of this country’s wine tradition is imported from France. But these terms carry considerable class baggage with them.

    Class baggage hat diese Raub-, Kriegs- und Völkermordnation noch nie gestört, wenn es ihren Interessen diente.


    Die alles vergendernde Mösenscheiße muß unbedingt auch in die Weinfässer gekippt werden:

    Zitat

    For example, it’s commonplace to describe wines as “masculine” or “feminine.” A masculine wine, we’re meant to understand, is aggressive and muscular; a feminine one, delicate and floral. I’ve used these terms myself in the past, but I won’t in the future — not only because this wine-gender binary feels like it adheres to an outdated, irrelevant set of gender norms, but also because it happens to be vague and unhelpful. Sexism aside, these terms fall into the same obnoxious camp as “wet river stone.”


    Wer jemals einen Medoc und Libournais (St. Emilion, Pomerol) verkostet hat, weiß, den Unterschied kann man kaum besser formulieren als mit maskulin und feminin.


    Der Artikel aus dem San Franciso Chronicle bestätigt mich in meinem Urteil, daß die USA alles, wirklich alles zerstören und verderben, was in ihre Finger gerät.

    *Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).

  • Der von dieser bekotzen Dummkuh beklagte Ausschluß gesellschaftlicher Gruppen erfolgt am wenigsten über die Wortwahl der Weinjournalisten, sondern wie fast immer über den Preis.


    Eine Flasche 2005 La Tâche Grand Cru, Romanée-Conti, Burgund: 5.751,26 € *

    *Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).

  • Sehr bezeichnend, daß dieser Mob-ley nichts besseres einfällt, als die amerikanisch-demokratische Sittlichkeitstante zu spielen, statt über die Säuferlyrik eines Robert M. Parker, Michael Broadbent und einer Jancis Robinson zu lächeln.

    *Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).

  • Keine Weinflasche ist 5000 Euro wert. Der Besitzer von Château Margaux hat sich in einem der seltenen Interviews für die Preise regelrecht entschuldigt, und darauf verwiesen, dass es in der Region schon für sehr viel weniger Geld ähnlich gute Weine gäbe.

  • Ist wie mit Uhren, da gibt es auch Hersteller, bei denen der Preis in keiner Relation zum echten Materialwert steht. Also wird daraus - hier wie dort - eine Geldanlage gemacht. Und ab und zu, auf einer Jacht, oder in einem Séparée, wird dann tatsächlich mal so eine Flasche La Tâche Grand Cru verkostet.

  • Zitat von Esther Mobley

    For example, it’s commonplace to describe wines as “masculine” or “feminine.” A masculine wine, we’re meant to understand, is aggressive and muscular; a feminine one, delicate and floral.

    Dieser Mist schon wieder. Wenn ich mit Amerikanischem zu tun habe, wird mir jedesmal ganz kernspalterisch zumute.


    Maskuline Weine aus dem Medoc sind vieles, aber sicher nicht aggressiv. Und wenn doch, brauchen sie noch ein paar Jahre bis zur Trinkreife. Dann sind sie allerdings so gut wie nur wenige und leider auch entsprechend teuer. Sie zeichnen sich durch ein kräftiges Tanningerüst und Zurückhaltung und aus, sie überrumpeln einen nicht. Die Frucht läßt an Johannisbeeren denken und ist von Zeder-, Leder-, manchmal auch Kalk- und Graphitkomponenten begleitet.


    Auf der femininen Seite finden wir Geschmeidigkeit, Opulenz, vollsaftige Kirschtöne, Rundheit, Eichenholzwürze und frühe Trinkreife. Verglichen mit der maskulinen Richtung sind sie etwas eindimensionaler.

    *Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).

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